Office Computer : Gebrauchtkauf oder aufrüsten

  • Wenn es eh nur um das Surfen und mal ein Brief schreiben geht kann ich nur immer wieder zu einer nahezu beliebigen Linux Distri raten.


    Leider gehen bei fast allen die Alarmglocken an wenn sie nur Linux hören, was ich nicht verstehen kann. Ich würde einfach mal behaupten, das ca. 50% es nicht einmal merken würden das sie ein modernes Linux System benutzen wenn man sie an einen Rechner setzt.
    Browser bedienen sich fast alle gleich und sind eher eine Geschmacks Frage und wenn man eh nur einen Brief schreibt ist es auch meist vollkommen ausrechend Open Office, oder ähnliches zu nutzen. Die "tollen" Makros, was MS Office eben hat, braucht privat eigentlich niemand. Alles andere ist nach einer kleinen Umgewöhnung auch machbar.
    Linux eben da es kostenlos ist, rein von der Sicherheit um längen vor XP liegt ;) und man auch auf alter Hardware ein brauchbares System hingestellt bekommt.


    Ich kenne das Problem selbst, "Senioren" zu einem neuen Betriebssystem zu verhelfen. Das ist meist seht zäh.


    Ruhezustand, also das wegschreiben des Gesamten Rams auf die Platte und eben diesen Zustand beim Starten wieder zurückschreiben ist eine semi optimale Lösung. Bei 2 GB geht das noch halbwegs schnell, bei mehr wird es zäh. Wenn man eine SSD eingebaut hat ist es auch nur bedingt eine Sinnvolle Idee, wegen der limitierten Schreibzyklen.


    Normaler Standby ist rein Ökologisch und Ökonomisch Sinnlos.Allein wenn man nur 5 Watt im Standby rechnet, was für ein altes System nett ist, kommt man auf 12 Euro/Jahr (24h*5W*365/1000*0,26 Cent/kWh) die der Rechner nur verbrennt weil er da ist. Das Geld kann man besser verwenden.

    Alles in allem schließe ich mich Goyale an, zusammenlegen, oder nochmal gut zureden und ein neues System kaufen. Also neuer, kann auch ein gebrauchtes Business Teil sein, die sind meist Preis/Leistungs am besten.
    400€ sind schon echt viel. Über Kleinanzeigen habe ich einen kleinen Esprimo ergattern können der mit einem nicht ganz alten i5, 8 GB Ram und SSD gerade einmal 260€ gekostet hat. Wenn es nicht so Zeitkritisch ist kann man dort immer mal wieder ähnliche Angebote finden.

  • Das Einzige was gegen Linux spricht ist imho wenn nebenbei auch noch gelegentlich Smartphones verwaltet bzw. upgedatet werden sollen. Da hat man dann schon das Problem das die Tools nur für Windows und OS X verfügbar sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mammon Wenn es eh nur um das Surfen und mal ein Brief schreiben geht kann ich nur immer wieder zu einer nahezu beliebigen Linux Distri raten...


    Ich kenne das Problem selbst, "Senioren" zu einem neuen Betriebssystem zu verhelfen. Das ist meist seht zäh.


    Linux hat aus meiner Sicht sowas von gar nix auf einem PC, den jeder aus der Familie supporten können muss, zu suchen, dass es keine Steigerung mehr gibt. Auch haben Senioren oft keine Lust, zum Frickel-Nerd zu werden. Es soll einfach alles funktionieren, mit bekanntem GUI.


    Der von Dir bei Ebay geschossene PC ist auch aus meiner Sicht TOP für die Aufgabe hier geeignet, und kaum billiger zu bekommen.

  • @ Anja Terchova , bitte welches SmartPhone muss man noch an einen Rechner anschließen um ein Update darauf zu installieren, in den letzten Jahren ist mir keines mehr untergekommen welches nicht OTA Unterstützt ? Mal von dem Einsatzszenarios eines "Senioren-PCs" abgesehen, dieser wird wohl kaum zur Umfangreichen Verwaltung eines Smartphones verwendet.


    Goyale Ich weil Ihenn ja nicht zu nahe treten, aber wann haben Sie das letzte mal ein Linux System aufgesetzt ?
    Die Komplexität um eine GUI-Basierte Oberfläche zu bekommen ist in etwa so hoch wie bei den Redmonder Konkurrenzprodukt. Mehr als 2 bis 3 Symbole auf der Oberfläche so ein Rechner meist dann auch nicht. Der Vorteil ist, das man einfacher einstellen kann das der normale Nutzer eben nichts umstellen kann. Wie oft bin ich schon an Windows Kisten gewesen an denen "nichts" eingestellt wurde aber plötzlich funktionieren lauter Programme nicht mehr. Naja und der beschriebene Rechner ist für die Aufgaben eine ganze Ecke Overkill. Allerdings brauche ich ihn auch für ein bisschen mehr als Office und Surfen ^^.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mammon Goyale Ich weil Ihenn ja nicht zu nahe treten, aber wann haben Sie das letzte mal ein Linux System aufgesetzt ?


    Das ist ungefähr 3 Jahre her (Ubuntu, Knoppix).


    Es geht mir hier darum, dass bei Problemen am PC eines Seniors jeder technisch wenig begabte Enkel/jedes Kind der Senioren sofort helfen können muss. Und das geht aus meiner Sicht mit Windows besser, als mit Linux, weil sich mit Windows fast jeder auskennt.


    Und Martyn hat schon darauf hingewiesen, dass bestimmte Hilfssoftware und evtl. auch bestimmte Treiber nicht unter Linux verfügbar sind.

  • Sry, ich bin irrwitziger weise von dem Problem aus dem Eingangspost ausgegangen und nicht davon das man diverse spezial Software die lediglich unter allen Windows Versionen erhältlich ist, benutzt.
    Auch kann man nicht davon ausgehen das sämtliche eingesetzte Software die unter XP eingesetzt wird unter Windows 7/8/10 noch läuft. Auch Windows 10 so einrichten das es nicht alles was der Nutzer macht nach Hause schickt ist nicht gerade mal eben so gemacht. Wenn man sich gerne ausspionieren lässt ok, aber wenn man dann meint seine Verwandten/Bekannten auf diese Weise, unwissentlich zwangs zu Beglücken halte ich für fahrlässig.
    Für noch viel schlimmer halte ich es das gerade jeder denkt, er könnte mit Windows umgehen und alles mögliche einstellt, wenn dann ein Problem vorliegt wo schon 3 Enkel und 2 Geschwister dran waren und dran rum probiert haben, bleibt leider in den meisten Fällen nur noch die komplette neu Installation.


    Wegen der Treiber, wir reden hier von einem 0815 Standard Rechner, keine High-End Grafikkarte, keine 7.1 Sourround Anlage oder Virtual-Reality-Brillen. Was in einer solchen Kiste drin ist sollte von nahezu jeder Linux-Distri von Haus aus unterstützt werden.

  • Sehe ich genauso wie Mammon. Zumal ein Desktop-Linux auch diverse Vorteile mit sich bringt, allem voran die integrierte Paketverwaltung incl. Update-Versorgung.


    Windows Update ist auch unter Windows 10 immer noch kein Vergnügen, von den diversen Updatern für Drittsoftware fangen wir besser garnicht erst an.

  • Es ist gut, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, welche der Fragesteller bewerten kann :top:.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Linux hat aus meiner Sicht sowas von gar nix auf einem PC, den jeder aus der Familie supporten können muss, zu suchen, dass es keine Steigerung mehr gibt. Auch haben Senioren oft keine Lust, zum Frickel-Nerd zu werden. Es soll einfach alles funktionieren, mit bekanntem GUI.


    Ich weiss nicht welche Erfahrungen du mit Linux hast - bei meinem Hausarzt laufen alle PCs und der Server im Netzwerk seit Jahren unter Linux und das sehr gut und ausfallfrei bisher.
    Und die haben auch keinen Admin vor Ort.


    Eine sauber installiere Linux-Distribution läuft auf einem Desktop deutlich besser und vor allem stabiler als jedes Windows der Welt.

  • Was mich bei Linux Distributionen (auch den LTE-Varianten) stört, ist der im Vergleich zu Windows geringere LifeCycle.


    Lief Windows XP über zehn Jahre, ist bei Linux-Distris in aller Regel nach drei bis vier Jahren Feierabend mit der Folge, dass das System neu aufgesetzt werden muss. Weil ich dieses Prozedere hasse wie die Pest und auch im Übrigen der Bequemlichkeit den Vorzug biete, bleibe ich (noch) bei Windows.


    Das lasse ich mir dann auch etwas kosten ... indem ich stets auf die Pro-Variante upgrade, um Freiheiten zu erhalten, die Linux serienmäßig mit sich bringt oder sich kostenfrei nachrüsten lassen. Zudem kommt für mich nur ein System in Betracht, welches einheitlich auf allen Geräten (also auch den Tablets) zufriedenstellend arbeitet.

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