Da ist nichts verkniffen :D.
Es ist gleichwohl ein Problem der Altersvorsorge. Das Thema beschäftigt viele, während es sich andere in prekären Lebensumgebungen bequem machen und es ganz selbstverständlich finden, das Leben zu Lasten der Gesellschaft im JETZT zu genießen. Während 'normale' Menschen wie Du und ich aus der Entlohnung für erbrachte Leistungen für eine Zukunftsvorsorge einen nicht unbeträchtlichen Konsumverzicht üben.
Ein System, das Nichtstun belohnt, ist krank. Während der TE sich fragt, ob er sich für die Zukunftsvorsorge verschulden, auf Jahre hinweg Konsumverzicht üben und dabei Risiken eingehen soll, sitzen andere herum und lassen sich für das Nichtstun auf Jahrzehnte hinweg alimentieren. Ein solche System ist am Ende. Und an der Stelle ist die Frage berechtigt, ob das Niveau des Absicherungsnetzes, die Wohlfühltemperatur, nicht zu hoch ist.
Und es gehört zum Thema. Da dieser Sachverhalt auch Auswirkungen darauf hat, ob und wie viele überhaupt Vorsorge betreiben oder betreiben wollen. Viele orientieren sich an andere und suchen entsprechende Meinungen, wie auch unser TE. Jetzt wird hierzulande diskutiert, wie man noch mehr alimentieren kann, wegen einer angeblichen Gerechtigkeit. Die Diskussion sollte mMn eher dahin führen, dass eine Alimentierung solche Hürden auferlegt bekommt, dass man mit allen Mitteln eine Vermeidung oder eine Befreiung aus eigenen Antrieb (ggf. mit subsidiärer Unterstützung) anstrebt.
Von Subsidiarität sprechen wir hier aber oft nicht mehr. Die wäre ja an sich völlig in Ordnung. Es gibt aber eine steigende Tendenz, die 'Hilfe zur Nothilfe' als Dauerfinanzierung zu nutzen/missbrauchen. Und diesen Missbrauch muss man beenden. Sei es durch drastische Leistungskürzungen, verstärkte 'Lenkung' aber auch durch gezielte Förderung oder durch andere begleitende Maßnahmen. Das gilt auch für die Beitragsbemessungsgrenzen. Man könnte diese deutlich anheben oder gar abschaffen und im Gegenzug den maximalen Rentenbezug erhöhen oder nicht mehr deckeln. Dann würden auch die Besserverdienenden mehr einzahlen und die Finanzierung des Rentensystems stabilisieren. Auch jene, die nicht einzahlen, sollten es müssen. Jeder soll einzahlen, ohne Wenn und Aber. Gleichzeitig aber auch Bedingungen dafür schaffen, dass sich eine Nichtleistung auch nicht im geringsten lohnt, sondert kräftig sanktioniert wird. Ein solches Verhalten muss dem Verursacher richtig wehtun -und nicht nur ein wenig-, mindestens nach einer Phase, wo der Urspungsgedanke der Subsidiarität verloren geht und der potenzielle Leistungsempfänger den Grundgedanken 'aufkündigt'.
Das ist doch (die unbequeme) Wahrheit. Wir erleben an der Stelle keinen Sozialstaat, sondern gehäuft Schmarotzertum zu Lasten der Gesellschaft.
Viele reden immer vom Sozialstaat, aber saugen ihn aus, indem sie ihn bewusst und vielfach aus dem Kalkül heraus nettobelasten wollen. Und deshalb bewusst keine Vorsorge betreiben oder die Hemdsärmel hochkrempeln wollen. Aber die Packung Zigaretten soll dann ja schon täglich/zweitäglich im Leben (6 EUR?) enthalten sein.
Man könnte es ja auch so machen: Beim Zigaretttenkauf muss man seine Sozialversicherungskarte vorzeigen. Und für jede Packung, die vom Sozialstaat bezahlt wurde, gibt es bei der kommenden Leistung einen betragsmäßig gleichen Abzug. Mehr Packungen im Monat = höhere Reduktion der Leistung. Weil Zigaretten (die als Beispiel für viele ähnliche Dinge dienen) eben nicht zur Subsidiarität gehören.