Telekom Umstellung auf "POTS"

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ich frag mich aber warum die Telekom sich partout weigert POTS und DSL in Kombination zu schalten - gegen einen angemessenen Aufpreis von so 5-10€ monatlich gegenueber einem All-IP DSL-Anschluss.

    Weil es die zukünftige Netzarchitektur nicht vorsieht, eine solche analoge Kombination verschiedener Technologien auf einer Kundenendleitung.


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    - POTS-Port wie bei einem reinen POTS-Anschluss in der Vermittlungsstelle schalten und darauf die Rufnummer buchen

    Es gibt in Zukunft keine PSTN-Technik mehr. Eine Kombination von POTS und xDSL-Port an einem DSLAM/MSAN über einen Splitter ist in Zukunft nicht vorgesehen.


    Dazu gibt es noch keine konkreten Aussagen. Denkbar wäre, dass möglichst viele Anschlüsse auf Hybrid migriert werden und der Rest (ohne Hybrid-Verfügbarkeit) gekündigt wird. Das wäre das pessimistische Szenario, das optimistische Szenario dagegen: Es wird ein C&S via Funk Ablöseprodukt mit Realisierung der Telefonie via MSAN-POTS oder wenn nicht verfügbar als Carrier-Grade VoIP-Lösung über den Funkanteil. Aber wie gesagt sind das reine Spekulationen, da es dazu noch keine Aussagen gibt.


    Zitat

    Original geschrieben von Max123
    Dazu ist zu sagen, dass der Anschluß bzgl. DSL nur 384 kBit/s hergibt, deshalb auch der "Internettei" per Funk.

    Wenn ein Annex J-basierter 384 kbit/s DSL-Anschluss verfügbar ist, dann ist höchstwahrscheinlich auch Hybrid verfügbar. Ansonsten gibt es, siehe oben, die beiden denkbaren Szenarien.


    Zitat

    Original geschrieben von Max123
    Gibt es Mindestanforderungen für einen reinen Telefonanschluß, was die Leitungskapazität angeht?

    Wenn bisher ein PSTN-POTS-Anschluss realisierbar war, dann sollte auch ein MSAN-POTS-Anschluss machbar sein.


    Zitat

    Original geschrieben von ScrollyMouse
    Betrifft die POTS Umstellung nur Bestandskunden oder können auch Neukunden einen POTS-Anschluss bestellen, um einen dedizierten Faxanschluss zu haben, oder ein Nostalgietelefon standesgemäß zu betreiben ohne zusätzlichen vorgeschalteten Hardwareschrott?

    Es betrifft alle Kunden mit einem Single-Play Anschluss (also bspw. "Call xxx").


    Zitat

    Original geschrieben von ScrollyMouse
    Welcher Hersteller hat den die POTS Karten konzipert? (Huawei, Nokia, Alcatel?)
    Welcher Hersteller werden derzeit bei der Telekom bevorzugt?

    POTS-Linecards kommen von den jeweiligen DSLAM/MSAN-Herstellern, also derzeit Adtran, Nokia (durch Übernahme von Alcatel-Lucent) und Huawei. Dabei passen die Linecards auch immer nur in die MSAN/DSLAMs des jeweiligen Herstellers (Huawei Linecard in Huawei MSAN). Meines Wissens ist aber momentan nur der Einsatz in den DSLAM/MSANs von Adtran und Nokia vorgesehen, ich wüsste nicht, dass POTS-Linecards für Huawei MSAN/DSLAMs geplant wären.

  • Zu Call by Call es gibt immer noch sehr günstige Tarife und das Postpaid. Die meisten billigen VOIP-Anbieter sind Prepaid. Gerade wenn die alten Leute Enkel haben die Internet ab und zu mal dort nutzen und sie nur auf dem Handy erreichbar sind ist ein o2 Blue All-In S schon sehr gut und nur von einem alten analog-Tarif ohne jede Flatrate und perfekten Call-by-Call zu schlagen.

  • Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Mich würde nur interessieren, ob man noch mit Modem V90 56k online gehen kann ..


    In der technischen Telekom-Richtilinie 1TR114 wird in den Unterpunkten 4.2.2 bzw. 4.2.3 gefordert, daß VoIP-Router an Telekom DSL-Anschlüssen für Fax- und Modemverbindungen den speziellen Standard V.152 unterstützen müssen und ersatzweise auf reine G.711-Verbindungen zurückgreifen sollen. Für Router mit Schnittstellen für ISDN-Endgeräte wird zudem die Unterstützung des 64k-Clearchannel-Codecs "RFC 4040" gefordert.


    Demnach müßten theoretisch an einem Telekom DSL-Anschluß mit Telekom-VoIP sowohl Fax, Modem als auch ISDN-Data funktionieren.


    Bei den POTS-via-MSAN-Anschlüssen kann ISDN-Data prinzipbedingt nicht funktionieren (genauso wie bei einem herkömmlichen analogen Anschluß auch). Bei Fax und Modem kann ich mir nicht vorstellen, daß man für VoIP-Router entsprechende Standards einfordert, für die POTS-Linecards aber nicht. Zudem dürften viele Modem-Anwendungen (z.B. für Alarmanlagen, Notrufleitungen, etc.) an reinen POTS-Anschlüssen zum Einsatz kommen, wo eben kein DSL als möglicher Ausweichweg geschaltet ist.


    Die Frage ist nur, wie es mit der technischen Nutzbarkeit in der Praxis aussieht und ob es hinsichtlich der Qualität im Alltag Unterschiede geben wird zwischen POTS-via-MSAN und POTS-via-PSTN einerseits und POTS-via-MSAN und VoIP-via-DSL andererseits.


    Bei Problemen mit Faxverbindungen habe ich auch für Telekom-Nutzer schon den "Tipp" gelesen, die Fax-Geschwindigkeit auf 9.600 bps herabzusetzen. Bei korrekter Umsetzung der oben erwähten Standards dürfte das nicht nötig sein. Und für Hausnotrufgeräte gab es auch schon Diskussionen, inwiefern diese noch ohne Änderungen nutzbar sind.


    Zitat

    Original geschrieben von Meester Proper
    Es gibt in Zukunft keine PSTN-Technik mehr. Eine Kombination von POTS und xDSL-Port an einem DSLAM/MSAN über einen Splitter ist in Zukunft nicht vorgesehen.


    Sie wäre aber technisch gesehen möglich - das zeigen unter anderem die Telekom Austria in Österreich (mit Huawei-MSANs) und FL1 Liechtenstein (mit Keymile-MSANs).


    Siehe hierzu folgende Links:


    https://www.a1.net/newsroom/20…ie-auf-ip-technologie-um/



    und


    https://www.keymile.com/fl1


    Zitat

    Keymile-Homepage


    Mit einem grundlegenden Technologiewechsel ist FL1 in das All-IP-Zeitalter gestartet. Nach einer Betriebszeit von mehr als zwei Jahrzehnten hatte das alte System ausgedient und wurde durch zukunftsfähige All-IP-Technologien abgelöst. Damit wird das Fürstentum zu einem der ersten All-IP-Standorte weltweit. Das Herzstück der neuen Lösung zur Vereinheitlichung der Übertragungs-techniken für Festnetztelefonie, Mobilfunk und Fernsehen bildet die Multi-Service-Zugangsplattform MileGate von KEYMILE. FL1 unterstützt damit traditionelle Telefonie- und Breitbanddienste und bietet hochwertige Triple-Play- und Breitband-Geschäftskundendienste an. [...]


    Im Unterschied zur Schweiz oder zu Deutschland, wo bei der IP-Migration oft ein Router-Wechsel ansteht, können die Kunden von FL1 ihre herkömmlichen ISDN- oder Analoganschlüsse weiter-nutzen. Es ist keine Änderung an der Hausinstallation erforderlich. Das Unternehmen vollzieht den Wandel von der alten TDM-Sprach- und Datentechnologie zur neuen All-IP-Technik in seiner Zentrale.


    Daß die Deutsche Telekom da so einen Verweigerungskurs fährt (vermutlich um Geld zu sparen), kann ich nicht nachvollziehen. Der ganze Supportaufwand (teilweise Technikereinsätze beim Kunden, neue Router, Hotline-Anrufe), der bei einer Lösung wie bei Telekom Austria und FL1 Liechtenstein nicht nötig wäre, kostet schließlich auch etwas.


    cu talk2chris

  • Zitat

    Original geschrieben von talk2chris
    (...) vermutlich um Geld zu sparen (...)


    Nicht vernutlich, sondern tatsächlich. Das Problem in DE ist dass die sogenannten Firmenberater alles hochrechnen. In DE zählen nur Betriebsergebnisse, der Mensch ist schon lange nurnoch Bittsteller und Umsatzerbringer. Das ist eben das Ergebnis der Privatisierung der Staatskonzerne.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Ich will nur hoffen, dass möglichst viele Kunden der Telekom den Rücken kehren, wenn ihr analoger Anschluss gekündigt wird.


    Denn eins ist klar:
    Bietet die Telekom keine analogen oder ISDN-Anschlüsse mehr, ist sie ebenso überflüssig wie jeder andere 08/15-Anbieter. Dann ist sie nur noch ein x-beliebiger Anbieter in einem Haifischbecken, das deutlich günstigere Konditionen bereithält, als sie von der Telekom angeboten werden.


    Bleibt zu hoffen, dass Verbraucherzentralen und Co die durch Kündigungen der Telekom vergrätzte Kundschaft massiv aufmischen und zu anderen Anbietern treiben. Ich weiß schon jetzt, dass ich ordentlich "mitmischen" werde - jeden einzelnen abwandernden Kunden sähe ich als Erfolg, auch wenn das die Telekom im Endergebnis nicht kratzen dürfte. Kleinvieh macht aber auch Mist, wenn es nur genug davon gibt. :)


    Lassen wir das auf uns zukommen ... in der stillen Hoffnung auf einen echten "Shitstorm", der seine Wirkung nicht verfehlt.

  • https://www.teltarif.de/teleko…mpulswahl/news/66939.html


    Telefon-Treff wusste - natürlich - schon vorher bescheid.


    Ausser dass diese Karte wohl sowohl in der Vermittlungsstelle als auch im grauen Kasten eingebaut werden kann.



    Zitat

    Meines Wissens ist aber momentan nur der Einsatz in den DSLAM/MSANs von Adtran und Nokia vorgesehen, ich wüsste nicht, dass POTS-Linecards für Huawei MSAN/DSLAMs geplant wären


    Das würde aber heißen dass Huawei aktuell nur in Gebieten eingesetzt werden könnte,
    wo keine POTS geschaltet werden müssen. Ich bezweifel sowohl das eine - als auch das andere.

  • :rolleyes:
    Frank,
    reine Standard-TelAs (analog/PSTN/POTS) ohne DSL werden nicht gekündigt. Wie oft muss das noch wiederholt werden. Kann jemand eine Bandansage ganz altmodisch schalten oder hier den Thread schließen? :top:

  • Gibt es ausser den genannten Modellen noch sonstige Router (auch UMTS/LTE)
    Router, die IWV ohne Adapter könnnen ?


    - Speedport W724V (Typ C) (Huawei)


    - Fritz Box 7390
    Firmware ist die .83
    Meine Seriennr. fängt mit A 081 an


    - So, ich habe mir jetzt auch mal schon ein schönes W48 zugelegt, klappte auch wunderbar bei meinen Nachbarn am Analoganschluss an deren Arcor Starterbox


    - Fritz Box 7170 funktionierte das noch ohne Probleme ...

  • Zitat

    Original geschrieben von amerin
    :rolleyes:
    Frank,
    reine Standard-TelAs (analog/PSTN/POTS) ohne DSL werden nicht gekündigt. Wie oft muss das noch wiederholt werden. ...


    Und was ist mit den Kunden, die einen ISDN-/Analoganschluss mit DSL (ggf. noch von einem Reseller) haben?


    Diese (sicherlich nennenswerte Anzahl) blendest Du wohl völlig aus. :mad:


    Und genau die sind es, die ich mit meinem Beitrag meine.

  • Also ich lese nur "dass möglichst viele Kunden der Telekom den Rücken kehren, wenn ihr analoger Anschluss gekündigt wird." Und du kennst den Thread-Titel?


    Wenn du nicht schreibst, was du denkst, dann wunder dich nicht herablassend über solche Antworten, Frank! :apaul:

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