Immobilie zur Altersvorsorge?

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Höhere Einkommen ... führen kurzfristig zu Nachfrageimpulsen, die allerdings schnell verpuffen.


    Was soll daran also gut sein, Anja? Dass sich mehr Menschen verschulden? Langfristig geringere Reallöhne haben? Die Wettbewerbsfähigkeit belastet wird? Die Immobilienpreisblase weiter genährt wird?

    Die aktuelle Situation in Deutschland ist zwar sicher für die Wirtschaft toll, vorallem die Exportwirtchaft (der Binnenwirtschaft geht es nicht so gut), aber für die Menschen ist es einfach frustrierend und demotivierend.


    Vollzeit arbeiten, 1.300€ netto bekommen, 550€ für Miete und Heizkosten zahlen, 100€ Fahrtkosten zur Arbeit und nochmal 100€ für Arbeitsverpflegung ausgeben.


    Damit bleiben dann noch 550€ zum Lebensunterhalt, das sind nichtmal 150€ mehr als der Hartz-Regelsatz.


    Da kann ich es schon verstehen, das sich die Arbeitnehmer nicht mehr wirklich engagieren wollen, und es ihnen egal ist ob sie ihren Job behalten oder verlieren, weil sie ja rein finanziell eh noch kaum mehr was zu verlieren haben. Oder wenn es Schülern egal ob sie den Abschluss schaffen oder nicht, sondern eher davon träumen Model oder Rapper zu werden, oder sich wenn das auch nicht klappt sich versuchen als Kleinkriminelle durchzuschlagen.


    Klar verdienen nicht alle Menschen schlecht, und bessere Qualifikation ermöglicht ein höheres Einkommen. Aber leider ist das Potential zur Weiterbildung oft begrenzt. Man wird kaum aus einem Fliesenleger einen Architekten oder aus einer Metzgereifachverkaeuferin eine Aerztin machen koennen. Sowas den Leuten zu versprechen waere unrealistisch.


    Aber es ist heute einfach so, das man in Berufen, in denen man in den Neunzigern noch ganz vernuenftig leben konnte, heute so wenig verdient, das man eigentlich auch arbeitslos zuhause bleiben koennte.

  • Der Punkt ist doch der, dass sich die Wirtschaft in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage sowie des technischen Fortschritts permanent verändert. Kaum einer wird heute noch einen Job als Pferdekutschenfahrer bekommen, da dessen Angebot wohl kaum nachgefragt werden dürfte. Das gilt auch für den Kohlekumpel. Ich halte es für unrealistisch zu glauben, dass diese Berufsbilder jemals wieder vernünftig verdienen werden. Das gilt für viele andere Berufsbilder. Und es ist eine sozialromantische Verklärung der Realitäten zu glauben, der Staat (bzw. letztlich der Steuerzahler) alimentiert auf Dauer die nicht mehr nachgefragten Berufsbilder in Form von staatlich gelenkten höheren (jedoch am Markt in Abhängigkeit von der Nachfrage und des globalen Wettbewerbs) unrealistischen Lohnniveaus.


    Man verdient dort, wo es Bedarf an Spezialisierung gibt. Wenn der Beruf relativ gesehen 'leicht' machbar oder zeitlich überschaubar erlernbar ist, verdient man weniger. Im Umkehrschluss müssen sich Arbeitnehmer permanent anpassen und sich eben für die nachgefragte Spezialisierung qualifizieren, möchten sie ein höheres Einkommen erzielen. Und das bekommen sie nicht durch eine fehlende Bereitschaft, sich aktiv um eine Höherqualifizierung in jedweder Form zu bemühen. Dabei müssen sie nicht nur Architekt oder Arzt werden. Sie können sich auch in normalen Berufen für einen stärker nachgefragten Teilbereich höher qualifizieren.


    Im übrigen gilt dieses Anpassungsgebot für alle Berufsgruppen, also auch für viele, die heute noch gut verdienen. Die digitale Transmission bzw. die Digitalisierung vieler Bereiche führt zu einer starken disruptiven Periode in der Wirtschaft/am Arbeitsmarkt, in der sich jeder anpassen muss, um weiterhin als spezialisiert am Arbeitsmarkt wahrgenommen zu werden und entsprechend zu verdienen.

  • derAl erklärt uns wieder einmal die Welt, danke derAl ! Ich seh schon die nächste Finanzkrise auf uns zukommen, oder sind wir vielleicht schon mittenmang ? Das Schlimmste überhaupt an diesen Zeiten, sind doch die Leute die mit ihrer Schwarzmalerei auch noch gutes Geld verdienen

  • Ich argumentiere und vertrete eine Position.


    Das Schöne ist ja, dass man die Argumente in ein paar Jahren mit der dann eingetretenen Entwicklung abgleichen kann.
    Dann zeigt sich ja, ob man mit den Argumenten 'von damals' nah dran war oder nicht. Sofern TT da noch existiert.


    Edit: Die nächste Finanzkrise entsteht tatsächlich gerade auch aus der zunehmenden Blasenbildung verschiedener Anlageklassen. Und hier zähle ich den starken Immobilienpreisauftrieb explizit dazu.

  • Dann gleich mal später schön ab, eine Verantwortung für das gesprochene Wort trägt man ja eher selten in eurem Gewerbe !


    Edith: bevor ich mir hier einen Weizenbiervertrag einhandel, bin ich lieber raus aus dem Thema

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    derAl erklärt uns wieder einmal die Welt, danke derAl ! Ich seh schon die nächste Finanzkrise auf uns zukommen, oder sind wir vielleicht schon mittenmang ? Das Schlimmste überhaupt an diesen Zeiten, sind doch die Leute die mit ihrer Schwarzmalerei auch noch gutes Geld verdienen

    In diesen zwei Sätzen steckt die geballte Ignoranz, Inkompetenz und Ahnungslosigkeit, die symptomatisch für den Großteil der wohlstandsgelähmten deutschen Bevölkerung sind und den Megacrash regelrecht herbeirufen.
    Schon, daß Du von einer "nächsten" Krise sprichst, obgleich wir immer noch in der ursprünglichen von 2008 stecken, die durch die verantwortungslose quantitative Lockerung und Bankensozilismus verschlimmert wurde, zeugt von der Absenz jeglicher Analysefähigkeit.
    Nichts für Ungut, aber wenn ich Deine Beiträge mit den substantiierten, makroökonomischen und v.a. plausiblen Ausführungen von derAL vergleiche, dann verbietet sich Dir hier jeglicher Kommentar.

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    In diesen zwei Sätzen steckt die geballte Ignoranz, Inkompetenz und Ahnungslosigkeit, die symptomatisch für den Großteil der wohlstandsgelähmten deutschen Bevölkerung sind und den Megacrash regelrecht herbeirufen.


    Das schlägt nun tatsächlich dem Fass den Boden aus ! Deiner Meinung nach ist also der nicht-elitäre, ignorante Teil der Bevölkerung Schuld an den grossen Finanzkrisen ? Tatsächlich ist es doch so, das diese den Stuhl noch bezahlen in dem die Bankmenschen ihre verlogenen Fürze ablassen !

  • Willkommen am Stammtisch!
    Jetzt wissen wir wieder, wieso sowas hier nicht diskutiert werden soll! ;)

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Das Problem sind nicht die Bänker und ihre Verantwortungslosigkeit oder Gier - das ist eine der zahllosen Dummheiten, die die Propagandaorgane verbeiten. Tatsächlich waren Bänker schon immer so, sie sind nicht für das Volkswohl verantwortlich und ihre Gier ist - wie in den meisten Berufsgruppen - ein gesunder Antrieb für eine funktionierende freie Marktwirtschaft. Das tatsächliche Problem ist das Fehlen vernünftiger Regulierung durch die Politik, die heutzutage größtenteils aus Maulhuren besteht, die nie gearbeitet haben, deren komplette Existenz an ihrem Amt/Mandat hängt und die sich dem Konformitätsdruck ihrer Parteien und deren Geldgeber willfährig beugen.
    Man sehe sich nur folgendes Video an, um sich bewußt zu werden, welche geballte Inkompetenz in den Bundestag gewählt wurde und weiterhin wird: https://www.youtube.com/watch?v=dSpEq4PhnC4
    Und daß wir von diesen kläglichen und korrupten Existenzen regiert werden, dafür ist alleine das Wahlvolk verantwortlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Das Problem sind nicht die Bänker und ihre Verantwortungslosigkeit oder Gier - das ist eine der zahllosen Dummheiten, die die Propagandaorgane verbeiten. Tatsächlich waren Bänker schon immer so, sie sind nicht für das Volkswohl verantwortlich und ihre Gier ist - wie in den meisten Berufsgruppen


    Tatsächlich. Allerdings war es nicht schon immer möglich mit grossen Summen verantwortungslos bzw in krimineller Machart umzugehen, ohne sich wenigstens in einer entsprechenden Positionen zu befinden.


    Es ist eher eine Dummheit zu glauben, dass dies nicht möglich wäre !

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