Immobilie zur Altersvorsorge?

  • Re: Immobilie zur Altersvorsorge?


    Zitat

    Original geschrieben von jdf


    Nun warte ich gespannt auf kritische und konstruktive Antworten, vielen Dank.



    Wenn die Lage stimmt, die Zukunftsprognose (Wie schaut es dort in 30 Jahren aus) und vor allem der Preis: Go! Beim aktuellen Zinssatz kann man nichts falsch machen. 25% der Rate würde ich aber als Rücklage zusätzlich auf die Seite schaffen, um nach 20 Jahren Heizung/Dach bezahlen zu können. So rechnet man auch bei vermieteten Objekten.


    Alternative:


    ETW kaufen und vermieten. 25% davon auf Seite wegen Rücklage. Gut gekauft zahlt der Mieter Dir die Bude ab. Lieber teure 1,5 Zimmerwohnung in der Innenstadt als fürs selbe Geld etwas großes in der Pampa.


    Rat: Ohne Makler, aber - wenn Du wirklich kaufen willst - vereidigten und öffentlich bestellten Gutachter drüber schauen lassen, vor allem weil Banken gerne den Wert erhöhen um fröhlich Kredite unters Volk zu bringen.
    Bei Wohnanlagen kann Hausgeld auf den ersten Blick teuer sein, aber ne große Heizung geteilt durch 8 Parteien ist billiger wie eine kleinere die Du alleine zahlen musst. Küche mit 10tsd abziehen beim Notar. Spart 600 Euro Grunderwerbssteuer.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von Spacko007
    Wieso nicht? Hier ist das ganze Wohngebiet so aufgeteilt. Wenn man nicht gerade dicht an dicht wohnt, dann hat man keinen direkten Nachbarn.


    Sind das die ehemals blühenden Landschaften? Von solchen Zuständen träume ich hier auch. Nur bin ich da mind. ein halbes Jahrhundert zu spät dran ;)

  • Meine Eltern haben mir als 18 jährigen eine Eigentumswohnung
    aufs Auge gedrückt.Die ich natürlich bezahlen mußte.
    Die wurde finanziert und später über einen Bausparer um finanziert
    und über das Haus meiner Eltern abgesichert.
    Wohnung ist zum Kaufszeitpunkt vermietet.


    Als 18 jähriger habe ich nicht in meinen Träumen daran gedacht Muttis
    Küchentisch zu verlassen . Dieses erfolgte erst mit ca. 31 Jahren.
    In der Wohnung habe ich niemals gewohnt, als ich mit 38/39 Jahren
    ein Haus baute (bin Handwerker) reichte der Verkaufspreis (Wohnung) nicht obwohl
    ich das Grundstück schon bezahlt hatte um das Haus vollständig zu bauen.


    Meine Kollegen, Freunde strampelten sich ab um ihre Finanzierung für
    Ihr Haus zu stemmen. Nix mit Urlaub oder sonstigen Extras.
    Meine Restfinanzierung (Hausbau) ist so klein gewesen das ich damit keine
    Sorgen hatten.


    PS ich habe niemals ausgerechnet was mich die Wohnung nach Verkauf und Abzug
    der Miete usw. gekostet hat ob ich das Geld als junger Mensch angespart
    hätte ohne die Wohnung zu kaufen möchte ich doch sehr bezweifeln.
    Das selbstgebaute Haus ist nun auch schon Geschichte habe für den Verkaufspreis
    etwas anderes gekauft.

  • Entscheidend für den TE ist doch nicht, wie der Markt vor 20 Jahren + X war, sondern wie sich die Situation heute oder perspektivisch präsentiert.


    Hier Verweise zu(m)


    > vdp-Immobilienpreisindex Q4_2015 > Link


    > empirica Immobilienpreisindex / Blasenindex > Link I und Link II
    Die beiden Links sind Beispiele sonst kostenpflichtiger Reports. Sie enthalten jedoch Grafiken, die für die Einwertung dennoch interessant sind.


    > Monatsbericht der Deutschen Bundesbank Februar 2016, Seite 53 ff. > Link


    Fazit
    Alle Links zeigen, dass die Preisentwicklung teilweise schon recht fortgeschritten ist.
    Und das sollte Signal genug sein, ein mögliches Kaufvorhaben sorgfältigst abzuwägen.

  • Hi


    meine Empfehlung: wenn Eigentum, dann nur ein ganzes Objekt allein (egal ob EFH oder Mehrfamilienhaus), niemals in eine Eigentümergemeinschaft eintreten. Da gibt es regelmäßig Ärger.


    Man darf auch nicht vergessen, daß man u. U. nach der Rente noch 30 Jahre lebt und in dieser Zeit Miete zahlen muß. Das wären dann kalt rund 200.000 EUR. Ich sehe denjenigen im Vorteil, der dann Eigentum bewohnen kann, denn die Rente ist ja auch niedriger als das Arbeitseinkommen - so sinken die Ausgaben parallel mit dem Einkommensrückgang im Rentenalter.


    Und ist das Haus zu groß, kauft man ein kleineres.


    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Rente ab ca. 64 Jahren plus 30 Jahre wo lebst du ich komme



    Deutschland/Lebenserwartung 80,89 Jahre (2012)



    Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Da gibt es regelmäßig Ärger.


    Ich hatte damals eine Eigentümergemeinschaft von 9 Eigentümern
    die jährlichen Eigentümer Versammlungen waren die Hölle.
    z.B. Für den Austausch einer Glühbirne im Flur wurden 2 Beschlüsse
    benötigt. Sowas von Geiz habe ich nicht erlebt obwohl alle Eigentümer
    im Haus wohnten.
    Hausmeister der Anlage (lach) da habe ich heute noch mitleid der arme Kerl
    sein Salario das er bekam da konnte keine Maus von Leben.
    zB Anlagenpflege wie Rasen mähten machten die Eigentümer selber.



    so kann es gehen

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Entscheidend für den TE ist doch nicht, wie der Markt vor 20 Jahren + X war, sondern wie sich die Situation heute oder perspektivisch präsentiert.
    ...
    Fazit
    Alle Links zeigen, dass die Preisentwicklung teilweise schon recht fortgeschritten ist.
    Und das sollte Signal genug sein, ein mögliches Kaufvorhaben sorgfältigst abzuwägen.


    Das sehe ich auch so, Al.


    Hier im Bekanntenkreis grast gerade das Investitionsfieber.
    Viele denken über eine Zweitimmobilie nach und erwägen ernsthaft den Neubau von zB. Doppelhaushälften zur Vermietung.
    Ich bin da aufgrund der Preisentwicklung eher skeptisch und denke, dass die die eine 4-stellige Miete für eine Doppelhaushälfte aufbringen können und nachhaltig solvent sind, eher selber kaufen als mieten.


    Aber letztlich muss das jeder für sich entscheiden.
    So auch der TE.

    stay hungry, stay foolish


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  • Zitat

    Original geschrieben von Gunn
    Das sehe ich auch so, Al.


    Hier im Bekanntenkreis grast gerade das Investitionsfieber ...


    Aber letztlich muss das jeder für sich entscheiden. So auch der TE.

    Genau das ist der springende Punkt. Deswegen auch die Sensibilisierung.


    Mich erinnert die aktuelle Entwicklung/Situation sehr stark an vergangene jüngere Entwicklungen (US-Immobilienmarkt, Spanien in den 2000er Jahren). Diese führten im Zeitablauf auch dazu, dass immer mehr auf den immer schneller fahrenden Zug aufgesprungen sind. Teilweise hat es zu der Zeit im US-Markt in einigen Staaten (natürlich lagebedingt) enorme Preissteigerungen von 100/200/300/400% + X gegeben.


    Zuletzt hat der -ich meine das nicht despektierlich- kleine Mann angefangen, in Immobilien zu investieren. Was soll da schon schief gehen? Die Finanzierungen zahlen die Immobilienpreissteigerungen fast von selbst und schaffen noch extra Spielraum für den privaten Konsum, so die Argumentation der Immobilienvermittler/Banken etc. Was folgte, war die Subprime-Krise und die Krise am spanischen Immobilienmarkt und der Beginn einer noch größeren Krise und Kettenreaktion, die bis heute andauert. Diese versucht man durch das Gelddrucken in den Griff zu bekommen und schafft damit (so das Paradoxon) Bedingungen für eine kommende große Krise, indem das Fremdkapital für Investitionen quasi verschenkt wird und gleichzeitig der Run auf Sachwerte beschleunigt wird; Blasenbildungen und Überbewertungen scheinen vorprogrammiert.


    Und nicht nur dieses jüngste Beispiel soll sensibilisieren.


    Bereits in den 80er Jahren (BRD im Schlepptau der Reaganomics) waren bestehende (!) Immobilienfinanzierungen durch starke Lohnzuwächse einerseits und einer anziehenden Inflation auf der anderen Seite ein lukratives Investment. In den 90er Jahren wendete sich das dann Blatt. Da haben viele (und der kleine Mann) kräftig gekauft. Man braucht nur im Bekanntenkreis blicken. Da gibt es viele, die dachten, es geht munter so weiter. Viele verbrannten sich da die Finger. ETW 2 Zimmer 230 TDEM, ein paar Jahre später dann nur noch 115 TDEM wert etc.; entsprechend war die Entwicklung der Mieteinnahmen. Oder der Standort erfüllte nicht die erhofften Perspektiven und flankierte ebenso die Preisentwicklung.


    Das alles passierte in den letzten 20-25 Jahren und kann sich (muss es nicht) in ähnlicher Form in den kommenden natürlich jederzeit wiederholen.

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Hi


    meine Empfehlung: wenn Eigentum, dann nur ein ganzes Objekt allein (egal ob EFH oder Mehrfamilienhaus), niemals in eine Eigentümergemeinschaft eintreten. Da gibt es regelmäßig Ärger.


    Ich liebe Verallgemeinerungen :rolleyes: Wir besitzen seit 2001 eine Eigentumswohnung und bewohnen diese auch und haben werder Ärger mit den Nachbarn noch Probleme uns auf den Eigentümerversammlungen zu einigen, obwohl wir 24 Parteien sind.
    Spinner gibt es überall, aber diese sind, zumindest bei uns, nicht in der Mehrheit ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Das alles passierte in den letzen 20-25 Jahren und kann sich (muss es nicht) in ähnlicher Form in den kommenden natürlich jederzeit wiederholen.

    So ist es. Die äußeren Bedingungen und Entwicklungen lassen sich eben nicht vorherbestimmen. Wenn man dann Immobilienbesitz langfristig finanzieren muss, dann sollte man sich damit abfinden können, falls es möglicherweise scheitert. Schon die eigene Person, Familie, Einkommen und so weiter ist ja alles nicht in Stein gemeißelt. Und wenn es so langfristig finanziert werden muss, daß trotz derzeit rekordniedriger Zinsen in vielen Jahren eine Anschlussfinanzierung nötig sein wird, dann erhöht das das Risiko ja noch.

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