Testbericht Alcatel Idol 4S:
Hinweis vorab: Das Idol 4 und das Idol 4S gleichen sich in vielen Eigenschaften und technischen Daten. Daher basiert dieser Testbericht teilweise auf dem bereits veröffentlichten Test zum Alcatel Idol 4. Die für beiden Geräte relevanten Eigenheiten wurden selbstverständlich mit beiden Geräte getestet; die entsprechenden Ergebnisse wurden gemäß des Tests mit dem Idol 4S untenstehend im Bericht verfasst. Textpassagen bei denen sich die beiden Geräte 1:1 gleichen wurden übernommen und finden dementsprechend im nun folgenden Testbericht erneut Verwendung.
Alcatel legt mit dem Idol 4 bzw. dem Idol 4S den Nachfolger des sehr erfolgreichen Idol 3 nach. Das Idol 3 war das Flaggschiff-Smartphone des mittlerweile in asiatischer Hand befindlichen Alcatel bzw. TCL-Konzerns. Im vergangenen Jahr legte man mit dem 4,7“ und dem 5,5“ Modell zwei unterschiedlich ausgestattete Varianten des Geräts vor, was einerseits sehr viel positives, als auch negatives Echo hervorrief. Beide Geräte waren jeweils noch als Dual- oder Single-SIM Variante erhältlich. Die Folge dieser Tatsache war, dass man alleine im europäischen Markt mindestens vier unterschiedliche Modelle auf dem Markt hatte, welche natürlich auch alle gepflegt werden wollten. Mit dem Idol 3 5,5“ erhielt das „große“ Single-SIM Gerät Ende August diesen Jahres das Update auf Android 6. Das kleine Single-SIM Gerät wartet bis heute auf den offiziellen Release von Android 6.
Für das Jahr 2016 hat man bei Alcatel dann eine ganz ähnliche Produktstrategie gewählt: Einmal das Idol 4 mit einem 5,2“ Touchscreen und leicht abgespeckter Hardware sowie einmal das Idol 4S mit einem 5,5“ Touchscreen und aufgebohrtem Prozessor und Kamera. Beide Geräte sind jetzt nur noch als Dual-SIM Variante erhältlich, wobei hier wahlweise entweder zwei Nano-SIM Karten oder eine Nano-SIM und eine Micro SD Speicherkarte eingesetzt werden können. Es handelt sich dabei um das sogenannte „Shared Slot“ Prinzip. Damit hätte man also mal generell etwas weniger „Verwirrung“ auf dem Markt. Doch was hat sich sonst geändert? Was ist gleich geblieben? Und wo gab es Verbesserungen?
Der nachfolgende Testbericht soll Euch einen Überblick bezüglich den Features des Alcatel Idol 4S verschaffen. Das Gerät befindet sich seit einiger Zeit bei mir im praktischen Einsatz, sodass der Test dementsprechend detailliert ausfällt. Am Ende des Berichts findet Ihr – wie gewohnt – zahlreiche Bilder und Videos zum bzw. vom Gerät.
An dieser Stelle also viel Spaß beim Schmökern!
Spezifikationen des Alcatel Idol 4S:
- - Abmessungen: 153,9 x 75,4 x 7 mm bei einem Gewicht von 149 Gramm
- - 5,5“ AMOLED Touchscreen, kapazitiv, 16,7 Mio. Farben, 10-Erkennungspunkte
- - 1440 x 2560 Pixel Displayauflösung (534 ppi)
- - 2.5D Glas (Front- u. Rückseite)
- - „VR-in-the-Box“: Verpackung des Geräts lässt sich als Virtual Reality-Brille nutzen
- - Android 6.0.1 Marshmallow Betriebssystem
- - Qualcomm Snapdragon 652 Octa-Core Prozessor (4 x 1,8 GHz Cortex-A72 & 4 x 1,4 GHz Cortex-A53 Kerne)
- - Adreno 510 Grafikprozessor
- - 32 GB interner Anwenderspeicher, davon ca. 25 GB frei verfügbar (Rest durch Betriebssystem belegt)
- - 3 GB Arbeitsspeicher
- - 16 Megapixel Hauptkamera mit Phase-Detection Autofokus und Dual-Tone LED Leuchte
- - f/2.0 Blende
- - Videoaufnahmefunktion mit 2160p bei 30 FPS
- - 8 Megapixel Frontkamera mit LED-Leuchte und 1080p Videoaufnahmefunktion
- - Stereo-Lautsprecher von JBL mit jeweils 3,6 Watt Ausgabeleistung (nach vorne und hinten abstrahlend)
- - Hi-Fi Audio-Funktionen, aktive Geräuschunterdrückung mit separatem Mikrofon
- - DJ-Software vorinstalliert
- - WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, Dual-Band, WiFi-direct, Hotspot
- - Bluetooth 4.2 A2DP, LE
- - A-GPS
- - NFC
- - FM-Radio mit RDS-Funktion
- - Micro USB 2.0 Buchse, USB Host-Funktion
- - 3.000 mAh Li-Ion Akku, fest verbaut
- - Quick Charge 2.0 Unterstützung: 60% Akkukapazität bei 30 Minuten Ladezeit
- - Dragontrail-Glas auf der Front und Rückseite
- - SAR-Wert beim Telefonieren am Ohr: 1,134 W/kg
- - SAR-Wert beim Tragen am Körper: 0,746 W/kg
Lieferumfang:
Viele Hersteller tun sich heut zu tage durchaus schwer in Sachen Lieferumfang. Einerseits möchte man sich natürlich ein bisschen vom Wettbewerb abgrenzen – andererseits klappt das (wenn überhaupt) nur mit speziellen Ideen und Konzepten; zudem bietet eine Verknappung des standardmäßigen Lieferumfangs durchaus ein gewisses Einsparpotenzial für den Hersteller.
Für Alcatel würde ich das – in Bezug auf das Idol 4S – allerding so keinesfalls unterschreiben. Neben den standardmäßigen Dingen wie einem USB-Kabel oder dem Steckdosenadapter findet der Nutzer nämlich mit einer eigens für das Gerät angepassten Displayschutzfolie und einem Halbschalencover durchaus nützliche Utensilien im „Karton“. Damit dürfte man – fürs Erste – recht gut ausgestattet sein. Achja – wenn wir gerade beim „Karton“ sind: Der existiert zwar auch beim Idol 4S, allerdings kommt das Gerät selbst in einer Kunststoffbox mit einem auffällig „futuristischen“ Design. Es handelt sich dabei de facto um eine VR-Brille. Das Gerät kann vorne in der Box platziert werden, gegenüber wird dann hinter den Linsen und der Schaumstoffumrandung das Kopfband befestigt. Alle dazu notwendigen Dinge befinden sich ab Werk im Lieferumfang – klasse!
Ich werde später im Testbericht natürlich noch genauer auf die VR-Funktionalität des Idol 4S eingehen.
- - 1 x Smartphone „Alcatel Idol 4S“, Li-Ion Akku mit 3.000 mAh Kapazität fest verbaut
- - 1 x Virtual Reality Handset (gleichzeitig Verpackung des Geräts)
- - 1 x kabelgebundenes JBL Stereo-Headset (In-Ear; inkl. Wechselbaren Ohr-Einsätzen)
- - 1 x USB-Kabel (gleichzeitig Ladekabel)
- - 1 x Steckdosenadapter
- - diverse Handbücher / Garantieheftchen
- - Werkzeug zum Öffnen des SIM-Schachtes
- - 1 x Displayschutzfolie
- - 1 x Halbschalencover, transparent
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
Zunächst möchte ich Euch das Idol 4S etwas näher beschreiben. Es besitzt zwar eine sehr hohe Ähnlichkeit zum Idol 4, allerdings gleichen sich die Geräte nicht zu 100%: Auf der Front hätten wir das unübersehbare 5,5“ S-AMOLED Display welches mit einer 2K Auflösung (1440 x 2560 Pixel bei 16,7 Mio. Farben) ausgestattet ist. Das Idol 4S verfügt – wie schon das Idol 3 – über keinerlei Bedienelemente auf der Front, d. h. die Steuerung läuft nahezu vollständig über den Touchscreen ab. Unterhalb des Displays befinden sich demnach auch keine Elemente – wenn man vom Lautsprecher mal absieht. Oberhalb des Displays hingegen sieht das Ganze schon wieder etwas interessanter aus: Neben dem zweiten Lautsprecher befindet sich rechts davon die Notification-LED, die LED-Leuchte welche als Fotolicht für die Frontkamera dient und eben die 8 Megapixel Frontkamera selbst. Links davon hat Alcatel die nur die beiden Sensoren für die Steuerung der Displayhelligkeit sowie den Näherungssensor untergebracht. Die Notification-LED des Idol 4S leuchtet im Übrigen – wie schon beim Idol 3 – lediglich in Weiß und lässt sich auch nicht gesondert konfigurieren: Weder in der Farbe, noch im Blink-Intervall. Schade – ein bisschen mehr Individualität wäre hier klasse gewesen.
Auf der Oberseite des Geräts befindet sich die 3,5 mm Klinkenbuchse über die wahlweise entweder das mitgelieferte JBL-Headset oder aber auch eine bereits vorhandene, eigene Headset-Lösung angestöpselt werden kann. Rechts davon ist außerdem noch eines der beiden Mikrofone zu finden. Auf der Unterseite des Idol 4S ist neben dem zweiten Mikrofon noch die Micro USB 2.0 Buchse (= Anschluss für das Ladegerät) angebracht.
Weiter geht’s mit der linken Seite des Idol 4S: Wie schon beim Vorgänger hat Alcatel auch beim diesjährigen Flaggschiff wieder nur den Power-Button hier platziert. Für viele Nutzer ist dies sehr gewöhnungsbedürftig da die meisten anderen Hersteller diesen Button üblicherweise rechts oder aber auf der Oberseite des Geräts anbringen. Ich kann jedoch beruhigen: Nach einem Jahr Nutzung des Idol 3 und nun ca. vier Monaten mit dem Idol 4/Idol 4S gewöhnt man sich sehr schnell an diesen Umstand. Zumal man die Power-Taste im normalen Gebrauch sowieso nur maximal zwei Mal am Tag benötigen sollte: Morgens zum Ein- und abends zum Ausschalten. Ebenfalls auf der linken Seite ist der Slot für die beiden SIM- bzw. für eine SIM- und eine Speicherkarte zu finden. Das Gerät versteht sich mit Nano SIM-Karten bzw. MicroSD Speicherkarten. Aufgrund der Tatsache dass es sich um einen „Shared-Slot“ handelt, muss man sich für eine Kombination entscheiden. Auf der rechten Seite des Geräts befindet sich im oberen Drittel die Lautstärkewippe. Mittig kommt dann die Besonderheit des Idol 4S: Der BOOM-Key. Was es damit auf sich hat, bekommt Ihr etwas später im Bericht noch zu lesen.
Abschließend fehlt natürlich noch die Rückseite: Neben der – bei Unibody üblichen – CE-Kennzeichnung auf der Außenseite hat Alcatel das eigene Logo (wurde übrigens zum MWC dieses Jahr überarbeitet und aufgepeppt) im oberen Drittel platziert. Ganz oben am Gerät befindet sich mit der 16 Megapixel Kamera und der Dual-LED das Highlight der hübschen Rückseite. Leider steht die Kamera des Idol 4S etwas aus dem Gehäuse des Geräts heraus, wodurch das Gerät ohne Schutzhülle immer auf dem äußeren Kameraring aufliegen würde. Nutzt man hingegen das mitgelieferte Halbschalen-Cover schließt die Kamera eben mit diesem ab und das Gerät lässt sich ohne Risiko auf ebenen Flächen ablegen. Ganz oben und unten befinden sich im Übrigen auch wieder Lautsprechergitter, welche den von Alcatel versprochenen 360° Sound ermöglichen sollen.
Was hat das Idol 4S in Sachen Verarbeitung und Wertigkeit zu bieten? Ähnlich wie schon das kleine Schwestermodell schlägt sich das Idol 4S hier mehr als tapfer. Im Gegenteil: Die Verarbeitungsqualität und die Materialwahl (und damit die Wertigkeit) liegt auf einem Niveau, wie man es sonst nur von „großen“ etablierten Herstellern wie beispielsweise Samsung oder auch Apple kennt. Alcatel hat es geschafft, diese erstklassige Verarbeitung zur Hälfte des anderswo aufgerufenen Preises auf den Markt zu bringen und damit wirklich „massentauglich“ zu machen. Die Front und die Rückseite des Idol 4S ist von Dragontrail-Glass geschützt. Die Front wird dabei selbstverständlich vom riesigen 5,5“ S-AMOLED Touchscreen eingenommen; auf der Rückseite hingegen sticht die herausstehende 16 Megapixel Kamera quasi wortwörtlich ins Auge. Alcatel hat sich beim Idol 4S dazu entschieden, eine leicht andere Designsprache anzuwenden: Die Rückseite weist hierbei keine wirkliche (optische) Verzierung bzw. Riffelung auf, gleichzeitig geht die Bearbeitung der Oberfläche (welche beim Idol 4 dafür sorgt, dass – je nach Lichteinfall – schicke Spiegel-Effekte vom Alcatel-Logo ausgehen) eben nicht vom Logo aus, sondern von der Kamera. Diese soll also auf der Rückseite tatsächlich die Designsprache der Marke wiederspiegeln – was eben durch den Lichteffekt nochmal deutlich untermalt wird. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass das Gerät dennoch einen sehr hochwertigen und edlen Eindruck hinterlässt – auch wenn die Glasoberflächen recht anfällig gegenüber Fingerabdrücken sind.
Zum edlen Gesamteindruck trägt mit Sicherheit auch die Tatsache bei, dass sowohl auf der Front als auch auf der Rückseite des Idol 4S Glas mit der „2.5D“-Eigenheit zum Einsatz kommt. Dies bezeichnet eine Wölbung die – ausgehend vom Display – in Richtung Rahmen des Smartphones zeigt und dadurch eben eine abgerundete „Kante“ ermöglichen. Das sorgt für ein schönes Aussehen und – ganz wichtig – für eine sehr angenehme Handhabung und Bedienung. Eine negative Eigenschaft hat das Idol 4S leider mit dem Idol 4 gemein: So hochwertig und edel die Smartphone mit Glasoberfläche auch sein mögen – sie sind leider Gottes auch extrem rutschig. Vorsicht ist also geboten, wenn man das Gerät ohne Hülle mal eben so irgendwo ablegen möchte. Eine leichte Unebenheit bspw. auf einem Holztisch oder einer ähnlichen Oberfläche reicht und das Gerät macht sich selbstständig. Wer damit leben und umgehen kann wird dies mit Sicherheit nicht als Problem sehen. Anderen sei dringend die Nutzung des beiliegenden Halbschalen-Cases oder aber einer Drittanbieterlösung geraten. Das mitgelieferte Case schützt zwar das Idol 4S, allerdings ist es zum einen auch eher rutschig, andererseits zeigen sich darauf extrem schnell Mikrokratzer. Das sieht nach einer gewissen Nutzungsdauer einfach nicht mehr allzu schick aus. Gemeinsam ist ebenfalls, dass sich das Idol 4S unter Last deutlich auf der Rückseite erwärmt – das ist allerdings absolut im Rahmen, stört nicht negativ (im Sinne von „man kann das Gerät kaum mehr in den Händen halten“) und ist eine logische Konsequenz daraus, das Gerät mit beidseitigen Glasoberflächen „abzuriegeln“.
Das Idol 4S hatte zum Marktstart einen Einführungspreis in Höhe von 469,- €uro und ist im Onlinehandel derzeit um 399,- €uro zu bekommen. Wer also etwas mehr Leistung und Ausstattung möchte als beim Idol 4, bekommt mit dem Idol 4S immer noch ein sehr gutes Gesamtpaket zu einem mehr als fairen Preis.
Touchscreen, Bedienelemente & Bedienung:
Recht viel Mühe haben sich die TCL-Entwickler bei der Gestaltung des AMOLED-Displays gegeben. Neben der Tatsache dass eben die AMOLED-Technologie und nicht – wie beim Idol 4 – IPS / LCD zum Einsatz kommt, kann das Idol 4S außerdem eine höhere Auflösung sowie schicke 2.5D Ränder aufweisen. Auch beim Idol 3 hatten wir ja mit HD vs. Full HD zwei konkurrierende Auflösungen in Sachen Display. Beim Idol 4S wird das also nochmal auf das nächste Level gepusht, denn der 5,5“ Screen kann sein Können bei einer Auflösung von 1440 x 2560 Pixel (2K) eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der Bildschirm weist dabei eine sehr kräftige Farbwiedergabe auf, dafür sind die AMOLED-Screens ja auch bekannt. Zusätzlich zu dieser Darstellung bietet Alcatel dem Nutzer allerdings auch die Möglichkeit, die Visualisierung noch selbst zu beeinflussen und damit seinen individuellen Bedürfnissen besser anzupassen. Dies kann im Menü unter Einstellungen / Display / Bildschirmmodus genauer definiert werden. Hier lässt sich – neben der Farbtemperatur – auch zusätzlich ein Spezialmodus für die Anzeige von Bilddateien konfigurieren. Dem Nutzer stehen dabei die beiden Reiter „Modus für leuchtende Farben“ sowie „Natürlicher Modus“ zur Verfügung. Die Auswirkung der Einstellung lässt sich dann direkt anhand eines Beispielbildes noch im Einstellungsmenü begutachten.
Doch was bringen diese Modi in der Praxis? Antwort: Eine Menge! Ihr werdet in den Beispielbildern u. a. ein paar Landschaftsbilder der herbstlichen Gegend wiederfinden. Diese sehen ja schon auf dem PC recht schick aus, betrachtet man diese Bilder aber auf dem Display des Idol 4S könnte man wahrlich meinen, direkt in die Bilder hineinschlüpfen zu können. Sie strahlen den Nutzer quasi an, sehen gestochen scharf aus (klar – verwundert auf dem verhältnismäßig kleinen Screen jetzt nicht unbedingt…) und machen einfach Laune, noch mehr Bilder direkt auf dem Smartphone betrachten zu wollen. Und mal ganz ehrlich: Wenn es mal so weit gekommen ist, dann hat man als Hersteller doch alles richtig gemacht – oder?
Das im Vergleich zum Idol 4 bessere Display kommt im Übrigen auch (und vor allem dort!) bei der Nutzung des Geräts in Kombination mit dem VR-Handset zur Geltung. Im Gegensatz zum Idol 4 erkennt man beim Idol 4S zwar bei genauem Hinschauen auch noch Pixel, diese sind aber längst nicht so auffällig wie beim kleinen Schwestermodell.
Selbstverständlich verfügt auch das Idol 4S über Sensoren, welche die Displaysteuerung beeinflussen. Konkret zu nennen wäre hierbei der Sensor zur automatischen Regelung der Displayhelligkeit sowie der Näherungssensor, welcher das Display bei Telefonaten deaktiviert; sobald das Gerät ans Ohr geführt wird. Bekannt wurde die „Idol“-Reihe von Alcatel (zumindest seit den Idol 3 Modellen) durch ihre 360° Handhabung / Nutzung. Der Nutzer muss bei der Handhabung des Geräts nicht darauf achten, ob man es nun tatsächlich auch richtig herum hält: Das Smartphone verfügt unten und oben sowohl über Lautsprecher als auch über Mikrofone. Dazu kommt, dass die Benutzeroberfläche umkehrbar ist und sich somit – je nach Haltewinkel – mit dreht. Bei den Idol 4er-Modellen neu hinzugekommen ist die Tatsache, dass die beiden 3,6 W JBL-Lautsprecher jetzt nicht mehr nur noch nach vorne weg strahlen, sondern auch rückseitig Lautsprecheröffnungen besitzen. Das sorgt dafür, dass das Gerät durchaus eine Art „Surround Sound“ erzeugen kann; zudem kommt dass die Wiedergabe nahezu dauerhaft in gleich hoher Qualität und Lautstärke möglich ist – egal, ob das Gerät nun auf der Rückseite oder mit dem Display nach unten auf dem Untergrund liegt. Wirklich praktisches Feature und schon komisch, dass das bisher noch kein anderer Hersteller näher verfolgt hat.
In Sachen „Bedienung“ und den „Bedienelementen“ sieht das Kurzfazit dann nicht mehr ganz so positiv aus; wobei das ganz stark von den jeweiligen individuellen Interessen abhängig sein wird. Im Grunde genommen unterscheidet sich das Idol 4S – logischerweise – nicht wirklich von anderen Smartphones was die allgemeine Bedienung anbelangt. Die Steuerung erfolgt größtenteils über den Touchscreen sowie die am unteren Rand eingeblendeten Navigationstasten. Das Gerät verfügt insgesamt lediglich über vier Hardwaretasten: Der Power-Button links, die Lautstärkewippe (+/-) rechts sowie unterhalb dieser Wippe der neu eingeführte BOOM-Key. Etwas gewöhnungsbedürftig (speziell für komplett neue Nutzer der Idol-Reihe) ist mit Sicherheit der Platz des Power-Buttons gewählt. Doch daran gewöhnt man sich eigentlich recht flott; denn dieser wird in der Praxis tatsächlich nur für das Ein- und Ausschalten des Geräts benötigt. Alle anderen Aktionen (Display aufwecken, etc.) lassen sich beispielsweise via „Double-Tap-to-awake“-Funktion lösen. Auf einen Fingerabdruckscanner hat Alcatel sowohl beim Idol 4 als auch beim in Europa erhältlichen Idol 4S gänzlich verzichtet. In den USA hingegen hat der Konzern ein Idol 4S mit Fingerprintscanner (Rückseite unterhalb der Cam) angekündigt. Wo an dieser Strategie jetzt genau die Logik untergebracht sein soll – ich kann’s Euch nicht sagen…
Als tatsächlich recht „innovativ“ (ist natürlich schon bei anderen Herstellern irgendwann mal so zum Einsatz gekommen) möchte ich jedoch den BOOM-Key bezeichnen – doch dazu später mehr…
Was das allgemeine Handling des Idol 4S angeht lohnt sich durchaus ein Vergleich mit dem Vorjahresmodell Idol 3 5,5“: In Sachen „Abmessungen“ hat das Idol 4S hier nämlich nochmal zugelegt – sowohl bei der Länge, als auch bei der Breite. Allerdings ist das Gerät minimal schmaler geworden. Faktisch wird sich dieser Unterschied mit Sicherheit im Alltag nur sehr geringfügig bemerkbar machen. Ist man nun aber das 4,7“ Modell aus 2015 gewohnt, ist der Sprung dann doch um einiges „härter“. Genau das ist auch der Grund, weshalb ich privat mit einem Idol 4 unterwegs bin und nicht mit einem Idol 4S. Letzten Endes muss jeder Nutzer selbst entscheiden, was für ihn noch im Bereich des Erträglichen liegt und was nicht. Fakt ist aber: Das Idol 4S liegt mit seiner 2.5D Display-Struktur nochmal etwas angenehmer in der Hand als das Idol 3. Daher haben durchaus beide Geräte ihre Vor- und Nachteile.