Vorschlagwesen auf der Arbeit Ideen? Meinungen

  • Hallo


    Wir haben seit geraumer Zeit ein Vorschlagswesen.
    Habe auch schon einiges eingereicht aber nur so Kleinigkeiten.
    Zum Beispiel einen Handtrockner anstatt ein Handtuch Spender.


    Was gibt es bei euch in der Firmen so zu berichten?
    Bringen bei euch die meiste Beachtung "Geld spar Ideen oder allgemein zum Betriebsklima verbessern usw.


    Mich würde mal interessieren um da durch evtl. Anregungen zu bekommen.

  • Gute Idee, der Thread!


    Ich erhoffe mir hier die ein oder andere Idee für einen hoffentlich prämierten Verbesserungsvorschlag! :D

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Sehr guter Thread! :)


    Mich interessiert zudem auch, wie euer Vorschlagwesen funktioniert, welche Prämien es gibt, wie die Bearbeitungsdauer ist... etc :P


    Greetz,
    David

  • Re: Vorschlagwesen auf der Arbeit Ideen? Meinungen


    Zitat

    Original geschrieben von Wigfun
    Zum Beispiel einen Handtrockner anstatt ein Handtuch Spender.


    http://www.heise.de/tr/artikel…en-Bakterien-2468312.html


    :top:


    Mal davon abgesehen, dass ich solche Handtrockner (oder auch automatische Papierspender) eher als nervig ansehe, weil dauert länger.


    Aber das ist eben ein anders Thema, passt aber zu meiner Meinung: Nicht immer ist jeder Vorschlag gut, nicht immer ist Vorschlagwesen wirklich sinnvoll. Vor allem nicht, wenn es um so Kleinkram geht (auch, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist).


    Ich hab in den letzten Monaten auch eher erlebt, dass viele Änderungen am Ende nur andere Probleme oder Sticky Points mit sich gebracht haben, aber hauptsache, man hat was geändert.


    Egal ob Arbeitsabläufe oder Handtuchspender (der neue bei uns frustriert mich z.B., weil der sauschlecht reagiert).

  • Das Problem kenne ich . Das ist auch bei uns oft so das Idee teilweise Mist sind.
    Aber ich finde den Handtrockner deswegen gut da es oft vorkommt bei uns das die Spender leer sind und dann steht man da nach dem Händewaschen


    Ich kannte damals auch nur diesen einfachen Schrott von Rastplätzen aber wir haben so etwas bei uns im Einsatz zum testen


    Klick


    Haben aber auch echt dumme Ideen bei uns in dem Vorschlagwesen


    z.B. Weiße Reifen damit es keine schwarzen Striche gibt auf dem Boden...
    Was bei uns hier nix bringt. Metall Verarbeitung und viel Öl von daher :flop:


    Die Frage die ich bei uns noch nicht erkannt habe was bevorzugt wird an Ideen...

  • bei uns lief das so.. (ist aktuell pausiert)
    Firma mit ~2000MA..


    Jeder konnte einen Verbesserungsvorschlag einreichen, es ging aber Hauptsächlich um Kostenersparniss
    Dieser wurde von einer Gremium grob überflogen und dann einem Paten zugeteilt.
    Der Pate ist mit dem Vorschlag , anonymisiert, an den Betroffenen Bereich gegangen und hat eine Beurteilung , Kosten~ Nutzen Analyse erbeten. Bei einfachen Dingen war man so in 2~4 Wochen fertig bei größeren deutlich mehr.
    Die Präme waren wenn ich mich recht erinnere.. bis zu 10% von dem was im ersten Jahr eingespart wird.
    So hat es der Beste Vorschlag mal auf eine gute kleine 5 stellige Summe gebracht... :eek:

  • Auch hier gilt die Prämisse, dass Quantität nicht zwangsläufig Qualität bedeutet. Wir hatten mal das Ziel viele Vorschläge zu sammeln. Aber das ist nicht zielführend.
    Welche Methoden könnt ihr empfehlen um einen deutlichen Rückgang des Vorschlagwesens entgegen zu wirken?

  • Es gibt zwei Methoden, die ich persönlich sehr gut finde, um Kreativitätsprozesse in Gang zu setzen:


    Brain-Writing:
    Das Problem von Kreativitätsprozessen besteht oftmals darin, dass es introvertierte und extrovertierte Zeitgenossen gibt. Auch spielen Hierarchien eine gewisse Rolle und natürlich die im Hintergrund laufende direkte oder indirekte Grabenkämpfe der Karrieristen und Boni-Jäger. Kennen viele bestimmt. Schnell geht es nicht mehr um die Sache, sondern verkappt zum Selbstmarketing-Konzert einiger vor den Führungskräften. Um diese Störfaktoren zu filtern, folgende Vorgehensweise:


    - ein Besprechungsraum, ideal sind 5-10 Personen (kenne das auch mit 15 Personen, das ist aber schon am Limit); jeder hat ein Blatt Papier vor sich


    - die Teilnehmer haben die Aufgabe, jeweils ein bis drei Ideen zu Thema aufzuschreiben
    - dazu hat jeder (je nach Anzahl der Fragen) z. B. 5 Minuten Zeit
    - es gilt das absolute Ruhe-Gebot


    - nach Ablauf eines zeitlichen Intervalls gibt jeder sein Blatt an den Tischnachbarn im Uhrzeigersinn weiter
    - jeder hat erneut 5 Minuten Zeit, um zur Ausgangsidee das bereits von anderen dazu geschriebene zu lesen und eigene weitere Gedanken zu ergänzen
    - erlaubt sind nur konstruktive Gedanken zu den Ausgangsideen (also nicht 'so ein Quatsch' etc.)
    - nach Ablauf der Gesamtrunde (Anzahl der Teilnehmer X Zeitintervall; d.h. jeder hat am Ende sein eigenes Blatt wieder vor sich) gibt es pro Person 1 Seite mit den 1-3 Ausgangsideen und darunter viele Zusatzbeiträge/Erweiterungen/Ergänzungen der anderen Teilnehmer


    - nach einer Pause geht es in die Auswahlrunde
    - der Moderator liest die Ideen und die Beiträge dazu vor
    - man diskutiert kurz darüber und nimmt die grundsätzliche Stimmung der Truppe dazu auf
    - Bedenkenträgern sollte man an der Stelle nicht zu viel Raum geben
    - man kann aber durchaus darüber diskutieren, wie man mit Sachverhalt xyz umgeht
    - bei der Diskussion geht es in erster Linie darum, wie man die Idee grob umsetzen könnte
    - zum Schluss erfolgt zu jeder Idee eine Gruppenabstimmung, ob diese weiter oder nicht weiterverfolgt werden soll oder sich eine Idee als 'Nebenprodukt' eignet.
    - der Moderator trägt das in eine Liste ein oder in ein Excel
    - am Ende gibt die Weiterverfolgen-Liste, die man priorisieren kann, eine Nebenproduktliste und eine Liste für den Papierkorb.


    Vorteil der Methode ist auch, dass sich die Personen gegenseitig inspirieren.

    Prozess-Nutzen-Matrix. Kunden-Nutzen-, Sonst-was-Nutzen-:
    - Alles, was man macht, kann man in Prozessschritte aufteilen, z. B. Kunde kommt zur Anmeldung, wartet, wird begrüßt, wird ...
    - man definiert die typischen Prozesse und zeichnet diese auf eine Metaplanwand. Man grenzt diese Prozesse durch vertikale Linien ab.
    - auf der horizontalen Ebene schreibt man typische Fragestellungen zu den Prozessen auf, z. B. Was sind die größten Zeitfresser?, was kann man einfacher machen?, was würde begeistern? Wo gibt es Schnittstellenstörungen?... etc.
    - die Metaplanwand stellt man irgendwo auf (Aufenthaltsraum, Teeküche, Kaffeeautomaten etc.)
    - das Team, die Abteilung etc. hat zwei, drei Wochen Zeit, in die Felder, ihre Gedanken zu schreiben.
    - im Anschluss daran hat man Ansatzpunkte für Verbesserungen
    - diese kann man dann in einer Besprechung ähnlich moderieren wie bei der ersten Methode


    ---


    - je nachdem, wie man das einsetzen mag, kann man damit für das Vorschlagswesen sehr gute Impulse setzen
    - und man holt auch die Introvertierten gut ins Boot
    - digital adaptieren kann man das alternativ auch

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