VOIP Multicell DECT

  • Hi,
    hat jemand Erfahrung darin ein Multicell-Dect aufzubauen und kann günstige Gerätschaften benennen?
    Es sollte auf jeden Fall "seamless handover" möglich sein. Man sollte sich also überall ohne Verbindungsabbruch bewegen können. Weiter sollen daran normale Gigaset-Handsets betrieben werden inkl. zentralen Anrufbeantworter.


    Für ein viergeschössiges Gebäude wird eine einzige Fritzbox im Keller wohl nicht ausreichen. Die Fritzbox kann theoretisch in jedem Stockwerk plaziert werden, aber auch da wird es wohl immer Ecken oder gar Stockwerke ohne Empfang geben.


    Am einfachsten wäre wohl eine entsprechende Anzahl an DECT-Repeatern, dann wären alle gewünschten Funktionen zumindest vorhanden. Aber ich finde diese Lösung (ohne es dort konkret getestet zu haben) als technisch zu unsauber und zu anfällig/unprofessionell. Schade, dass AVM keine per LAN/WLAN angebundene Dect-Cellen statt den Repeatern anbietet.


    Zuerst dachte ich an eine einzelne Gigaset N510 IP-Dect-Basis. Die soll eine recht große Reichweite haben und evtl. würde die reichen, wenn man sie mittig im Gebäude platziert. Aber hier besteht wohl das Problem, dass diese keinen Anrufbeantworter hat, der jedoch (am besten in mehrfacher Ausführung) benötigt wird.


    Als Alternative wg. größerer Reichweite dachte ich dann an ein Multicell-Dect-System. Das Gigaset N720 wäre dazu in Stande, aber recht teuer und auch hier wohl kein AB.
    Weitere Alternative wäre die SNOM M700. Multicell-tauglich und günstiger als Gigaset aber auch hier kein AB.


    Kann man die AB-Funktionalität denn irgendwie unabhängig von der DECT-Basis bereitstellen oder gibt es noch andere bezahlbare Basen mit Anrufbeantworter? Es sollte dabei die "AB-Taste" an den Handsets leuchten/funktionieren. Linux-Server etc. wäre vorhanden. Funzt das mit Asterisk? Ich würde das dort nur für die Mailbox empfehlen und die Telefonate nicht darüber laufen lassen, weil der Server nicht ausfallsicher ist. Overkill nur für die Mailboxen? Gibts noch was anderes/einfacheres?


    Danke!

  • Was genau meinst Du denn mit "technisch unsauber"?


    Also ich habe einfach die Hauptfritzbox mit zwei alten (billigen) FB erweitert, die allein nur am Stromnetz hängen und WLAN-/DECT-Repeater spielen.


    DECT macht natürlich Roaming, aber auch SIP, Whatsapp und Skype-Anrufe wandern mit einem unbedenklich minimalen Aussetzer problemlos in die anderen Zellen (sofern WLAN-SSID und -Kanal identisch, mit Samsung und LG Smartphones getestet).


    AB kann die FB auch fünf mal separat.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Ein Signal welches nur verstärkt wird, ist eben niemals so gut wie ein "frisches" Signal.


    Davon ab müsste man da mit der Repeater-Lösung auf jeden Fall teilweise durch zwei Betondecken, weil die Repeater offiziell nicht für Reihenschaltung ausgelegt sind. Und das würde wohl nicht zufriedenstellend laufen.


    Aus dem Grund wird da wahrscheinlich auch in jedem Stockwerk ein WLAN-AP, angebunden via Lan, samt Unifi WLAN-Controller installiert werden.


    Wie man sieht, wird da die perfekte Lösung zum günstigen Preis gesucht und keine "passt schon"-Lösung :D

  • Hallo. Ich denke Multicell ist immer recht teuer und manchmal nicht so leicht einzurichten wie Basis mit zwei Repeatern. Es gibt doch von Gigaset Z:B: SL 450a GO. Die hat 3 AB. Die werden auch an den Gigaset Mobilteilen richtig angezeigt und Prozeduren werden alle richtig bedient. Ich denke Basis in 2 Etage. 1 und 3 ein Repeater. Wenn Dachgeschoss hat vielleicht nicht so starke Betondecke und geht vielleicht noch von 3. Bei Repeatern und Basis von Gigaset geht dann auch handover in alle Richtungen. Bei unterschiedlichen Herstellern ist das nicht immer so. Sollte man alles vorher ausleuchten. Basis an vorgesehenen Standort und sehen wie der Emfang auf der Etage überall ist. Dann eine Etage über und unter probieren wo der Standort für den Repeater gut ist. Wenn man die Standorte hat bringt man die Basis dorhin und leuchtet die betreffende Etage aus. Sollte dann in etwa so sein wie bei einem Repeater. Die Basis muß dabei auch keinen TAE Anschluss haben, nur Stromversorgung. Wenn Mobilteil in Servicemodus hat man auch eine ziemlich genaue Feldstärkeanzeige.
    Jetzt Wlan. Die FB in 2. In 1 , 3, und Dach je ein Powerline Adapter. Anbinden über Lan oder wenn Standort nicht gut über Powerline. Ist dann überall handover im Wlan. Waren nur so meine Gedanken wie ich das gelesen hatte.

  • Er hat doch schon gesagt dass er Ubiquity APs mit Controller nimmt. Besser geht zum vernünftigen Preis nicht! Sowas sucht er jetzt für DECT!

  • Richtig. Sowas für DECT wäre nice.
    Aber ich denke, man muss da einfach mal vor Ort ausprobieren und ein paar Geräte zum testen anschaffen.


    Generell könnte die Fritzbox in der Tat irgendwo in der Mitte des Gebäudes aufgestellt werden, aber am schönsten wäre es im Technikraum im Keller wo der ganze andere Kram steht.


    Wie ich nunmehr rausgefunden habe, könnte man evtl. den AB der Fritzbox weiter verwenden. Das muss ich dann mal ausprobieren ob das mit den Benachrichtigungen an den Mobilteilen zufriedenstellend klappt, wenn diese an einer VOIP-Dect-Station angebunden sind.
    Wahrscheinlich werde ich erstmal ein einzelnes Gigaset N510 ausprobieren und wenn die Reichweite nicht ausreicht, dann die Snom Multicell-Lösung.


    Wenn jemand noch andere Möglichkeiten kennt, natürlich immer her damit.

  • Was ist draus geworden?

    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Betondecke [daher] in jedem Stockwerk ein WLAN-Access-Point, angebunden via LAN

    Gute Idee und kann ich nur Weiterempfehlen, weil besonders Mobiltelefone – wir sind immer noch im Telefon-Treff – schwache Antennen haben. Ein Access-Point mit
    – 2,4 GHz-only auf jedem Stockwerk (Grundversorgung),
    – 5 GHz-only in jedem Aufenthaltsraum (wenn möglich zentral an der Decke).

    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    […] samt Unifi WLAN-Controller

    Ubiquiti Networks UniFi AC wird wegen der Qualität der Hardware und dessen kostenlosen Software-Controller empfohlen. Mit nur einem Controller kann man alle seine Access-Points zentral verwalten, sogar alle auf einmal umstellen. Trotzdem habe ich meine UniFi AC APs wieder eingemottet. Am Ende hast Du vielleicht fünf Access-Points, die Du einmal in drei Jahren konfigurierst. Dafür musst Du Dich in eine hochkomplexe Software einarbeiten und das dreifache gegenüber handelsüblichen Access-Points bezahlen. Bei mir funktionierte dann sogar technisch etwas nicht (Software-Bug), aber niemand kümmerte sich drum.


    Stattdessen nutze ich [amazon=B00I69NOQO]AVM FRITZ!WLAN 450E[/amazon] für die 2,4 GHz-Grundversorgung. Hast Du keinen Computer mit 450 Mbit/s sondern maximal 300 Mbit/s reichen auch gebrauchte AVM FRITZ!WLAN 300E über eBay. Wenn Du in der Zimmerdecke Ethernet liegen hast, ist ein Decken-Acess-Point die erste Wahl. Diese optimal platzierten Access-Points laufen ausschließlich in 5 GHz, damit sich ein Mobiltelefon auch wirklich in 802.11ac und nicht in 802.11g einbucht. Daher reicht bereits der UniFi AC Lite AP mit 866 Mbit/s. Kenne kein Mobiltelefon, welches schneller ist. In 2,4 GHz/802.11n machen Mobiltelefon sogar nur maximal 72 Mbit/s. Wenn Du den Access-Point nicht an die Zimmerdecke platzieren kannst, bietet sich der [amazon=B00N80IK88]AVM FRITZ!WLAN 1750E[/amazon] an.

    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Gigaset N510 IP […] soll eine recht große Reichweite haben und evtl. würde die reichen, wenn man sie mittig im Gebäude platziert. Aber hier besteht wohl das Problem, dass diese keinen Anrufbeantworter hat[.]

    Gigaset GO-Box 100
    einzeln 30 € bei einer eBay-Auktion oder wie Jonny1947 bereits beschrieben hat im Paket, beispielsweise [amazon=B00TG2C0TC]Gigaset S850A GO[/amazon] plus [amazon=B00TG2C1Z0]Gigaset S850H[/amazon] (H, nicht HX).

    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    DECT-Repeater [sind] technisch […] unprofessionell [, weil] ein Signal, welches nur verstärkt wird, eben niemals so gut wie ein „frisches“ Signal ist.

    DECT ist nicht Analog sondern Digital. Auch funktioniert ein DECT-Repeater anders als ein WLAN-Repeater. Wenn Du im WLAN (mit Recht) schlechte Erfahrungen mit WLAN-Repeatern gemacht hast, bitte trotzdem nicht auf DECT übertragen. Wenn die GO-Box nicht ausreicht, würde ich daher an Deiner Stelle doch erstmal mit einem DECT-Repeater probieren.

    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Kann man die AB-Funktionalität denn irgendwie unabhängig von der DECT-Basis bereitstellen oder gibt es noch andere bezahlbare Basen mit Anrufbeantworter? Es sollte dabei die "AB-Taste" an den Handsets leuchten/funktionieren. […] Funzt das mit Asterisk? Ich würde das dort nur für die Mailbox empfehlen und die Telefonate nicht darüber laufen lassen, weil der Server nicht ausfallsicher ist.

    Ich habe meinen eigenen Asterisk aber Anrufbeantworter mache ich nicht. Daher kann ich nicht weiterhelfen. Aus Neugierde: Warum ist ein Asterisk-Server nicht ausfallsicher?

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