Notfall-Roaming zwischen Vodafone und Telekom geplant?

  • Hallo Forum, in der "Welt" findet sich heute folgender Artikel:


    http://www.welt.de/print/die_w…igkeit-vom-Mobilfunk.html




    Insbesondere in einem Abschnitt steht hierzu:


    "Die Netzbetreiber wissen natürlich, dass sie hier auf glattem Eis unterwegs sind. Nach Informationen der "Welt" laufen bereits Gespräche auf technischer Ebene über eine Lösung für Netzausfälle zwischen der Telekom und Vodafone. "Wir stehen hier allerdings noch ganz am Anfang", sagte ein Telekom-Sprecher. Denkbar wäre ein nationales Roaming, bei dem zumindest bei der sogenannten Maschine-zu-Maschine-Kommunikation das Konkurrenznetz einspringt. Für den Nutzer wäre der Dienst dann so verlässlich wie die Energieversorgung, bei der der Strom – unabhängig vom gewählten Anbieter – immer verfügbar ist. Über einen Zeitplan für eine Einigung wollten sich die Netzbetreiber nicht äußern."







    Wie könnte so etwas praktisch aussehen? Und werden damit eventuell auch Gebiete per Roaming versorgt, die bisher von dem anderen Netzbetreiber nicht versorgt wurden?Oder doch nur im Störungsfall des einen Netzes?


    Wie ich finde eine spannende und auch nötige Strategie, wäre ja ein absolutes Novum, dass 2 Konkurrenten mal zusammenarbeiten und gut für alle Kunden. :top:


    Was meint ihr?

  • Hier in D kein Novum, erst das Kuckusei, dann das Roaming von Quam im E-Plus-Netz, dann das o2-D1-Roaming und jetzt o2-E-Plus. In anderen Ländern geht das viel weiter. SFR und Bouygues fusionieren ihr Netz außerhalb der Städte. Salt und Sunrise haben eine Partnerschaft (Salt stellt Sendestandorte für Sunrise (Netzkennung wird mutübertragen) und im Gegenzug leitet Salt seinen Datenverkehr zum Großteil über den Sunrise-Backbone. In Österreich nutzt 3 T-Mobiles 2G Netz mit, im Gegenzug nutzt T-Mobile Dreis 3G-Netz mit.


    Das in D wird wahrscheinlich nur M2M werden und es hört sich so an, dass es nur geht, wenn das andere Netz eine Störung hat.

  • Lustig ist ja der Vergleich mit der Energieversorgung. Hat der Verteilernetzbetreiber ein Problem, steht der Endverbraucher im Dunklen und das dürfte der Grund für die meisten Stromausfälle sein.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Hans_Vader
    Hier in D kein Novum, erst das Kuckusei, dann das Roaming von Quam im E-Plus-Netz, dann das o2-D1-Roaming und jetzt o2-E-Plus. In anderen Ländern geht das viel weiter. SFR und Bouygues fusionieren ihr Netz außerhalb der Städte. Salt und Sunrise haben eine Partnerschaft (Salt stellt Sendestandorte für Sunrise (Netzkennung wird mutübertragen) und im Gegenzug leitet Salt seinen Datenverkehr zum Großteil über den Sunrise-Backbone. In Österreich nutzt 3 T-Mobiles 2G Netz mit, im Gegenzug nutzt T-Mobile Dreis 3G-Netz mit.


    Das in D wird wahrscheinlich nur M2M werden und es hört sich so an, dass es nur geht, wenn das andere Netz eine Störung hat.


    Natürlich muss man da vorsichtig sein mit zu viel Euphorie aber die Idee ist natürlich sehr interessant.


    ich finde es schade, dass man solche Roaming-Möglichkeiten nicht auch für abgelegene Gebiete in Betracht zieht ( scheinbar!), denn da würde so mancher Mastbau überflüssig werden und wir würden uns den 100% Versorgung ( Fläche) etwas mehr nähern..naja man darf ja mal träumen :D

  • Zitat

    Original geschrieben von DC01
    Natürlich muss man da vorsichtig sein mit zu viel Euphorie aber die Idee ist natürlich sehr interessant.


    ich finde es schade, dass man solche Roaming-Möglichkeiten nicht auch für abgelegene Gebiete in Betracht zieht ( scheinbar!), denn da würde so mancher Mastbau überflüssig werden und wir würden uns den 100% Versorgung ( Fläche) etwas mehr nähern..naja man darf ja mal träumen :D


    Gibt es das nicht in England?


    Bei uns nie und nimmer

  • Nein, nur 2 konkurrierende Funkturmgesellschaften, die gemeinsam Standorte mieten. Aber nicht gegen Ausfall und wenn ein Anbieter LTE, der andere aber nur GPRS auf den selben Mast packt, hat nur der eine LTE.

  • Echte Notrufe koennen eh ueber alle Netze abgesetzt werden auch wenn man sich nicht einbuchen kann.


    Am Besten waere es gewesen man haette damals die 800 MHz Frequenzen anders vergeben:


    1x 15 MHz gepaart exklusiv fuer einen Anbieter zu einem wahrscheinlich teuren Preis
    1x 15 MHz gepaart offen zu einem wahrscheinlich guenstigen Preis - > dafuer muesste der Anbieter aber allen Intressenten Roaming zu einem regulierten Preis anbieten

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Echte Notrufe koennen eh ueber alle Netze abgesetzt werden auch wenn man sich nicht einbuchen kann.



    Ja das ist doch bekannt, aber das was die Netzbetreiber da planen ( sofern es stimmt) , ist eine grundlegend andere Geschichte, eventuell wird dies ja sogar nur auf "Knopfdruck" oder zumindest halt nur für bestimmte "wichtigere" SIM-Karten freigeschaltet....vermutlich wird der private End-User davon eh nichts haben, auch wenn es anders zu wünschen wäre ;)

  • Im UK gibt es zwar nur ein Mast Sharing Agreement, aber andere Länder haben viel bessere Lösungsmöglichkeiten.


    Man könnte zum Beispiel ein staatliches Netz aufbauen in einzelnen Gegenden, die für die Betreiber nicht wirtschaftlich zu versorgen sind und diesen ein "Zwangs-"Roaming verordnen.


    Oder man macht es wie in Schweden, dort betreiben jeweils zwei Netzbetreiber ein gemeinsames Netz außerhalb der Städte (Stichwort "Sweden 3G")


    Oder man macht es wie in den USA, dort gibt es ein FCC-Gesetz, dass es erlaubt, jedem kleinen, lizenziertem Unternehmen eine BTS/Node zu betreiben, wenn kein anderer das Gebiet versorgt. Über Roaminggebühren finanziert sich dann dieses kleine Unternehmen (Stichwort "Commnet"). So werden sogar weitläufige Indianerreservate versorgt.

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