Immobilie zur Altersvorsorge?

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    Theadthema Altersvorsorge:
    Folgt man Deiner Argumentation, hat es für Geringverdiener immer weniger Sinn, vorzusorgen, weil immer unsicherer wird, wie das Einkommen dieser Personen im Alter sein wird. Etwas zu essen und eine Plattenbauwohnung wird es immer geben, vom Steuerzahler bezahlt.


    Bist du dir da gaaaanz sicher? Und wenn ja, welcher Steuerzahler? Die Gefahr, dass sich gerade junge Leute vor der großen Abzocke verpissen, indem sie einfach abwandern, steigt aus meiner Sicht immer mehr. Das demonstriert doch der Osten bereits. Hier wandern die wirklich hellen Köpfe ab.


    Und wenn die Daumenschrauben noch weiter angezogen werden, dann wandern eben noch mehr junge Deutsche ins Ausland ab. Es gehen die Qualifizierten und die werden durch Massen an Nicht- bzw. Unterqualifizierten ersetzt.


    https://www.nzz.ch/meinung/auswander...n-ab-ld.104291


    Kann man mal machen. Wird spannend.


    Wenn schon ein Bekannter, der aus Görlitz einen VoIP-Provider betrieben hat, die operative Einheit nach Tschechien verlegt, frage ich mich ganz ehrlich, wie lange es die bunte Republik noch bunt treiben kann.


    Wir haben in den letzten 8 Wochen 3 größere Bäckereien aus dem Erzgebirge bei der Verlegung der Produktionsstätten nach Tschechien begleitet. Die fliehen regelrecht vor den hohen Energiepreise. Es macht nämlich kaum Sinn, seine Läden und Büros auf LED umzustellen, wenn man Öfen betreibt. Um an Dr. Merkel angelehnt zu zitieren: Nun sind sie weg... Die einen sind nun eben weg, dafür viele andere da. Wunderbar.


    3 Bäckereien sind sicher nicht die Welt, aber auch meine kleine Klitsche ist nicht die Welt, sondern bestenfalls die Nische einer Nische. Entsprechend macht einen eine solche Flucht schon irgendwie nachdenklich. Und 4 weitere Bäckerei stehen bis Ende 2018 auf dem Plan. 2 nach Tschechien und 2 nach Polen. Die nehmen zwar Teile ihrer Leute mit, ABER den Strom ziehen die dann im Ausland, so dass die Endverbraucher tendenziell auf höheren Fixkosten für die Netznutzung sitzen bleiben. Schließlich haben die Netzbetreiber vom sozialistischen Staat garantierte Renditen für ihr Geschäft und wenn weniger verbraucht wird, heisst dass nur, dass die verbrauchten Einheiten teurer werden, nicht, dass die Renditen sinken. Wenn man sich diesen Irrsinn ansieht, erkannt man, dass die DDR-Denke die BRD infiltriert und erfolgreich zersetzt hat.


    Wenn ich Anjas Kommentare lese, sage ich nur: Hoch lebe der Sozialismus! Bzw. sogar der Kommunismus, in dem ja jeder nach seinen Bedürfnissen arbeiten soll. Er/Sie hat eben nicht so den Bedarf.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • In Griechenland kenne ich zwar niemanden, Jugendarbeitslosigkeit ist in Südeuropa natürlich schon ein Problem, da ist es recht häufig das ein Grossteil nach dem Studium nicht sofort einen Job bekommt, sonder erstmal einige Jahre sich mit kleinen Jobs über Wasser halten und bei den Eltern wohnen bleiben muss.


    Aber das europaeische Arbeitsschutzgesetz das maximal 48 Wochenstunden erlaubt gilt auch in Griechenland, und der Mindestlohn in Griechenland liegt bei immerhin 3,39€ ( https://de.statista.com/statis…-mindestloehne-in-der-eu/ ) was dann bei 208 Stunden im Monat so 705€ Brutto. Bei den Lohnnebenkosten sagt diese Quelle ( https://www.destatis.de/Europa…HoeheLohnnebenkosten.html ) fuer Griechenland 41% allerdings geht daraus nicht hervor wie sie sich auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer verteilen. Wenn es ebenfall etwa paritaetisch ist, dann duerften also etwa 560€ Monatsnetto bzw. bei 7 1/2 Monaten Saison von Mitte Maerz bis Ende Oktober 4.200€ Jahresnetto.


    Das heisst sie koennen jeden Monat etwa 350€ ausgeben. Fuer jemanden Anfang Zwanzig der noch zuhause wohnt ist das dann nicht so wenig, zumal in Griechenland ja viele Lebenshaltungskosten doch deutlich niedriger als in Deutschland sind.


    Und es ist ja nur eine Phase von vielleicht drei, vier, fuenf Jahren. Danach finden die meisten dann schon noch einen Job in dem was sie studiert haben, und dann macht sich das Studium eben doch noch bezahlt. Und dann gelingt es auch den Meisten mit so 28...35 Eigenheimbesitzer zu werden und mit so 40...45 ihr Eigenheim abbezahlt zu haben. So kenne ich es jedenfalls z.B. aus Italien und Portugal.

  • Wenn man natuerlich besonders grosszuegig zaehlt, also die Fahrzeit von und zur Arbeit mitrechnet, inoffizielle Essen und Treffen mit Geschaeftspartnern auch als Arbeit zaehlt, dann kann man natuerlich schon auf hoehere Stundenzahlen kommen.


    Hallo, er ist selbst und ständig, da tickt die Uhr anders. Die geraubte Nachtruhe, wenn man sich mal wieder den Kopf zermartert wann der Kunde endlich zahlt, zählt selbstverständlich auch dazu. Ne schnöde 80 Stunden Woche geht da schon fast in Richtung Urlaub ;)

  • Hallo, er ist selbst und ständig, da tickt die Uhr anders. Die geraubte Nachtruhe, wenn man sich mal wieder den Kopf zermartert wann der Kunde endlich zahlt, zählt selbstverständlich auch dazu. Ne schnöde 80 Stunden Woche geht da schon fast in Richtung Urlaub ;)


    Ich bin eigentlich gar nicht selbständig sondern Unternehmer. Da ist mein Ingenierbüro, außerdem eine Montagefirma, ein Hausmeisterdienst, eine Hausverwaltung und eine Vermögensverwaltung. Jede der Gesellschaften mit Angestellten und teilweise eigener angestellter Geschäftsführung.


    Aktuell habe ich noch ein paar abzuarbeitende Ideen. Die finden aber in Polen statt.


    Ich finde es witzig, wie Anja auf dem Arbeitszeitgesetz herum reitet, während in Südeuropa seit 10 Jahren einer ganzen Generation die Zukunft raubt. In Griechenland verdienen Ärzte in Krankenhäusern aktuell so viel oder eben wenig, dass sich sogar die Abreise nach Ungarn rechnet!


    Nix Eigenheim. Nix Zukunft.


    Einfach mal hinfahren und die Leute anquatschten.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Vielleicht ist Anja ja auch nur leicht nervös ? Wenn die eher "gemütlichen" Österreicher schon um ihre Freizeit bangen müssen, kann es hier auch nicht mehr lange dauern.


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  • Hallo, er ist selbst und ständig, da tickt die Uhr anders. Die geraubte Nachtruhe, wenn man sich mal wieder den Kopf zermartert wann der Kunde endlich zahlt, zählt selbstverständlich auch dazu. Ne schnöde 80 Stunden Woche geht da schon fast in Richtung Urlaub ;)

    Es kommt auf die Branche drauf an. In Branchen, wie der Baubranche, wo man nur eine ueberschaubare Zahl von Kunden hat, die aber dann mit richtig grossem Auftragsvolumen, koennen einem natuerlich schon ein oder zwei problematische Kunden gefaehrlich werden.


    Aber in den meisten anderen Branchen ist es nicht so dramatisch wenn man halbwegs solide kalkuliert.


    Und es ist ja nicht so das Arbeitnehmer nicht auch Stress hätten, nur eben oft eine andere Art von Stress. Insgesamt ist es dann doch relativ vergleichbar.


  • Ich bin eigentlich gar nicht selbständig sondern Unternehmer. Da ist mein Ingenierbüro, außerdem eine Montagefirma, ein Hausmeisterdienst, eine Hausverwaltung und eine Vermögensverwaltung. Jede der Gesellschaften mit Angestellten und teilweise eigener angestellter Geschäftsführung.


    Aktuell habe ich noch ein paar abzuarbeitende Ideen. Die finden aber in Polen statt.


    Dann ist es natürlich kein Wunder das du soviel arbeiten musst. Glaube da wäre ja alles für sich schon ein Vollzeitjob. Und ich denke auch von einem Ingenierbüro allein kann man ganz gut leben. Zwar nicht unbedingt soviel das man Reichensteuer zahlen muss, aber zu einem annehmlichen Leben inkl. Vorsorge sollte es locker reichen. Und was will man mehr? Alle was darüber hinausgeht sind doch eh nur Zahlen auf dem Konto von denen man nicht wirklich was hat.


    Du lebst eben nach dem Maximalprinzip. Das verdient durchaus Respekt - aber für mich wärs nichts.


    Ich bin da eher für das Minimalprinzip. Einen bestimmten Erfolg (z.B. mal ganz konkret 35.000€ p.a. Jahreseinkommen) mit moeglichst wenig Aufwand.

  • Ich habe Kinder. Die nächste Generation ist ebenfalls bereits auf dem Weg. Mein Antrieb ist beim besten Willen nicht die Maximierung des Reichtums. Es geht um Zukunft und Chancen für die eigene Familie. Familie im erweiterten Sinn. In meinen Firmen arbeiten auch Cousins, Cousinen und ein paar Onkel.


    Ausserdem geht es darum etwas sinnvolles zu tun und letztlich auch sich die Zeit zu vertreiben. Ginge es um Geld, wäre die Messe schon vor 10 Jahren gelesen gewesen. Das Geld produziert mehr Geld als wir ausgeben können. Aber das Geld macht dabei doch nicht zufrieden. Es ist tatsächlich nur eine Zahl. Wobei wir kaum Geld im eigentlichen Sinn haben. Unser Geld steckt in den Firmen, Häusern und Aktien.


    Ich fand es immer spannend, wie Familien wirtschaftliche Dynastien gründen und durch die Zeit tragen. Das wäre ein Ziel bzw. ist es. Wenn auch in einem winzigen Massstab.


    Meine Grosseltern waren Bäcker in 5. Generation. Die wurden von den Kommunisten enteignet. Daher meine Allergie gegen alles Linke und Grüne = die rot und grün lackierten Faschisten. Nun fangen wir eben neu an und versuchen etwas Dauerhaftes aufzubauen. Deshalb divers.


    Bei uns und in der Familie meiner Frau dachte man immer über die Generationen hinweg. Das von dir beschriebene Leben als Individuum kenne ich so gar nicht. Dem kann ich auch nichts abgewinnen, denn Familie ist der Kern und die Basis für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Staaten kommen und gehen. Die Sippe als kleinste Einheit sollte verlässlich und tragfähig sein. Sowohl meine Frau als auch ich haben immer mit m indestens 2 Generationen zusammen gelebt.


    Dein Modell funktioniert in guten Zeiten. Außerhalb derer aber nicht. Und alles nach dem 2. Weltkrieg war ein Sonderfall, denke ich. Aktuell erleben wir ja eine beschleunigte Ausdifferenzierung der Gesellschaft. Unaufhaltsam, weil es letztlich außerhalb des Ostblocks und der quasi sozialistischen BRD der Regelfall war und ist, dass ein rauer Wind weht. Unterbrochen von allerlei Experimenten, wie Korea, Venezuela, Kuba und den anderen südamerikanischen Sozialisten.


    Nach dem Krieg heirateten Ärzte Krankenschwestern. Vor dem Krieg sehr selten. Aktuell auch nicht mehr so oft. Es selektiert sich gesellschaftlich. Ganz automatisch. Schau nach Frankreich oder Belgien oder England, dort ist das auch durch den Krieg nicht unterbrochen worden. Am Ende stehen ggf. Verslummung, Gated Communitys (auch in Europa längst vorhanden) und alles, was dazu gehört. Wir steuern auf brasilianische Verhältnisse mit beschissenem Wetter zu. Deshalb Augen auf und vorbereit sein. Auf Grundsicherung und ewigen Aufschwung zu spekulieren, halte ich deshalb für grundfalsch.


    Im vermeintlich sozialistischen Frankreich gibt es Eliten, die bourgeois leben und seit Generationen komplett vom „Pöbel“ abgekoppelt separate Schulen, Unis etc. besuchen. Die sehen das Elend vielleicht noch aus der Ferne, haben aber keinen Bezug mehr dazu. Gleiches schält sich bei uns auch Schritt für Schritt heraus. Es fängt mit Privatschulen an. Unsere Kinder waren in kirchlichen Schulen mit 100€ Schulgeld. Ein lächerlicher Betrag, der aber ausreichte, um KEIN einziges Kind eines Arbeiters oder einfachen Angestellten in der Klasse zu haben. Jedes Jahr gab es Schüleraustausch in den Ferien. Schweiz, Argentinien, Frankreich, USA. Das hat p.a. pro Kind jeweils mindestens 2500€ gekostet. Wenn du dann mehr als 1 Kind hast, so wie wir, musst du schon einen gewissen Background haben. So geht Selektion, obwohl die Medien noch immer das Lied von der Gleichheit trällern.


    Wenn deine Tochter dann noch ein Stipendium für eine amerikanische Uni erhält, kannst du gleich nochmal mindestens 2000€ pro Monat für Kost und Logie einplanen. Wenn du das nicht willst oder kannst, geht natürlich auch die TU Dresden und später dann Gehälter bis vielleicht 100000€ bei Bosch oder Globalfoundries. Das Bücken vor dem Chef von der besseren Uni gibt es kostenlos on top.


    Und das ist Ostdeutschland! Kindergarten im Vergleich mit westdeutschen Eliteschulen und -unis! Aber irgendwie will das niemand als real anerkennen, weil allen immer eingeflötet wird, der Ponyhof sei das Ideal.


    Der Job der Eltern ist es, einen optimalen Start zu gewährleisten. Kinder sollten frei entscheiden können. Und Enkel erst recht. Dafür stehe ich jeden Morgen auf. Nicht für den variierenden Badeteich oder das neueste iPhone. Ersteres brauche ich nicht, Letzteres habe ich. Fällt nebenbei mit ab.


    Ich weiß, ich habe ein krankes Weltbild. Aber ich bin nicht allein. Um mich herum sind noch einige solcher Schwachköpfe. Und ja, ich kenne auch Leute, die viel viel viel mehr Geld haben als ich. Die hatten nicht nur Glück, die waren schlauer, vorausschauender und konsequenter als ich. Respekt.


    Und fast alle, die ich kenne sind 1990 mit beinahe leeren Händen im Vergleich zu unseren westdeutschen Landsleuten gestartet. Das ist der Beweis, dass es Chancen gibt. Immer. Zu jeder Zeit.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Bei uns und in der Familie meiner Frau dachte man immer über die Generationen hinweg. Das von dir beschriebene Leben als Individuum kenne ich so gar nicht. Dem kann ich auch nichts abgewinnen, denn Familie ist der Kern und die Basis für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Staaten kommen und gehen. Die Sippe als kleinste Einheit sollte verlässlich und tragfähig sein. Sowohl meine Frau als auch ich haben immer mit mindestens 2 Generationen zusammen gelebt.


    Ist zwar OT zum Threadthema, aber passt zu Deinem Kommentar:
    Hier auf TT scheinen sehr viele Nerds unterwegs zu sein, die in jeder Beziehung nur an sich denken.
    Es scheitert bereits meist daran, dass (Thema dieses Forums) eine familienweite Telekommunikationslösung gefunden wird. Man könnte ja mal z.B. DSL und Mobilfunk bei der Telekom holen, dann Partnerkarten dazu, die inkl. Allnetflat bei ab 5 Karten nur noch 10€ monatlich je Karte kosten (ohne Allnetflat als Prepaid weniger). Jede dieser Karten bekommt mittels RUL einer DSL-MSN eine zusätzliche Festnetznummer.
    Stattdessen optimiert jeder nur seinen eigenen Vertrag, so dass die Familie insgesamt mehr (!) als bei der Gesamtlösung zahlt.
    Einfach mal die Synergien zu heben und damit Geld zu sparen ist vielen TT-Usern schon zu viel.

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