Ein Fertighaus ist wiederum für mich ein Graus und da mein Freund nicht selbst bauen möchte, brauche ich den Gedanken auch gar nicht weiterspinnen. Hinter sowas sollten schon beide stehen wenn es was werden soll.
Immobilie zur Altersvorsorge?
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Zitat
Original geschrieben von jdf
Ein Fertighaus ist wiederum für mich ein Graus und da mein Freund nicht selbst bauen möchte, brauche ich den Gedanken auch gar nicht weiterspinnen.Ergo:
Freund wäre für ein Fertighaus zu haben
Du wärst für Selberbauen ohne Fertighaus zu habenVerstehe ich das richtig?
Wenn ja, geht als Kompromis vllt eine Kombination aus beidem? Es gibt auch "Fertighaus"-Firmen, die Massivhäuser bauen. Oder über einen Bauträger lasst ihr schlüssigfertig bauen und zieht dann in einen Neubau ohne einen Finger krumm gemacht zu haben... Bauen heißt ja nicht immer, dass man jede frei Minute selbst auf der Baustelle arbeitet.
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Selbst bauen oder mit Bauträger/Schlüsselfertig bedeutet immer Arbeit und Stress, insbesondere für 2 berufstätige. Als Laie glaubt man gar nicht, was auf dem Bau so alles schieflaufen kann oder zu welchem Unfug Bauarbeiter fähig sind. Sinnvollerweise ist man jeden 2. Tag auf der Baustelle. Abends beschäftigt man sich ohnehin mit den Details der letzten und der kommenden Tage.
Schon die Grundstückssuche ist ein Abenteuer, und wenn man Bebauungspläne nicht lesen kann, bedarf es wieder eines Fachmanns.
Für die TE dürfte es besser sein, ein fertiges (gerne auch neues) bzw. fast fertiges Haus zu kaufen.
Die Finanzierung ist eigentlich recht simpel, sofern man sich nicht auf solchen Kram wie Fremdwährungsfinanzierung oder die sofortige Zuteilungsreifmachung eines Bausparvertrages einlässt.
Hier empfehle ich, voneinander unabhängig zwei Finanzierungsvermittler (keine Banken) zu konsultieren. Die bieten üblicherweise die besten Konditionen und begleiten die Finanzierung bis zum Ende der Zinsbindung.
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Ich würde da auch empfehlen von einem Bauträger zu kaufen. Im Idealfall ist da schon alles fertig und es besteht garnicht die Möglichkeit sich noch viele Gedanken über Ausstattung etc. zu machen bzw. Zeit dafür zu verlieren.
Das sollte dann aber ein renomierter BT sein, weil man eben nicht den Baufortschritt begleitet hat."Massivhäuser" von Fertighausherstellern sind dann wohl Betonteile. Für jemanden der ne harte Wand will und kein Holzgelumpe vielleicht noch etwas besser. Aber eine wirkliche Alternative zu einem richtigen Massivhaus ist das imho nicht.
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Zitat
Original geschrieben von jof
... Laie glaubt man gar nicht, was auf dem Bau so alles schieflaufen kann oder zu welchem Unfug Bauarbeiter fähig sind.Auch wenn etwas OT - muss ich hier mal eine Lanze brechen:
Man glaubt aber auch gar nicht, was so im Vorfeld bei der Planung schon alles schiefgehen kann !
Dinge, die nicht bedacht wurden und die der Handwerker dann vor Ort ausbaden darf. Dumm, wenn er dann zum Festpreis angeboten hat und niemand die Mehrkosten übernehmen will. Auch wird gerne angenommen, daß der Handwerker bei einer Änderung ja beliebig viel Zeit hat, er hat ja schliesslich nur dieses eine Objekt.
Bauträger und Fertighausfirmen (letztere sind die schlimmeren) arbeiten grösstenteils ohne Architekten die direkt vor Ort sind, daß wäre nämlich zu teuer für sie. Da sitzt vielleicht irgendwo jemand am Reißbrett der sich alles prima durchdacht hat und schön darauf achtet das sämtliche Maße und Normen zusammen passen. Wenn es dann aber nicht so ist, wird er seinen Hintern auch nur im Stundenlohn auf die Baustelle bewegen. Also in den seltensten Fällen, weil das keiner bezahlen möchte
Abends kommt dann der Bauherr und schlägt die Hände übern Kopf zusammen. Was hat der blöde Handwerker denn nun wieder für einen Mist gebaut ?!
Früher war das definitiv anders, heutzutage sieht man die Architekten doch höchstens noch zum Richtfest. Als Handwerker ist man immer auf sich alleine gestellt. Ich verbringe auf manchen Baustellen mehr Zeit mit dem hinterhertelefonieren und dem koordinieren der Arbeit anderer Firmen als mit meiner eigentlichen Arbeit. Geld bekomme ich dafür nicht !
Ich hatte neulich mal ein BV in dem der Architekt bei der Erstbesichtigung zu mir meinte ob mein Nokia denn whatsapp fähig sei ? Meinem etwas verdutzten Gesichtsausdruck entgegenete er dann mit: " Haben sie kein Iphone, schliesslich müssen sie mir bei Unstimmigkeiten Bilder schicken, ich kann nicht wegen jeder Kleinigkeit auf die Baustelle kommen ?" Es ging dabei auch um statische Fragen, nur so am Rande !
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Wir bauen mit einem großen Anbieter ein Massivhaus aus einem System individuell angepasst. Mit dem Basishaus hat es nur noch die beiden Geschosse gemein. Und zufälligerweise die Anzahl der Fenster.
Den Architekten haben wir nie gesehen, besteht auch garkein Grund zu. Das Haus wurde durch den Makler vorgeplant und letztendlich durch einen Planer fertiggstellt in einem eintägigem Termin. Am Folgetag hat ein Architekt die Planung umgesetzt und das Haus genehmigungsfähig "gefertigt".
Die Planung muss kein Architekt machen, erstens baut man ein Haus teilweise um die Räume rum, insbesondere Bad, Küche und Anschlussraum. Da hat ein erfahrener Hausplaner mit entsprechender Software und Zeit für den Kunden mehr Erfolg. Er weiß schon was geht, und was nicht. So war es auch bei uns.
Zum Thema Architekt auf der Baustelle: Was soll er da? Der Bauantrag ist genehmigt, so muss gebaut werden. Alle Änderungen für die ein Architekt notwendig ist dürfen nicht mehr gemacht werden. Alles andere macht der Bauleiter oder man selbst per Unterschrift bei den Gewerken.
"Architektenhaus" ist komplett überbewertet, jedes Haus kommt von einem Architekten, aber auf der Baustelle ist der überflüssig. Man muss selbst oft genug anwesend sein um noch Sachen zu ändern und einen fähigen Bauleiter zum Koordinieren haben. Der Architekt soll mal schön machen was er am Besten kann: Konstruieren.
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Zitat
Original geschrieben von xpop
Zum Thema Architekt auf der Baustelle: Was soll er da? Der Bauantrag ist genehmigt, so muss gebaut werden. Alle Änderungen für die ein Architekt notwendig ist dürfen nicht mehr gemacht werden. Alles andere macht der Bauleiter oder man selbst per Unterschrift bei den Gewerken.
Bauleiter ist kein Beruf sondern nur ein loser Begriff. Früher haben die Architekten die Bauleitung mit übernommen, sie waren quasi die obersten Handwerker. Ich habe Architekten auch schon selbst mitarbeiten gesehen, das ist zwar schon sehr lange her, war aber früher nicht unüblich. Zudem waren Architekten während der ganzen Bauphase erreichbar, im Fall einer Fertighausfirma wirst du weder einen Architekten noch einen "Bauleiter" (dessen Wissen begenzt ist) ohne weiteres an die Strippe bekommen und stehst oft dumm da
Einen "Bauleiter" als Ersatz für einen Architekten, d.h eine Person die Gewerkeunabhängig die Kontrolle über die Arbeiten übernimmt und bei Problemen erster Ansprechpartner sein müsste, findest du heute fast nur noch auf Grossbaustellen. "Bauleiter" sind ansonsten meistens die Chefs der einzelnen Gewerke, oft die Poliere des Hochbauunternehmens. Die haben aber wiederum überhaupt keine Ahnung wenn es z.b. um die Elektrik oder den Innenausbau geht und sind in der letzten Bauphase auch gar nicht mehr anwesend.
Ich wollte auch nur darauf hinweisen, warum oft soviel schief läuft - Kostenersparnis !
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Ich lese mir gerade die letzten 4 Beiträge durch und frage mich, ob diejenigen die da schreiben überhaupt Ahnung vom Baugewerbe haben.
Bitte informiert Euch mal über das Berufsbild Architekt, und wer welche Aufgaben auf dem Bau hat. Wer muss/darf was unterschreiben? Was bedeutet die "Bauvorlageberechtigung"? Was und wer ist der Bauleiter des Auftraggebers? Und was macht der Bauleiter des Auftragnehmers? Was ist ein Prüfstatiker?
Welche Leistungen umfasst das Leistungsbild "Objektüberwachung"? Wer plant Fertighäuser? Gibt es wirklich keine Kalksandsteinwände als industriell vorgefertigte Fertigteile, die einschließlich Verglasung auf die Baustelle kommen...?
Ich kann der TE nur raten, sich nicht (nur) auf (die) Aussagen in einem Telefonforum zu verlassen. Vielleicht ist ja ein Architekt im Bekanntenkreis, der aus dem Nähkästchen plaudern kann. Oder sie besicht völlig unverbindlich mal eine Fertighausausstellung in der Nähe. Oder schlendert am Wochenende mal durch ein Neubaugebiet, welches gerade entsteht. Da kann man auch mal einen Bauherrn im Garten ansprechen, und ein paar Fragen stellen.
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Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen den Bauleiter wenigstens einmal die Woche (wenn nichts los ist auf der Baustelle) oder bei jedem Gewerk, bzw jeden zweiten/dritten Tag zu sehen. Bei Fragen: Anruf und er steht spätestens am nächsten Tag auf der Matte. Teilweise haben die Gewerke eigene Bauleiter vor Ort, liegt daran das wir zwei Häuser direkt benachbart bauen und das koordiniert wird. Die Hausbaufirma hat aber wie gesagt einen eigenen Bauleiter.
Nochmal: Was willst du in der Bauphase mit dem Architekten? Wenn du ihn brauchen solltest, ist das ein Zeichen dafür, dass er zuvor seine Arbeit nicht richtig gemacht hat. Große Eingriffe gibt's nicht mehr nach der Baugenehmigung und alles andere können Planer und Bauleiter oder man selber machen.
Küche und Bad sind zwei krasse Beispiele da hat der Architekt garnichts zu melden. Den Raum hat er mal angelegt, alles andere macht der Küchenplaner mit den Gewerken durch Überbringung, Bad genauso. Eigentlich in allen Räumen, Elektro, Wasser... Das macht man vor Ort mit dem Gewerk klar. Dann geht weniger schief als versucht man das erst dem Architekten klarzumachen und der dann dem Gewerk. Das klappt auch im Systemhaus. Erlebe ich hier jeden Tag. ☺
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Üblicherweise ist der Architekt der Bauleiter bzw. der Bauleiter ist von Beruf Architekt. Auch der Gutachter/Sachverständige, den der private Bauherr sinnvollerweise zur Überwachung des Bauträgers einsetzt, ist meistens Architekt von Beruf.
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