Beratung Pflegezusatzversicherung

  • Hi,


    die meisten hier sind zwar noch nicht in dem Alter, :D
    aber evtl. hat der eine oder andere schon Erfahrungen
    beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung gemacht.


    Suche also die üblichen Tips:


    - Worauf muss ich achten?
    - empfehlenswerte Anbieter?
    - was bekomme ich für welches Geld
    (muss nicht der günstigste sein, wenn das Preis-Leistung-Verhältnis passt.


    Gruß
    Tommy

  • Ich würde schauen, dass ich keinen zu provisionsbelasteten Tarif abschließe, bei dem die ersten ca. 12 Monatsbeiträge als Provision draufgehen, und zusätzliche Bestandsprovisionen anfallen.


    Wenn Du in einen Gruppentarif reinkommst, wäre das von Vorteil. Das ist ählich wie bei Versicherungen von Kreditkarten: In den z.B. 50€ Jahresgebühr ist oft ein Versicherungspaket enthalten, welches Dich selber abgeschlossen jährlich 200€ kostet.


    Mein erster Ansprechpartner wäre die eigene Krankenkasse, und evtl. auch der Arbeitgeber. Letzterer bietet evtl. eine fertige staatlich geförderte Lösung.
    Der Bund der Versicherten bietet soweit ich weiss keinen Gruppenvertrag für diese Versicherung an.
    Update: Der VDK könnte einen Gruppenvertrag dafür haben.

  • Ich habe vor Jahren eine Pflegezusatzversicherung im Rahmen meiner privaten Krankheitskostenvollversicherung abgeschlossen. Leider lässt der Tarif keine weiteren Erhöhungen zu, da schon die maximale Absicherung gewählt wurde (90 EUR Tagessatz pro Tag der Pflegebedürftigkeit in Pflegestufe 3; in 2 und 1 entsprechend weniger) und ist aufgrund der allgemein deutlich gestiegenen Kosten im Pflegebereich und der anstehenden Reform der Pflegepflichtversicherung wahrscheinlich schon nicht mehr bedarfsgerecht. Dafür zahle ich ca. 16 EUR im Monat. Hätte ich den Vertrag 20 Jahre später abgeschlossen, wäre ich bei über 100 EUR gewesen. Das Argument "viele sind noch nicht in dem Alter" zählt also nicht, da die Versicherer nach Gesundheitszustand und Eintrittsalter kalkulieren. Und das brennende Haus wird man dann auch nicht mehr versichern können ;)
    Und die Chance, dass die Leistung auch später mal erbracht werden muss, liegt bei eins zu zwei!


    Viel wichtiger als auf irgendwelche Provisionen zu achten (Abschluss- und Vertriebskosten sind bei allen Versicherern fast gleich), ist das allgemeine Preis-/Leistungsverhältnis. Ein geförderter Pflegevertrag kommt mir beispielsweise nicht in´s Haus - für mich als gesunde Person viel zu teuer! Warum soll ich die ganzen Kranken, die die Versicherer bei geförderten Pflegetarifen aufnehmen müssen, mitfinanzieren?


    An deiner Stelle würde ich mich von deinem Ansprechpartner für Versicherungen zu dem Thema beraten lassen und dir die verscheidenen Tarife und Pflegestufen bzw. ab 01.01.2017 Pflegegrade erläutern lassen und dann Leistungen über Portale wie z.B. verivox vergleichen.

  • Dank euch für die Tipps, ich fang mal bei meiner eigenen Krankenkasse an.
    Die tariflichen Unterschiede bzgl. des Eintrittsalters sind schon (nachvollziehbar) extrem.
    Noch geht das aber (bei mir). ;)

  • Andere Alternative: keine Versicherung, sondern das Geld in einen Fondssparplan einzahlen. Mit 60 macht man dann Kasse und verjubelt die Kohle, so lange es noch geht. Ist die Pflegebedürftigkeit da, stürzt man sich von einer Klippe o.ä., so lange das gesundheitlich noch möglich ist.


    Obiger Absatz ist ernster gemeint als es auf den ersten Blick klingt. Also einfach mal sacken lassen.

  • Darf ich fragen, was Du mit dem Abschluss der Pflegezusatzversicherung erreichen willst?

    - still loving WebOS -

  • Ich habe eine vor ein paar Jahren gemacht.


    Stufe 1 30%
    Stufe 2 60%
    Stufe 3 100%


    mit Dynamik sowie einer Einmalzahlung mit dem 60fachen des vereinbarten Tagessatzes.


    Basis waren zum Startzeitpunkt der Versicherung 100 EUR am Tag x dem entsprechenden Satz der jeweiligen Stufe (Stufe 1 = 900 EUR, Stufe 2 = 1.800 EUR, Stufe 3 = 3.000 EUR im Monat). Zahle dafür seit dem Start von 25 EUR beginnend aktuell rund 29 EUR im Monat. Daneben habe ich neben weiteren Absicherungen eine Berufunfähigkeits- und eine Unfallversicherung.


    Der Fondssparplan bringt nichts, wenn man fünf Jahre nach Sparplanstart pflegebedürftig wird.


    Meine Motivation: Pflegebedürftig kann man auch in jungen Jahren werden. Und meine bessere Hälfte will ich abgesichert wissen. Vermögenswerte sollen erhalten bleiben bzw. weniger stark aufgezehrt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von eteog Viel wichtiger als auf irgendwelche Provisionen zu achten (Abschluss- und Vertriebskosten sind bei allen Versicherern fast gleich), ist das allgemeine Preis-/Leistungsverhältnis.


    Deine Aussage zu den Provisionshöhen ist falsch. Zum Beispiel gibt es für Vertriebswege über Berater provisionsfreie Verträge. Dasselbe Produkt kostet dann unterschiedlich viel, je auf welchem Weg man es bestellt hat. Das betrifft übrigens auch Rentenversicherungen/Krankenversicherungen.


    Grob fahrlässig ist Dein Tipp, Vergleichsseiten wie Verivox zu nutzen, weil dort nur die Produkte gelistet sind, für welche fette Provisionen gezahlt werden.


    Noch größer ist der Unterschied, wenn jemand 100.000 solche Verträge über ein Dateninterface zur Versicherungsgesellschaft bestellt, und Dir einen Vertrag überläßt. Da gibt es Vereine wie den VDK, welcher Mitgliedern die Gruppenversicherung zum Einkaufspreis überläßt, sofern man Mitgliedsgebühren bezahlt.


    Klar ist entscheidend, welche P/L am Ende rauskommt.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Basis waren zum Startzeitpunkt der Versicherung 100 EUR am Tag x dem entsprechenden Satz der jeweiligen Stufe (Stufe 1 = 900 EUR, Stufe 2 = 1.800 EUR, Stufe 3 = 3.000 EUR im Monat). Zahle dafür seit dem Start rund 29 EUR im Monat.


    Die Summen kommen mir aber schon sehr hoch vor, weil es doch nur ein Zusatz sein muss.


    Wenn ich grob rechne:
    1.000€ Rente
    -150€ Selbstbehalt Taschengeld
    2.325€ Pflegegeld
    3.000€ Pflegezusatzversicherung
    =======================
    Summe 6.175€


    Klar, die 3.175€ die man nur ohne Pflegezusatzversicherung haette sind vielleicht schon etwas knapp, aber gleich 6.175€ sind schon viel. Und von Luxus hat man in dem Zustand wohl auch nicht mehr viel.

  • Zitat

    Original geschrieben von jof Andere Alternative: keine Versicherung, sondern das Geld in einen Fondssparplan einzahlen. Mit 60 macht man dann Kasse und verjubelt die Kohle, so lange es noch geht. Ist die Pflegebedürftigkeit da, stürzt man sich von einer Klippe o.ä., so lange das gesundheitlich noch möglich ist.


    Dieses Verfahren macht Sinn, wenn die Familie mittellos ist, weil ansonsten im Pflegefall z.B. die Kinder die nicht durch Versicherungen gedeckten Kosten der Pflege bezahlen müssen.
    Und man hängt auch als Pflegefall am Leben... Freiwillig gehen da nur die wenigsten...

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