Ende der anonymen prepaid SIM-Karte?

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Habe mir vor einigen Wochen eine O2-Freikarte online bestellt. Ausweisdaten wurden da zwecks Registrierung aber nicht abgefragt.


    Komisch, bei Freischaltung einer, im Drogeriemarkt gekauften o2 Prepaidkarte musste eine Ausweisnummer eingegeben werden und zusätzlich die Kontrollnummer / Prüfnummer (die auf meinen alten Ausweis nicht vermerkt ist).

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Hast du sicher recht. Warum handhabt man das unterschiedlich beim online- und Vor Ort-Kauf.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Gibt auch einen großen Unterschied zwischen den Providern:


    Bei den Supermarkt-Discountern (Aldi talk, Lidl Connect, Penny, Kaufland, Netto), aber auch Ortel oder Fonic usw. muss eine "Freischaltung" erfolgen und man muss ins Internet (oder per Telefon) alle möglichen persönliche Daten eingeben. Sonst kein Netz!


    Bei O2 oder gerade bei mir Vodafone mit den Freikarten kommt die schon freigeschaltete SIM-Karte per Post schon an. Da die SIM nichts kostet, sind sicher eine Unmenge freigeschalteter SIM-Karten in Deutschland auf dem Postweg. Das ist doch keine ernsthafte "Registrierung". Auf dem Brief steht nicht mal: "Wenn unzustellbar, bitte zurück" oder sowas. In Mietshäusern wird sie dann halt irgendwo reingeschmissen oder fliegt im Treppenhaus rum....


    Wenn die Regierung die letzt genannte Praxis abstellen will, na von mir aus. Ich komme mir sonst bei meiner nächsten "Freischaltung" einer Supermarkt-SIM wirklich komisch vor. Aber das ist etwas ganz anderes als Ausweis vorzeigen und sich persönlich "verifizieren" lassen...

  • Unsere liebe Bundesregierung meint mal wieder, mit seiner Vorratsdatenspeicherung, das Rad neu erfunden zu haben.
    Das funktioniert ohnehin so nicht.


    Ich selbst bin extra in den Vodafone-Shop gedüst, um mir eine Prepaid-Karte zu kaufen,
    die auch auf mich registriert ist, damit ich meine Datenschutzeinstellungen selbst vornehmen kann.
    Es hiess, ich könne mich im Internet registrieren es währe aber nicht notwendig.
    Fazit: Ich hatte eine Vorregistrierte Sim ohne Kundenkennwort!


    Habe auch gehört, dass bei "unserem" Aldi Asylbewerber keine Sim-Karten mehr bekommen sollen.
    Seitdem habe ich selbst bereits zweimal gesehen, dass deutsche denen die Karten kaufen und
    draussen auf dem Parkplatz übergeben.
    Keine Ahnung ob die die nicht aufladen, oder ob die gesperrt werden und die sich jedesmal eine neue Sim besorgen...?


    Vorregistrierte Prepaid Karten wird es immer geben, sei es bei eBay oder, wie ich es erlebt habe, sogar
    im Vodafone Shop.


    Was ist, wenn z.B. Pflegedienste mehrere Karten für ihre Mitarbeiter kaufen und auf Firmennamen
    registrieren wollen?


    Fremdregistrierte Sim-Karten auf reale Personen oder Firmen sehe ich persönlich sogar als grösseres Risiko,
    als wenn ich mich selbst ordnungsgemäss registriere. Man kann ja nicht überprüfen auf wen die
    Karte läuft, vielleicht ein Massenmörder oder eine Firma die dann auf den "Panama Papers" zu finden ist?


    Das ganze ist viel zu kompliziert und wohl kaum überprüfbar, wer letztendlich der Besitzer einer Prepaid-Karte ist.
    Ausser natürlich bei Leuten wie mir, die sich "freiwillig" registrieren.

  • Warum verkauft denn Aldi keine SIM-Karten mehr an Asylbewerber? Wenn Sie registriert sind, haben die auch eine Adresse. Aldi-SIM-Karten muss man ja auch online freischalten und sind nicht prä-aktiviert. Da kann sie ja jeder kaufen. Entscheidend ist, auf welchen Namen sie aktiviert werden.


    Bei anderen Providern wie Lebara und Lyca werden sie richtig umworben. Jetzt bitte keine Asyldiskussion hier, aber es gilt ja allgemein: Ausländer, ob Touristen oder Leiharbeiter, müssen schon weiter hierzulande (notfalls gegen Ausweisvorlage) SIM-Karten bekommen, wie wir in über 150 Ländern. Dabei ist auch klar, dass sie nur einen sehr vorübergehenden Wohnsitz hier haben. Zumindest bei EU-Bürgern ist das wohl auch gesetzlich vorgeschrieben.


    SIM-Karten wären jedenfalls die ersten Produkte, von denen ich höre, die ALDI an (bestimmte) Ausländer dann nicht verkauft ?!?

  • Zitat

    Original geschrieben von wolfbln
    Warum verkauft denn Aldi keine SIM-Karten mehr an Asylbewerber? Wenn Sie registriert sind, haben die auch eine Adresse. Aldi-SIM-Karten muss man ja auch online freischalten und sind nicht prä-aktiviert. Da kann sie ja jeder kaufen. Entscheidend ist, auf welchen Namen sie aktiviert werden.

    Wo steht dass das es generell nicht mehr gemacht wird? In dem Beitrag steht das es jemand gehört hat und das, falls es stimmt, dann in einem Aldi passiert. Vielleicht ist dort etwas vorgefallen, oder oder oder. Und die Geschäfte müssen einem etwas nicht verkaufen.


    Ich sehe jetzt nicht das es überall so gehandhabt wird.


    Gruß Marco

  • Evtl. hat Aldi Talk die SIM Karten dann doch nicht freigeschaltet und die Kaeufer haben darauf hin die SIM zurueckgegeben. Neu verkaufen geht dann nicht, und die Kosten Erstattung beim Anbieter ist fuer die Laeden wohl ein Aufwand den sie sich sparen wollen.

  • Bei Aldi vor Ort interessiert doch niemanden wer die Käufer der Simkarten-Starterpakete sind. Das Registrieren der Simkarte muß man dann zuhause selbst in die Wege leiten. Entweder online oder schriftlich per beiliegenden Formular. Teilweise werden auch Handys verkauft, bei denen eine unregistrierte Simkarte beigelegt.Auch da fragt an der Kasse niemand nach.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Sorry,
    ich möchte mich entschuldigen falls es den Anschein erweckt hat, dass ich was gegen Asylbewerber habe,
    ich wollte lediglich was zum Thema beitragen, wie leicht es "eigentlich" ist, an eine Sim-Karte zu gelangen.


    Den Absatz hätte ich mir echt sparen können.
    Tut mir sehr leid!


    Es kann viele Gründe dafür geben, vielleicht hat immer der selbe zig Starterpacks gekauft...
    was auch immer, bitte zurück zum Thema, ok? :(

  • Ja, zurück zum Thema: das war die Verifizierung von prepaid SIM-Karten.


    Bisher konnte keiner die Frage beantworten, warum verschiedene Provider das so unterschiedlich machen.
    Manche muss man "freischalten", wobei die Adresse höchst selten überprüft wird.
    Andere kommen schon "freigeschaltet" an eine beliebige Adresse, wobei die Person nicht überprüft wird.


    Das muss ja alles auf der gleichen Rechtsgrundlage beruhen.
    Aldi, Lidl und co. könnten sich Hotlines und Aktivierungsseiten sparen, wenn sie sie einfach abgeben an der Kasse, was Vodafone auf dem Postweg im Endeffekt macht, indem sie aktivierte SIM-Karten verschicken.


    Ich habe den Verdacht, dass der Provider nur irgendwelche Angaben zum "Anmelder" braucht. Vodafone kramt halt ggf. Namen und die Adresse aus dem Datensatz und die Supermarkt-Provider haben ja auch irgendwelche unverifizierten Daten von der Freischaltung.


    Hier ist ein Link zum Wortlaut der Maßnahmen: siehe hier


    Provider und Händler werden verpflichtet, auch bei Prepaid-Nutzern von Mobilfunkgeräten stets ein gültiges Identitätsdokument mit vollständigen Adressangaben zu verlangen.


    Damit sind beide o.g. Praktiken nicht mehr möglich. Wie soll aber ein Händler oder Provider die Adresse überprüfen wenn einer z.B. mit seinem Pass kommt? Da steht ja gar keine Meldeadresse drin! Und was ist mit Ausländern, die hier gar nicht gemeldet sind?

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