Immobilie zur Altersvorsorge?

  • raix, das was Du beschreibst, steht ein wenig in einem anderen Kontext. Du beschreibst einen zweijährige Versicherungssituation, für die jemand Jahrzehnte (z. B. 25 Jahre) eingezahlt hat. Das kann ich ja noch ein Stück weit nachvollziehen. Er hat den Topf auch während seines Arbeitslebens großzügig mitfinanziert. Dann braucht sich dieser auch nicht genieren, wenn er für eine kurze Zeit eine Leistung bezieht. Am Ende des Tages bleibt er damit wohl weiterhin großzügiger Nettozahler.


    Ich beschreibe, wie man darauf als Staat reagieren sollte, wenn jemand in vollen Zügen das Leben im Jetzt genießt und in vollem Bewusstsein sich aktiv dafür entscheidet, keine Vorsorge zu betreiben. Die Motivation derer besteht darin, eine sehr lange Zeit auf Kosten der anderen leben zu wollen, die monatlich teilweise hohe Beträge in die Altersvorsorge in verschiedene Schichten/Modelle stecken.


    Und wenn Du, wie Du es beschreibst, den maximalen Rentenbeitrag bezahlst, dann kennst Du die Situation, dass Du eine noch höhere Lücke schließen musst (weil die Rentenvorsorge dann wegen des Cuts Beitragsbemessungsgrenze relativ zum Einkommen sinkt), möchtest Du Deinen Lebensstandard einigermaßen halten. Während Du also als Beispiel zwischen 500-1.000 EUR monatlich in Deine Zukunftvorsorge investierst, stehen da welche ohne Vorsorge da, die darauf setzen, dass der Staat sie alimentiert, was Du mit Deinen Steuern letztlich mitfinanzierst.


    Und am Ende des Tages zahlst Du immer höhere Steuern auf Deine Alterseinkünfte, damit Du diese Schmarotzer/Egoisten mitfinanzierst.
    Und da bin ich der Meinung, dass Sozialschmarotzer einen hohen Preis dafür bezahlen müssen, wenn sie sich derart unsozial verhalten und mit Kalkül auf das Geld der Anderen spekulieren.


    Mit Sozialstaat hat das nämlich nichts zu tun. Auch nichts mit dem Subsidiaritätsprinzip.


    Ich finanziere gerne die Rente eines weniger finanzstarken Rentners mit. Aber nur dann, wenn man auch erkennen kann, dass dieser trotz aller Widrigkeiten des Lebens es zumindest versucht hat, was zurückzulegen; und sei es ein lausiger Riester.


    Ich verabscheue es dagegen, jemanden mitzufinanzieren, der mit Kalkül den Karren an die Wand fährt, weil ja Dumme das eigene Unvermögen bezahlen. Und für diese Sorte sollte es genau das geben, was ich weiter oben beschrieben habe: Die Strafe der Gesellschaft: 5 Kg Reis pro Woche ...

  • 1. Und wie unterscheidet man den Rentner der in seinem Leben nix zurücklegen konnte von dem der nix zurücklegen wollte? Muss man dann beim Antrag auf Grundsicherung die Ein- und Ausgaben der letzten 40 Jahre offen legen?


    2. Was hat das mit jdf's Frage zu tun?

  • Der, der nichts zurücklegen konnte, ging ins Restaurant, kaufte sich Zigaretten, fuhr in den Urlaub, ging zu Mc Donalds, ins Kino und und und.


    Und der konnte nicht? Aha.


    Ich habe zur Eingangsfrage des TE sehr spezifische und fundierte Informationen beigetragen: u. a. Link
    Ich gehe davon aus, dass das dem TE für seine Entscheidungsfindung durchaus nützlich ist.


    Meine letzten Postings bezogen sich auf Aussagen Dritter, die dem TE suggerieren, dass Vorsorge Bullshit ist. Ist das nun besser?

  • Verstehe ich nicht. Die Frage war, wie unterscheidest du den (angeblichen) Schmarotzer, dem du Reisgutscheine geben willst, vom Nicht-Schmarotzer? Oder soll deine Aussage sein, dass schlicht alle, die im Alter auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, selber schuld sind, weil sie eben nicht ausreichend vorgesorgt haben?

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Ich beschreibe, wie man darauf als Staat reagieren sollte, wenn jemand in vollen Zügen das Leben im Jetzt genießt und in vollem Bewusstsein sich aktiv dafür entscheidet, keine Vorsorge zu betreiben. Die Motivation derer besteht darin, eine sehr lange Zeit auf Kosten der anderen leben zu wollen, die monatlich teilweise hohe Beträge in die Altersvorsorge in verschiedene Schichten/Modelle stecken.


    Und wenn Du, wie Du es beschreibst, den maximalen Rentenbeitrag bezahlst, dann kennst Du die Situation, dass Du eine noch höhere Lücke schließen musst (weil die Rentenvorsorge dann wegen des Cuts Beitragsbemessungsgrenze relativ zum Einkommen sinkt), möchtest Du Deinen Lebensstandard einigermaßen halten. Während Du also als Beispiel zwischen 500-1.000 EUR monatlich in Deine Zukunftvorsorge investierst, stehen da welche ohne Vorsorge da, die darauf setzen, dass der Staat sie alimentiert, was Du mit Deinen Steuern letztlich mitfinanzierst.


    So einfach ist es nicht.


    Wer gut verdient, z.B. so 2.500€ netto damit er sich es ueberhaupt leisten koennte 500-1.000€ in die Vorsorge zu stecken, der bekommt eh allein soviel staatliche Rente das er davon vernuenftig leben kann. Auch wenn er alles ausgibt und nicht vorsorgt. Dann hat er zwar natuerlich weniger als wie wenn er vorgesorgt haette, aber immer noch mehr als viele Andere. Und Aspruch auf Sozialleistungen eh nicht.


    War schlecht verdient, z.B. so 1.200€ netto, und mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Alter Grundsicherung zum aufstocken der gesetzlichen Rente braucht, der kann kaum vorsorgen, weil er effektiv nach aller Kosten eh vielleicht nur 150€ mehr als ein "Hartzer" hat.


    Und ein bisschen Restaurant, Urlaub und Zigaretten muss man den Leuten schon zugestehen - den fuer was haette er dann ueberhaupt gearbeitet.


    Die letzten Cent in die Altersvorsorge stecken kann man niemanden zumuten.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Meine letzten Postings bezogen sich auf Aussagen Dritter, die dem TE suggerieren, dass Vorsorge Bullshit ist. Ist das nun besser?


    Les nochmal, diese Aussagen waren nicht auf den TE bezogen. Der TE hat augenscheinlich genug Geld für Immobilie/Vorsorge...


    Es kam das Thema auf zu Wenigverdienern und Immobilie/Vorsorge. Und da muss man einfach sagen, dass jemand der wenig Geld hat, eben nicht sinnvoll vorsorgen KANN.


    Denn jemand, der so wenig verdient, dass er im Alter eine reguläre Rente bekommen würde, die weniger als die Grundsicherung ist, wie soll man dem denn bitte verklickern, dass all der Verzicht, den er aufbringen müsste um "vorzusorgen" für die Katze ist? Er hat nichts davon. Nada. Keinen Cent. Weil reguläre Rente + Vorsorge dann nicht mehr ist, als wenn er einfach nichts anspart und für die Sparraten "lebt".


    Ich gebe zu, wäre ich in dieser Situation, ich würde nichts machen und ich würde trotzdem mit meinem geringen Gehalt etwas für die Gesellschaft tun. Ich halte sogar jeden in dieser Situation, der dann noch schön für den Staat Vorsorge betreibt für total bekloppt.


    Ich bin auch gegen "Sozialschmarotzer". Aber jemand der arbeiten geht und dabei so wenig verdient, dass weitere Vorsorge nicht sinnvoll ist, dem soll dies eben auch so zugestanden werden. Oder man gibt ihm eben seine Vorsorge, für die er viele Entbehrungen hingenommen hat, eben zur Grundsicherung on top.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Verstehe ich nicht. Die Frage war, wie unterscheidest du den (angeblichen) Schmarotzer, dem du Reisgutscheine geben willst, vom Nicht-Schmarotzer? Oder soll deine Aussage sein, dass schlicht alle, die im Alter auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, selber schuld sind, weil sie eben nicht ausreichend vorgesorgt haben?


    derAL weiß darauf keine Antwort, weil es keine gibt. Und es gäbe Gerichtsverfahren ohne Ende (vom Steuerzahler bezahlt).


    Ein soziales Netz, welches bei Bedürftigkeit nutzbar ist, muss es geben. Sonst riskiert z.B. keiner mehr eine berufliche Selbstständigkeit mit ihren erheblichen Risiken.
    Zu diskutieren wäre aus meiner Sicht, welchen Umfang dieses Netz hat. Aber nicht hier im Thread.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Und da muss man einfach sagen, dass jemand der wenig Geld hat, eben nicht sinnvoll vorsorgen KANN.


    Warum die Flinte ins Korn werfen ? Auf das Thema bezogen ist das sehr wohl möglich ! Beispielsweise durch eigener Hände Arbeit die langfristige Wertsteigerung einer günstig erstandenen Immobilien zu erreichen, dass ist realistisch und nicht nur ein Fernsehformat wie bei den "Schnäppchenhäusern".


    Im Endeffekt ist es doch so, keiner weiß wie es später mit den Renten aussiehst, das einzige auf das man sich wirklich verlassen oder worauf man im Alter hoffen sollte, sind die drei grossen G`s: Gesundheit, Grundbesitz und Gute Freunde.


    Gut, dass ist jetzt kein Strohhalm für die lächerlichen 80% der Bevölkerung (ironie / off) die im Alter eben nichts haben werden, weil sie nicht vorsorgen konnten und weil es auch niemanden gibt der ihnen später die Rente bezahlen wird, aber es ist zumindestens eine Option

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    5 Kg Reiskörner pro Woche zum Kochen, 20 Liter Mineralwasser (Mehrbedarf Leitungswasser), pro Tag 1x Stück Obst, 1x Stück Gemüse, 1x pro Woche 200 Gramm Fleisch oder Fisch, alles in Form von Lebensmittelmarken und rein staatlicher Ausgabe (die man persönlich abholen muss), ein 10 qm Zimmer pro Person (ferngesteuerte Heizung mit Fremdkontrolle), Gemeinschaftstoilette/Dusche (2x am Tag, Wasserausgabe/Zeit der Wasserausgabe ist begrenzt), überschaubare Standardrationen für Hygienebedarf, medizinische Minimalversorgung und 10 EUR Taschengeld pro Woche, einen 37 cm TV im Gemeinschaftsraum, Surfen pro Tag 5 Min.oder 30 Min./Woche in sozialen Einrichtungen, 3x Waschgutscheine für eine Waschmaschinenbenutzung pro Woche, 3x Buch leihen in der Bibliothek, zwei Fahrten am Tag mit den Öffis im Umkreis max. 15 KM, 1x im Jahr Hin- und Rückfahrt innerhalb Deutschland mit dem Bummelzug bei nachvollziehbarer Begründung lassen einen nicht verhungern etc..


    Sehr geil!! :D Hast gerade erst deinen Rentenbescheid bekommen, weil du so verkniffen bist?! :p

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