Neuer MVNO Spusu will nach DE!

  • Aus einer Pressemeldung der Drillisch AG vom 13.08.2014:

    Zitat

    In diesem Vertrag verpflichtet sich Telefónica, der MS Mobile als einzigem Wettbewerber am deutschen Mobilfunkmarkt für alle heutigen und zukünftigen Technologien den Zugang zu bis zu 30% der Netzkapazität zu gewähren, die nach dem Zusammenschluss im kontrollierten Mobilfunknetz der Telefónica und E-Plus zur Verfügung steht. Die Grundlaufzeit des Vertrages beträgt 5 Jahre und kann durch zwei Call Optionen seitens der MS Mobile um jeweils weitere 5 Jahre, also auf insgesamt 15 Jahre, verlängert werden. Im Gegenzug hat sich die MS Mobile dazu verpflichtet, für die Grundlaufzeit von 5 Jahren für Neukunden mindestens 20 % der bestehenden und zukünftigen Netzkapazität unter Anwendung eines Gleitpfades abzunehmen (das heißt, die Abnahmeverpflichtung wird gegen Ende der Grundlaufzeit die 20% erreichen). Hinzu kommt eine bestimmte Mindestkapazität, die für die existierenden Kunden definiert worden ist.

    Und manchmal denk ich mir so: Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!

  • Irrelevant, da das die Bedingung der EU Kommission war, um überhaupt erstmal der Übernahme zuzustimmen.

    Zitat

    Telefónica verpflichtet sich, vor dem Abschluss des Zusammenschlusses bis zu 30 % der Netzkapazität des neuen Unternehmens zu verkaufen, und zwar an einen oder mehrere (bis zu drei) MVNO in Deutschland zu genau festgelegten Zahlungen.


    Wichtiger im Zusammenhang mit Spusu ist eher der 3. Punkt.

    Zitat

    3) Drittens verpflichtet sich Telefónica dazu, bestehende Großkunden-Vereinbarungen mit den Partnern von Telefónica und E-Plus (d. h. MVNO und Diensteanbieter) auszuweiten und in der Zukunft 4G-Dienstleistungen für Großkunden allen interessierten Marktteilnehmern anzubieten. Darüber hinaus verpflichtet sich Telefónica, die Möglichkeiten seiner Großkunden-Partner, ihre Kunden von einem MNO zu einem anderen durchzuschalten, zu verbessern.


    Siehe auch Pressemitteilung vom 02.07.2014:

    Zitat

    Um einem weiteren potentiellen Anbieter den Eintritt in den deutschen Markt zu ermöglichen, wird Telefónica darüber hinaus Interessenten ein Paket mit 2.1 und 2.6 GHz Frequenzen, Basisstationen, der Möglichkeit des nationalen Roamings sowie passiver Mitbenutzung von Mobilfunkstandorten anbieten. Zusätzlich werden bestehende Verträge mit Service Providern bis in das Jahr 2025 verlängert und der Wechsel zu einem anderen Gastnetzbetreiber erleichtert.

  • Ich kann Spusu da nicht verstehen warum die unbedingt MVNO im Telefonica Netz werden wollen.


    Sie koennten ja bei Telefonica als normaler Discountprovider starten, das haette dann den grossen Vorteil das die eigenen Investitioen und Fixkosten wesentlich geringer waeren weil man kein eigenes Corenetz braucht. Und bei den Preisen die Deutschland inzwischen erreicht hat duerfte es schwer werden soviel Geld zu verdienen das man ein eigenes Core Netz finanzieren kann.


    Oder wenn sie wirklich unbedingt MVNO werden wollen sollten sie doch einfach mal bei Vodafone anklopfen. Bei Vodafone gibts ja schon Lycamobile als MVNO und noch einen weiteren MVNO fuer irgendwelche Businessprodukte. Und nebenbei koennten sie dann mit "D-Netz Qualitaet" werben.

  • Wie vielen MVNO und Service Providern hat Vodafone denn LTE angeboten? :rolleyes:

    Und manchmal denk ich mir so: Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Kissel
    Wie vielen MVNO und Service Providern hat Vodafone denn LTE angeboten? :rolleyes:

    Noch Keinem aber ich denke es kommt bald!


    Denke erst kommt die Freigabe fuer die eigenen Discounter aber dann auch fuer die MVNO


    Vorallem Vodafone wird bald soweit sein. Weil Aldi Talk jetzt ja mit LTE wirbt wird Lidl auch LTE fuer Lidl Connect wollen. Lidl Connect und o.tel.o werden wohl den Anfang machen und dann kommt auch spaeter Lycamobile.

  • Wobei die "Vorschriften" von der EU Kommission doch eh nicht das Papier wert sind auf dem sie geschrieben stehen.


    Die Frage war, ob man die Fusion will oder nicht. Die Antwort lautete ja und alles andere ist ein Feigenblatt. Wer die Regeln ernsthaft hätte festschreiben wollen, der hätte gleich die Sanktionen bei Verstössen festgelegt wie Rückabwicklung des Geschäfts, Milliardenstrafen,
    Entzug von Frequenzspektrum etc. pp.


    Aber wie so vieles in der EU - ist nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben steht.


    Als Blaupause für sowas hätten die UMTS Lizenzbedingungen aus 2000 herhalten sollen -
    Entschädigungsloser Verfall der Lizenz, wenn nicht bis zum Stichtag 25 % bzw. 50 % Bevölkerungsabdeckung erreicht wurde. Und genau so wurde es umgesetzt. Punktum.

  • Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Die Frage war, ob man die Fusion will oder nicht. Die Antwort lautete ja und alles andere ist ein Feigenblatt. Wer die Regeln ernsthaft hätte festschreiben wollen, der hätte gleich die Sanktionen bei Verstössen festgelegt wie Rückabwicklung des Geschäfts, Milliardenstrafen,
    Entzug von Frequenzspektrum etc. pp.

    Woraus schließt Du, dass es bei Verstößen keine Strafen geben würde? Die EU hat doch gerade erst ein Verfahren gegen Facebook eingeleitet, weil die sich damals verpflichteten, nach der WhatsApp-Übernahme keine WhatsApp-Daten an Facebook zu übertragen, was sie jetzt doch gemacht haben. Im Schlimmsten Fall kostet Facebook das 1% des Umsatzes (!) (das sind dann hunderte Millionen Euro). Genauso wird es bei Telefonica sein, wenn sie sich was zu schulden kommen lassen.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Erstmal abwarten, ob die Klage überhaupt zugelassen wird. Soweit ich das sehen kann wurden die bisherigen Beschwerden von Spusu bei der EU Kommission abgewiesen. Telefónica wiederum behauptet alles zu tun um die Auflagen zu erfüllen (siehe Pressemitteilung: Stellungnahme bezüglich Mass Response).


    Was mich etwas verwundert ist, daß in der Pressemitteilung von Telefónica nur ein Zugang zum 4G Netz erwähnt wird (Zitat: "Gemäß diesen Auflagen bieten wir – zu mit der EU-Kommission abgestimmten Konditionen – ab 1. Juli allen interessierten Partnern Wholesale-Zugang auf unser 4G-Netz an."). Eigentlich müssten doch für Spusu (oder allen anderen Interessenten) zusätzlich noch andere Optionen der (Netz-) Nutzung zur Verfügung stehen oder warum beschränkt sich das auf 4G? Selbst Drillisch hat damals schon die Option erhalten, irgendwann ein lizensierter Mobilfunknetzbetreiber (MNO) zu werden.

    Zitat

    Auf Basis des im Juni 2014 mit Telefónica geschlossenen MBA MVNO Vertrages erhält Drillisch als einziger Wettbewerber am deutschen Mobilfunkmarkt den Zugang zu bis zu 30% der genutzten Netzkapazität von Telefónica, die nach dem Zusammenschluss im kontrollierten Mobilfunknetz der Telefónica und E-Plus zur Verfügung steht. Dieses Recht erstreckt sich nicht nur auf die heutigen, sondern auch auf alle zukünftigen Technologien. Gleichzeitig erhält Drillisch das Zugangsrecht zu dem durch den Zusammenschluss entstehenden sog. "Golden Grid Network" der Telefónica.


    [...]


    Nach Maßgabe der abgeschlossenen Vereinbarung bestehen zusätzlich die folgenden Optionen, (1) ein sogenannter Full MVNO auf dem Mobilfunknetz von Telefónica zu werden, das heißt, ein Anbieter von Mobilfunkleistungen zu werden, der sein eigenes vollständiges Core Netzwerk betreibt und lediglich das Access Netzwerk von Telefónica nutzt ("Full MVNO"), und/oder (2) ein lizensierter Mobilfunknetzbetreiber ("MNO") zu werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von HDTV Was mich etwas verwundert ist, daß in der Pressemitteilung von Telefónica nur ein Zugang zum 4G Netz erwähnt wird (Zitat: "Gemäß diesen Auflagen bieten wir – zu mit der EU-Kommission abgestimmten Konditionen – ab 1. Juli allen interessierten Partnern Wholesale-Zugang auf unser 4G-Netz an."). Eigentlich müssten doch für Spusu (oder allen anderen Interessenten) zusätzlich noch andere Optionen der (Netz-) Nutzung zur Verfügung stehen oder warum beschränkt sich das auf 4G? Selbst Drillisch hat damals schon die Option erhalten, irgendwann ein lizensierter Mobilfunknetzbetreiber (MNO) zu werden.

    Vermutlich ist ein reiner Bitstrom Zugang einfacher Umsetzbar. Bei 2G/3G müsste man eine klassisches Telefonnetz bereitstellen.

  • Zitat

    Original geschrieben von john-vogel
    Woraus schließt Du, dass es bei Verstößen keine Strafen geben würde? Die EU hat doch gerade erst ein Verfahren gegen Facebook eingeleitet, weil die sich damals verpflichteten, nach der WhatsApp-Übernahme keine WhatsApp-Daten an Facebook zu übertragen, was sie jetzt doch gemacht haben. Im Schlimmsten Fall kostet Facebook das 1% des Umsatzes (!) (das sind dann hunderte Millionen Euro). Genauso wird es bei Telefonica sein, wenn sie sich was zu schulden kommen lassen.

    Die EU macht manchmal schon Aktionen, aber die Bundesnetzagentur ist ziehmlich traege und reguliert so gut wie garnichts.


    Geht nicht nur um die Mobilfunkanbieter, ganz allgemein hat es die Bundesnetzagentur zum Beispiel verpasst:


    - etwas gegen den Wucher bei den 032 und 0700 Rufnummern zu unternehmen. Da haette man schon eine Auflage machen koennen das die Rufnummern wie normale Festnetznummer anzurechnen sind.


    - die Preise fuer die TAL Miete und Bitstreamzugaenge nach der Qualitaet staffeln - das haetten die Telekom eher animiert auszubauen.

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