Smart Home, wie geht das weiter?

  • eQ-3 (Spin-off vom Elektronikversender ELV) hat das Protokoll für RWE SmartHome entwickelt. Beide Systeme sind jedoch nicht kompatibel. RWE SmartHome ist einfacher zu installieren, HomeMatic bietet mit mehr als 70 Produkten die größere Auswahl.

  • Homematic wird doch sowohl von ELV als auch Conrad vertrieben. Sind die FS20 Komponenten eigentlich auch kompatibel zu den Homematic Produkten oder ist das wieder was anderes?


    ELV scheint die Produkte wenigstens auch zu überarbeiten wenn Fehler bekannt werden (durch's Forum etc.). Zumindest liest man hin und wieder in den Magazinen von Korrekturen o.ä.


    Ich würde grundsätzlich nichts von einem Laden wie RWE kaufen. Die generelle Konzerpolitik als Energieanbieter zeigt dem Privatkunden doch deutlich was der Laden von seinen Kunden hält: Nix. :-)



    Toi toi toi. Ich nutze jetzt seit Jahren ein Gateway von Bang & Olufsen und die paar Sachen die ich darüber nutze, funktionieren störungs- und fehlerfrei.


    Allerdings empfand ich die damalige Konfiguration der Systemoberfläche alles andere als intuitiv oder einfach. Wenn ich dagegen über die ständigen Ausfälle, Probleme und nervigen Kleinigkeiten anderer Systeme lese, bin ich immer froh, mich letztlich doch für mein Gateway entschieden zu haben, dessen friedliche Existenz quasi nicht wahrgenommen wird. Noch dazu ist es kompatibel mit echten Standards wie bspw. KNX und versteht sich mit X anderen Herstellern.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brice
    eQ-3 (Spin-off vom Elektronikversender ELV) hat das Protokoll für RWE SmartHome entwickelt. Beide Systeme sind jedoch nicht kompatibel. RWE SmartHome ist einfacher zu installieren, HomeMatic bietet mit mehr als 70 Produkten die größere Auswahl.


    Das Protokoll ist das eine, aber die Hardware ist das andere. Klackernde Schalter liegen ja nicht am Protokoll, sondern an der Hardware.

  • Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen dass es nie ein massentaugliches "Smart Home" geben wird. Egal wo man hinschaut (Home-Entertainment, Telefontechnik etc.), nirgends können oder wollen sich die Hersteller auf einen gemeinsamen Standard einigen. Nur dort wo sie gezwungen werden, z.B. bei den Anschlüssen der Mobilfunktelefone (Micro-USB-Anschluss, vor diesem hatte jeder Hersteller seinen Anschluss), haben sich die Hersteller notgedrungen auf einen Standard geeinigt. Am Ende wird der "Smart-Home"-Hersteller gewinnen der das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet, aber bis dahin wird es ein sehr steiniger Weg.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Mir ist nur die Protokollentwicklung von eQ-3 bekannt, nicht aber das die Hardware identisch ist. Im FHEM-Forum habe ich noch nicht gelesen, dass sich die HM-Aktoren häufiger mit Defekt verabschieden.


    Die Protokolle für HomeMatic, Max! und FS20 kommen alle von ELV (bez. eQ-3 für die beiden erstgenannten), sind untereinander aber nicht kompatibel.


    Zum Thema Stromverbrauch meiner Funkschaltsteckdosen: Nach meinen Messungen aus 2014 liegt der Standby-Verbrauch bei ca. 1 Watt. Wenn der dahinter liegende Verbraucher, z.B. das Netzteil des Radios im Standby 2 bis 3 Watt verbraucht, ist mir das recht.


    SmartHome hat für mich viel mit Verbrauchsoptimierung zu tun und ich hatte für etliche Geräte (nicht TV, SetTopBox, Soundsystem, die sind eh zumindest im Deep-Standby) den Standby-Verbrauch gemessen und mich gewundert: z.B. hat die seit Jahren permanent in der Steckdose angeschlossene Ladestation der elektrischen Zahnbürste (Braun) 3 bis 4 Watt verbraucht.


    Wir hatten 2015 im Vergleich zu 2013 einen Minderverbrauch von 20% im Stromverbrauch. Vieles sicherlich der Umstellung auf LED geschuldet, aber z.T. auch der Heimautomation. Die Abschaltung des WLan (ca. 2 bis 3 Watt) für ca. 8 Stunden an Werktagen machen zwar nur ca. 2 bis 3 Euro im Jahr aus. Aber die Summe der nicht benötigten Verbraucher gibt dann ein anderes Bild.

  • Bei mir gehts einerseites um Einsparungen (Warmwasser Theme wird tagsüber runtergefahren, Büro wird nur geheizt wenn ich im HO arbeite, Lichter in Flur gehen nach x Min wieder aus...), andererseits um etwas zusätzlichen Komfort (bspw. Bewegungsmelder für Licht, Jalousie mit Sonnenaufgangssteuerung und Profile per Fernbedienung) und zu guter Letzt um Spaß & Interesse an der Technik.


    Es muss ja im Endeffekt nicht alles aus einem Guss sein. Ich kann auch damit leben, wenn verschiedene "Welten" wie bspw. Hue und RWE zur Not mal per Tasker miteinander kommunizieren. Aber innerhalb eines Ökosystems erwarte ich volle Funktionalität ohne großartige Probleme.

  • Zitat

    Original geschrieben von kaputer
    Somit ist mein Fazit: Finger weg von RWE Smarthome!

    Das gilt eigentlich für alle geschlossenen Systeme, da man zunächst auf 'Gedeih & Verderb' einem Hersteller ausgeliefert ist.


    Daher, wie auch von Brice bereits erwähnt, auf ein offenes und etabliertes Protokoll setzen. Mit HTTP (bzw 'Weboberfläche', wie Brice es umschrieb) kann jedes Handy und jeder Computer umgehen...
    selbst mit alten WAP-Browsern kann man da noch ran.


    Herstellereigene Protokolle sollte man nur im äußersten Notfall nutzen, wenn es das Wuschgerät nicht anders gibt.


    ...und prinzipell muss ich system02 unbedingt zustimmen, dass ein Internetzugang für das SmartHome eigentlich unsinnig ist. Aktuell wird das doch nur genutzt, um die Kunden an einen Anbieter zu binden. Heutige Technik kann das als Insellösung genauso gut.

    Zitat

    Original geschrieben von Brice
    Nicht nur, dass man von der Verfügbarkeit des Systems des jeweiligen Herstellers abhängig ist (http://www.heise.de/newsticker/meld...hm-2832456.html)], handelt es sich i.d.R. um cloudbasierte Anwendungen. Ich zumindest möchte meine Gewohnheiten, die ich mit der Konfiguration dokumentiere, nicht auf einem Server ablegen, bei dem nicht sicher bin, wo dieser überhaupt steht.

    Das Problem hat man nicht nur mit den Anwenderdaten. Ich erinnere nur an das automatische Firmware-Update, das plötzlich alle Produkte von Fremdherstellern von der Hue-Steuerung abkoppelte. :apaul: :eek:

  • Zitat

    Original geschrieben von kaputer
    Bei mir gehts einerseites um Einsparungen (Warmwasser Theme wird tagsüber runtergefahren, Büro wird nur geheizt wenn ich im HO arbeite, Lichter in Flur gehen nach x Min wieder aus...), andererseits um etwas zusätzlichen Komfort (bspw. Bewegungsmelder für Licht, Jalousie mit Sonnenaufgangssteuerung und Profile per Fernbedienung) ...


    Der Einsparfaktor tritt auch schon bei der Installation zu Tage:
    Wenn man gegenrechnet, wieviel Treppenlichtautomaten, Relais etc man nicht kaufen muss, weil die Smart-Steuerung das alles im Rundumschlag mit abdeckt, sollte bei Neu-Installationen SmartHome immer schon Thema sein, auch wenn man noch lange nicht alle Möglichkeiten ausschöpft.
    Zudem ist der Verdrahtungsaufwand erheblich geringer, was sich auch in klingende Münze umrechnen lässt. :top:

    Zitat

    Es muss ja im Endeffekt nicht alles aus einem Guss sein. Ich kann auch damit leben, wenn verschiedene "Welten" wie bspw. Hue und RWE zur Not mal per Tasker miteinander kommunizieren.

    Da sind wir wieder bei der unterschätzen Leistungsfähigkeit von Smartphones... wird eigentlich viel zu wenig genutzt. Da brodeln Octa-Core-Prozessoren gelangweilt im StandBy herum und könnten eigentlich lässig mehrere Häuser gleichzeitig abdecken, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten.
    Ich denke, hier ist noch viel ungenutztes Potential das darauf wartet, aus dem Dornröschen-Schlaf geweckt zu werden.
    ...und schließlich simd wir ja hier in einem Telefon-Forum, oder ;) :p

  • Zitat

    Original geschrieben von Brice
    (...) permanent in der Steckdose (...)


    Ist der Mensch schon so bequem geworden dass er noch nicht einmal nur einmal (oder maximal zweimal) im Monat zum Aufladen das Ladegerät anstecken und nach dem Laden wieder abstecken kann? Eine solche Bequemlichkeit ist für mich kein Argument "Smart Home" anzuschaffen.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.


  • Ein solches Szenario klingt für mich ehrlich gesagt schrecklich. Da kommt man doch vor lauter Gegensteuern, Nachjustieren und Definieren von Ausnahmeregeln zu nichts anderem mehr. :apaul:


    Wenn man solche Systeme vertreibt, macht man als Geschäftsmann natürlich ALLES richtig. Für die meisten Kunden sind sie in der Einrichtung und Bedienung doch viel zu komplex, weswgen man wohl davon ausgehen kann, dass sie einem wegen jedem Scheiß die Kasse klingeln lassen (müssen). ... Man könnte es auch "Kundenbindung" nennen. :D

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