Erhebliche Nachzahlung für Strom und Gas - kann das passen?

  • Zitat

    Original geschrieben von jof


    Vielleicht hat ja auch der Vormieter bewusst immer zu wenig abgelesen...?



    Da anscheinend jemand regelmäßig zum Ablesen kommt,kenne ich zwar jetzt persönlich nicht,ist das doch eher ausgeschlossen.


    Höchstens ein Zahlendreher bei beiden(!) Messgeräten (Zählernummer und/oder Stand)?


    Zumindest der Stromzähler ist schon über 60 Jahre alt und ging wahrscheinlich durch etliche Eigentümer/Mieterhände,es ist somit nicht auszuschließen,dass er vormals schon einer oder mehrerer Manipulations-Vergewaltigungen unterlaufen ist.


    Ich hatte Mal versucht zu ermitteln,wie hoch ungefähr die Fehlerquote unseres damaligen Drehstromzählers war,was gar nicht einfach war,und da stößt man in der Tat auf Tipps,dass besonders Zähler,ich meine es ging um Zähler mit dem Baujahr bis zum Ende der 60er bzw. dem Anfang der 70er Jahre (je nach Hersteller),die besonders einfach zu manipulieren sind,nicht nur durch Magneten.


    Wird der jeweilige "Verbrauchsschutz" entfernt,z.T. wohl äußerlich,auch wenn Bohrungen vorgenommen worden sind und dementsprechend "verfugt" wurden,läuft der Zähler wohl für den neuen Hausherrn meist "sehr" nachteilig.


    Wie das bei den Gaszählern ist,weiß ich nicht,weil wir keinen haben.


    P.S:
    Bei unserem alten Drehstromzähler (Baujahr 1973 - 1989 geeicht - durch Stichproben verlängert) hatten wir einen Verbrauch von 1800-2000,der neue,digitale Stromzähler (seit ende September 2015 eingebaut),zeigt bis jetz ca. 1000 (Edit: auf die Minute exakt 1064) an.
    Ich sehe da eine (aussichtslose) Briefarbeit auf mich zukommen!


    Aber ich bin wohl selber Schuld daran,denn der exorbitante Verbrauch hätte mich vormals zum Handeln bewegen müssen,zumal das Nutzungsprofil des Stroms durch uns ziemlich eingeschränkt war (kaum HOME etc).


    Die bekannten,jedenfalls für unseren Stromzähler,Manipulationsanzeichen konnte ich nicht erkennen (Wohnung 2008 gekauft),aber ich bin in der Hinsicht auch kein Fachmann und der entsprechende Zähler wurde bestimmt mittlerweile verschrottet.


    Der Laufzeit bedingten Fehlmessungen sind da eher zu vermuten und die erlaubten 10% Messtoleranz bei den Stichproben wahren ihr eigenes Eigenleben.;)

  • Gerade letzter Tage ist uns ein Bescheid ins Haus geflattert, nach dem wir für den letzten Winter so einige Hundert Euro zurückbekommen.


    Weil die Schätzungen des Vermieters in der Vergangenheit immer recht gut gepasst hatten (bis auf einen Betrag von deutlich unter 100,- €), gehe ich (allerdings ohne näheres dazu sagen zu können - so etwas regelt meine Frau) davon aus, dass der letzte Winter wohl ein relativ warmer war (abgesehen von gesunkenen Energiepreisen an den betreffenden Börsen).


    Eine hohe Nachzahlung stünde dazu in krassem Gegensatz.


    Ich schlage vor, Du spricht mit der Nachbarschaft, wie ihre Abrechnungen im Vergleich zu den Vorjahren aussehen. Ist die Tendenz ihrer Abrechnungen gegenläufig zu Deiner, sähe ich Anlass zu konkreteren Nachforschungen.



    Edit:
    Ach ja ... beim Strom hatten auch wir in diesem Jahr eine satte Nachzahlung an die hiesigen Stadtwerke. Daraufhin hatte ich sogar meine Leitungen auf Fehlerströme und/oder Anzapfungen kontrolliert, weil mir der Betrag recht hoch erschien (war aber nix).

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Ich denk auch, dass was mit dem Zähler ist bzw. die Nummer nicht stimmt.

    Zaehlernummer muesste aber auf den Zaehler und der Abrechnung stehen - das muesste schon auffallen und koennte man auch einfach nachpruefen

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    ... , dass der letzte Winter wohl ein relativ warmer war (abgesehen von gesunkenen Energiepreisen an den betreffenden Börsen).


    Eine hohe Nachzahlung stünde dazu in krassem Gegensatz.

    Normalerweise hättest du damit recht, aber hier war ein Mieterwechsel und damit ein anderes Verhaltensprofil. Mal angenommen der Vormieter war mit 19-20°C im Wohnzimmer und 12-15°C im Schlafzimmer zufrieden und den jetzige ist es mit 23°C im Wohnzimmer und 20°C im Schlafzimmer immer noch zukalt, dann sind die Heizkosten natürlich drastisch unterschiedlich.


    Nachtrag:

    Zitat

    Ach ja ... beim Strom hatten auch wir in diesem Jahr eine satte Nachzahlung an die hiesigen Stadtwerke. Daraufhin hatte ich sogar meine Leitungen auf Fehlerströme und/oder Anzapfungen kontrolliert, weil mir der Betrag recht hoch erschien (war aber nix).

    Ich liebe es, wenn der eine von hohen Nachzahlungen, sein Nachbar aber von einer Erstattung spricht und beide sich wundern wie die Stromrechnung so unterschiedlich sein kann. Keiner von diesen gibt aber die geleisteten unterschiedlichen Abschlagszahlungen an.
    Ich weise dann immer darauf hin, daß die verbrauchten kWh für einen Vergleich ausschlaggebend sind, aber die Leute sehen nur das Geld, welches sie am Jahresende nachzahlen müssen oder eben auch bekommen.


  • da hier so niedrige Verbrauchszahlen genannt wurden:
    Ich habe im 1-2 Pers. Haushalt ohne Plasma, ohne PC, mit nur Stromspar-Laptop und eher stromsparender Beleuchtung 1600-1800kWh. TV war kaum/nie in Betrieb. WaMa enthalten, Highend-Modell mit allen Sparfunktionen.


    Davor hatte ich (meist nur 1 Pers) mit einem kleinen Heimserver mit AMD Desktop-CPU aber ohne Grafik, einem Laptop mit weniger sparsamer CPU und grosszügigerer Beleuchtung knapp 700kWh/Quartal. TV wurde genutzt. WaMa/Trockner nicht enthalten.


    Ich finde die Zahlen daher nicht so extrem hoch, besonders, wenn man zuvor nicht darauf geachtet hat. Genauso halte ich die Diskrepanzen zu den niedrigen Verbrauchszahlen für plausibel.

  • Meine erste Vermutung wäre auch Durchlauferhitzer gewesen ;)


    Ansonsten ist der Stromverbrauch für einen Single schon sehr hoch, aber total unmöglich finde ich ihn nicht und wie digi1 finde ich eher einige Verbrauchszahlen hier im Thread erstaunlich niedrig.


    Eprimo ist eigentlich ein super Anbieter mit dem ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe; aber die rechnen auch nur die Mengen ab, die der Netzbetreiber mitteilt.


    Gas war ja nur der Eurobetrag angegeben - ohne Verbrauchsprofil bzw. mit Wechsel des Vormieters schwer zu sagen, ob da wirklich ein Fehler sein könnte oder ob nur der Abschlag zu niedrig war. Ich würde daher (auch aufgrund der Jahreszeit) erstmal schnellstmöglich beim Strom ansetzen:


    Es waren ja einige gute Vorschläge dabei, ich würde es nochmal bündeln; mein Vorgehen wäre:
    1. Aktuellen Zählerstand checken und mit Abrechnung vergleichen
    2. Versuchen die "historischen" Zählerstände beim Einzug zu rekonstruieren
    ... dann kann man zumindest schnell feststellen, ob die "Gesamtsumme" über die 1,5 Jahre stimmt.


    3. Verbrauch "täglich" Monitoren und hochrechnen
    -> dann weiß man ob tatsächlich so viel Verbrauch über den Zähler geht oder nicht


    Falls NEIN, Ursachen in der Vergangenheit suchen (Wasserschaden bei dem Heitzlüfter zum Trockenen aufgestellt wurden, etc.)


    Falls JA
    4. Alle Verbraucher in der Wohnung prüfen; ich war überrascht, was meine 3 Streamingboxen ausmachen :(
    5. Elektriker kommen lassen und gucken, was eventuell "noch" an dem Zähler hängt; es muss ja noch nicht mal Diebstahl sein, kann ja auch versehentlich an falscher Stelle ein Abzweig eingerichtet worden sein
    6. Zu guter Letzt würde ich den Zählerdefekt in Betracht ziehen -> defekter Zähler ist das was oft zuerst vermutet wird, aber in der Wirklichkeit ticken die alten Drehstromzähler erstaunlich gut und langlebig, Von 100 Fällen in denen ein defekter Zähler vermutet wird, sind es am Ende wahrscheinlich weniger als 5 in denen tatsächlich der Zähler defekt ist ;)


    Wünsch Dir viel Glück, das sich alles gut aufklärt

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Soo, viel weiter bin ich bis jetzt noch nicht...


    horsti
    25 Tage nach der Übermittlung des Zählerstanden habe ich bis jetzt 130 kWh verbraucht, hieße ca. 1900 kWh pro Jahr - hört sich plausibel an, aber ob mir das weiterhilft?


    Timba
    Zählernummern stimmen überein, Plomben sind drauf.



    handyman
    Geeicht wurde der Zähler 1986. Der Zähler ist von 1966 und nicht wie ich anfangs geschrieben haben von 1955.


    derAL
    Die Waschräume sind auch gegenüber dem meines Nachbarn getrennt. Habe den FI eben rausgemacht, dann lief auch der Zähler nicht weiter.


    Filderstädter
    Jau, hast vollkommen Recht - jung und naiv :(


    jof
    Zählernummern passen, Vermieterin ist erst seit knapp einem Jahr meine Vermieterin, das wird schwierig.
    Startwerte der Zähler am 7.9.2014:
    Strom 66806 (jetzt 72152)
    Gas 22092 (jetzt 24969)


    Danke euch!

  • Puhhh, jetzt wird es schwierig.


    Empfehlung:


    Energiemonitor kaufen/leihen, und die Verbraucher durchtesten, wenn du alles andere nach Ockhams Rasiermesser ausgeschlossen hast.


    http://www.heise.de/newsticker…enttaeuschen-1961462.html

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Das mit der Eichung macht mir gerade irgendwie Hoffnung - die kann doch, sofern ich alles richtig verstehe, nur bis 2007 gelaufen sein, oder?

  • Zitat

    Original geschrieben von hecke
    ...
    25 Tage nach der Übermittlung des Zählerstanden habe ich bis jetzt 130 kWh verbraucht, ...

    Das sind 5,2kWh/d!
    Falls du kein Klimagerät genutzt hast ist dieser Wert doch recht hoch. Zumal die 25 Tage wohl im Juni waren, also wo es recht lange Tageslicht gibt (beim aufstehen schon hell und beim schlafen gehen auch). Und evtl. elektr. Zusatzheizungen (Heizlüfter, ... ) nicht i. B. sind.


    Zur Eichung;
    Es gibt da die Möglichkeit der Stichprobenprüfung, welche die Gültigkeit um jeweils 5 Jahre verlängert, auch mehrmals.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Stichprobenprüfung_für_Verbrauchsmessgeräte

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