Vectoring-Entscheidung BNetzA

  • Hallo,


    bei teltarif.de (Link) wurde ja bekannt gegeben, dass die Bundesnetzagentur entschieden hat, dass im Nahbereich nur ausbauen darf, wer mindestens 33% versorg/ausgebaut hat.


    Wie muss man das verstehen.


    Folgendes Szenario: Telekom betreibt einen Hvt. Im Ort steht ein Kvt. Im Ort sind DSL 2.000 RAM maximal über Kupferkabel verfügbar.


    Im Nachbarort speist ein Glasfaseranbieter über das DSLAM und den Kvt schnelles Internet in das Kabelnetz der Telekom. Ist die Errichtung eines DSLAM und die Einspeisung in das Kabelnetz meines Ortes nun nicht mehr möglich, weil die BNetzA so entschieden hat?


    Wie muss ich die Entscheidung der BNetzA verstehen?

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  • Re: Vectoring-Entscheidung BNetzA


    Zitat

    Original geschrieben von Nokiahandyfan
    bei teltarif.de (Link) wurde ja bekannt gegeben, dass die Bundesnetzagentur entschieden hat, dass im Nahbereich nur ausbauen darf, wer mindestens 33% versorg/ausgebaut hat.


    Wie muss man das verstehen.

    Die Telekom muss und darf alle Nahbereiche ausbauen, es sei denn, ein Wettbewerber will ausbauen und dieser Wettbewerber hat
    1. im Anschlussbereich außerhalb des Nahbereichs 40 % aller Kabelverzweiger (KVz) mit VDSL ausgebaut und
    2. mit seinem Ausbau einen Abstand von 33-Prozentpunkten auf die Telekom.


    Bsp:
    - Wettbewerber W hat 60 % der KVz mit VDSL ausbaut, die Telekom hat keinen Ausbau --> W darf den Nahbereich ausbauen
    - Wettbewerber W hat 60 % ausgebaut, die Telekom 40 % --> Telekom darf ausbauen


    Zitat

    Folgendes Szenario: Telekom betreibt einen Hvt. Im Ort steht ein Kvt. Im Ort sind DSL 2.000 RAM maximal über Kupferkabel verfügbar.

    Mit Kvt meinst du vermutlich einen Kabelverzweiger (KVz)?


    Zitat

    Im Nachbarort speist ein Glasfaseranbieter über das DSLAM und den Kvt schnelles Internet in das Kabelnetz der Telekom. Ist die Errichtung eines DSLAM und die Einspeisung in das Kabelnetz meines Ortes nun nicht mehr möglich, weil die BNetzA so entschieden hat?

    Siehe oben. Nur wenn der Wettbewerber 40 % der KVz ausgebaut hat und der Abstand zur Telekom 33-%-Punkte beträgt, dürfte dieser Wettbewerber auch den Nahbereich ausbauen. Fall nicht, wird es die Telekom tun. Irgendjemand baut also in jedem Fall aus.


    Falls dein Ort überhaupt nicht im Nahbereich des HVt liegt, hat die Entscheidung ohnehin keine Bedeutung für dich.

  • Grundsätzlich baut die Telekom alle Nahbereiche aus, völlig unabhängig davon ob und wieviel im Anschlussbereich sonst ausgebaut ist.


    Nur wenn ein Konkurrent > 40 % ausgebaut hat (und 33-%-Punkte mehr als die Telekom) darf dieser Konkurrent statt der Telekom ausbauen.

  • Was genau ist denn der Nahbereich?


    Ja, ich meinte KVz. Sorry. Naja, es sind 3 Orte im Vorwahlbereich vom Anbieter A mit VDSL erschlossen. Die Telekom bietet kein VDSL an. Auch kein Hybrid. Allerdings sind wir nur der nördliche Bereich gesehen vom Ort in dem der Hvt steht.


    Habe gerade gelesen, dass der Nahbereich im Radius von 550m vom Hvt ist. Wir liegen 7 km vom Hvt entfernt. Es geht also darum, ob der Kvz über Glasfaserkabel/DSLAM durch einen Fremdanbieter angeschlossen werden kann.


    Der Hvt ist glaube nicht vom Fremdanbieter mit Glasfaserkabel angeschlossen.


    Die Telekom bietet um den Hvt kein VDSL an.

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  • Re: Re: Vectoring-Entscheidung BNetzA


    Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Siehe oben. Nur wenn der Wettbewerber 40 % der KVz ausgebaut hat und der Abstand zur Telekom 33-%-Punkte beträgt, dürfte dieser Wettbewerber auch den Nahbereich ausbauen. Fall nicht, wird es die Telekom tun. Irgendjemand baut also in jedem Fall aus.


    Ich kann mir nur kaum vorstellen, das es Hvt's gibt, wo die Telekom kein Glasfaser liegen hat.


    Alleine schon durch die Digitalisierung dey Telefonetzes wurden schon zu meiner Zeit bei der Telekom ( und das ist schon lange her ) die ganzen Vermittlungsstellen abgebaut, durch Anschlusskonzentratoren ersetzt und diese per Glasfaser an den nächsten Vermuttlungsrechner angebunden.


    Die Hvt gehören nun mal der Telekom und andere Anbieter konnte da ihre Technik aufbauen.



    Zitat

    Habe gerade gelesen, dass der Nahbereich im Radius von 550m vom Hvt ist. Wir liegen 7 km vom Hvt entfernt. Es geht also darum, ob der Kvz über Glasfaserkabel/DSLAM durch einen Fremdanbieter angeschlossen werden kann. Der Hvt ist glaube nicht vom Fremdanbieter mit Glasfaserkabel angeschlossen.


    ein Glasfaserkabel zum Kvz reicht da aber nicht, da muss entsprechend auch die Outdoor-DSLAM-Technik reine, ergo vermuttlich noch einiges mehr investiert werden.


    Wenn ich mir das ganze Spielchen hier bei uns in der (Klein-)Stadt ansehen, wie die anderen Anbieter rumgejammert haben, das keine VDSL verfügbar sei, aber selber hat von denen keiner den Spaten in die Hand genommen und mal schön drauf gewarten, das die Telekom fleissig Glasfaser verlegt ( rund 30km ) und Outdoor-DSLAMs aufbauf ( 45 neue ).
    Das war noch nicht offiziell eingeweih, da lag schon die Werbung von Vodafone und Co. im Briefkasten.


    Fremdanbieter legen im Regelfall kein eigenes Glasfaserkabel zu Hvt's, die mieten das eher von der Telekom an.

  • Ja, sicherlich hat die Telekom den Hvt mit Glasfaserkabel erschlossen. Aber nicht so stark, dass die umliegenden Dörfer VDSL haben.


    Der Anbieter A hat vor in unserem Ort einen DSLAM aufzustellen und diesen mit Glasfaserkabel anzubinden. Dann will er auf den Kvz zugreifen um die Leute wie gewohnt über TAL zu erreichen.


    Also ist dies so noch möglich?

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  • Nun heulen andere Anbieter rum. Selbst haben sie in den letzten Jahren nichts auf die Reihe gebracht. Einzig Private Anbieter haben bei uns herum auf dem Lande investiert. Und da wo keine Privaten Anbieter ausbauten machte es nun die Tcom. Wir haben seit 1 Jahr VDSL100 wo vorher nur 2000Ram ankamen. Kein Kabelanbieter legte Kabel. Unsere Firma und andere um uns herum mussten auf das teure LTE ausweichen da Daten hin und herschieben keinen Sinn machte.


    Ein Danke an die Tcom!

  • Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom
    Ich kann mir nur kaum vorstellen, das es Hvt's gibt, wo die Telekom kein Glasfaser liegen hat.


    Alleine schon durch die Digitalisierung dey Telefonetzes wurden schon zu meiner Zeit bei der Telekom ( und das ist schon lange her ) die ganzen Vermittlungsstellen abgebaut, durch Anschlusskonzentratoren ersetzt und diese per Glasfaser an den nächsten Vermuttlungsrechner angebunden.


    Die Hvt gehören nun mal der Telekom und andere Anbieter konnte da ihre Technik aufbauen.

    Mit dem Ausbau der HVt hat die Regelung nichts zu tun, darauf kommt es nicht an. Es geht darum, ob die KVz außerhalb des Nahbereichs ausgebaut sind. Der Anbieter, der dort schon tätig war, soll auch den Nahbereich ausbauen dürfen.


    Zitat

    Original geschrieben von Nokiahandyfan
    Der Anbieter A hat vor in unserem Ort einen DSLAM aufzustellen und diesen mit Glasfaserkabel anzubinden. Dann will er auf den Kvz zugreifen um die Leute wie gewohnt über TAL zu erreichen.


    Also ist dies so noch möglich?

    Ja, das ist noch möglich, das bleibt von der aktuellen Entscheidung zum Nahbereich unberührt. Der Anbieter kann den KVz mit VDSL erschließen oder (über die Vectoringliste) mit VVDSL.


    Man sieht aber an deiner Frage, dass die Wettbewerber mit ihrem Lobby-Getöse ("Remonopolisierung") leider ganze Arbeit geleistet haben...

  • Es stimmt schon das Mitbewerber im Gegensatz zur Telekom garnichts gemacht haben und man eigentlich froh sein muss das wenigstens die Telekom ueberhaupt ausbaut


    Die Frage ist nur ob man wirklich dabei Vectoring einsetzen sollte


    Normales VDSL2 ohne Vectoring wuerde ja auch je nach TAL-Laenge schon so zwischen 18/3 MBit/s und 80/15 MBit/s schaffen und das wuerde fuers Erste den meisten Kunden auch reichen. Und in einigen Jahren ginge Vectoring evtl. auch zwischen mehreren Anbietern.

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