Praktische Frage zur Umstellung von Analog auf VoIP (Telekom)

  • Letzter Tage erhielt mein Vater von der Telekom einen Brief, in dem der (ohnehin lange nicht mehr genutzte) Gebührenimpuls, den manche hier noch kennen werden, abgekündigt wurde.


    Das wirft natürlich wieder die alte Frage auf, was passiert, wenn die Telekom den Anschluss meiner Eltern von Analog auf VoIP/NGN umstellen will. Weil ich (der es dann wieder ausbaden muss ;) ) nicht unvorbereitet getroffen werden will, möchte ich die Frage des Prozederes vorab klären. Mancher hier ist von dieser Maßnahme wohl schon eingeholt worden.


    Die praktische Frage:
    In der Diele meiner Eltern, in der der alte Telefonanschluss liegt, befindet sich keine Steckdose, in Räumen mit Steckdose dagegen kein Telefonanschluss. Der bestehende Telefonanschluss (welcher in den 1960er Jahren von der Telekom -bzw. der seinerzeitigen "Grauen Post"- in einem Raum ohne Netzstrom-Versorgung installiert wurde) wäre daher nicht länger nutzbar.


    "Bastellösungen" wie etwa viele Meter lange lose verlegte Verlängerungskabel verbieten sich schon deshalb, weil mein Vater ob seines Alters ständig über lose verlegte Kabel stürzt. Zudem ließen sich dann Türen nicht mehr schließen (ein absolutes No-go) und auch im Übrigen wäre irgendwelcher Murks keine Lösung auf Dauer.


    Wie bei der seinerzeitigen Erstschaltung des Telefonanschlusses müsste also eine neue Telefonleitung (oder eben ein Netzanschluss) verlegt werden. Wie wird dieses Problem in der Regel praktisch gelöst?

  • Reine analoge Telefonanschlüsse (ohne DSL) werden nicht auf VoIP/NGN umgestellt, so dass man anschlussseitig keine weiteren Geräte benötigt. Im Zuge der All-IP-Umstellung des gesamten Telekomnetzes werden in der Vermittlungsstelle so genannte "POTS-Karten" installiert, die den analogen Telefonanschluss inklusive Stromversorgung "simulieren" (sogar IWF-fähig). Man kann im Grunde sagen, dass der Router nicht beim Kunden, sondern in der Vermittlungsstelle steht. Hiermit hat die Telekom meines Wissens aber noch nicht begonnen - möglicherweise ist die Abkündigung des Gebührenimpulses aber die erste für den Kunden sichtbare Vorbereitung.


    Bei deinen Eltern kann also auch nach Umstellung auf All-IP alles so bleiben wie es jetzt ist.

  • Und selbst wenn etwas geändert werden muss:
    Aus Erfahrung ist es bei der Telekom leider so, dass man dort sehenden Auges ins Verderben läuft. Sprich: Du kannst soviel versuchen im Vorfeld alles zu Bedenken und zu klären wie du willst. Letztlich wird es so sein, dass erst das richtige geschieht, wenn die Leitung tot ist und man stumpf eine "Störung" meldet.
    Sollte sich die Problematik einmal ergeben, wird sicher einer kommen, ein paar Leitungen schön an die Wand nageln und ein paar Wände durchbohren :D

  • Hallo frank_aus_wedau,


    haben deine Eltern einen einfachen Telefonanschluss oder ist auch ein Internetzugang vorhanden?


    Bei Ersterem sind „Umbaumaßnahmen“ bei deinen Eltern nicht erforderlich, wenn die finale Umstellung erfolgt. Bei reinen Telefonanschlüssen ändert sich zwar Einiges im Hintergrund, wie es phonefux schon richtig beschrieben hat, aber beim Kunden vor Ort kann alles so bleiben.


    Wenn ein Internetzugang vorhanden ist oder evtl. kommen wird, dann führt kein Weg an einer Steckdose vorbei. Wenn die TAE zu weit von einer Steckdose entfernt ist, empfehle ich entweder ein sauberes Verlegen der Kabel von der TAE bis zur nächsten Steckdose (z.B. mittels eines Kabelkanals) oder das Verlegen der TAE.


    Viele Grüße
    Daniel H. von Telekom hilft

  • Dank Euch.


    Dann kann das elfenbeinfarbene W48, dessen Klingelei durch Mark und Bein geht, wohl noch etliche Jahre an Ort und Stelle bleiben ... in der Diele auf einem von einem befreundeten Möbeltischler nach Maß gefertigten Eichenschränkchen. :)

  • phonefux:
    in Speyer wird ein solcher verkauft für 90€. Nur die Apparatschnur ist nicht mehr original Baumwolle, sondern TAE.

    Gier frisst Hirn, soweit vorhanden | Rauchen bildet - Krebs Meine Frau starb daran.

  • Bei den elfenbeinfarbenen muss man wirklich sehr aufpassen.


    Die Gehäuse in Elfenbein dunkeln je nach Standort unterschiedlich nach, so dass es kaum möglich ist, ein beschädigtes Gehäuseteil zu ersetzen. Und wirklich originale Exemplare, die noch "in einem Stück" sind (wie das meiner Eltern, deren Generation noch ihre gesamte Habe pfleglich behandelt), werden immer seltener. :(

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