Smart Home, wie geht das weiter?

Re: Smart Home, wie geht das weiter?

Hallo!

Zitat

Original geschrieben von Hörer_89
(...) Genau wie 3D. Das hat meines Empfindens nach sogar einen Rückgang zu vermelden ... kenne niemanden, der das mag oder für sinnvoll hält. (...)

So pauschal kann man das nicht sagen. 3D direkt im TV ohne Brille hat sich schon ob der Preise nicht durchsetzen können, und natürlich aufgrund der vielen verschiedenen Techniken. Aber selber 3D-Filme oder Stereofotos erstellen ist nach wie vor beliebt. Ich beschäftige mich schon länger mit Stereofotografie.

Zitat

Original geschrieben von Hörer_89
(...) aber irgendwie ... ist es das ja nicht?! (...)

Da gibt es das selbe Problem wie bei 3D-TV. Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. Damit können die Hersteller ihr Zubehör schön teuer verkaufen. Einen gemeinsamen Industriestandard gibt es nicht.

Gruß, René

naja unter "Smart Home" versteht man doch aktuell eher Rolläden und Lichter die man per "App" steuern kann. ggf. dann noch die Heizung.
Aufgrund dessen dass die Mehrkosten spürbar sind und der tatsächliche und alltägliche Komfortgewinn eher gering, hat sich das wohl auch noch nicht so durchgesetzt.

Wir bauen gerade, daher habe ich mich auch soweit möglich mit dem Smarthome-Thema befasst.
Ergebnis vorneweg: Wir machen erstmal nichts dergleichen und sehen ob wir im Nachgang geeignete Elemente durch "WLAN"-Elemente ersetzen und eine Steuerung relativ weniger Dinge umsetzen.

Ich habe keinen Anbieter gefunden der alles mögliche vernetzt, verschiedene Standards, Bauformen, teilweise mit Grundgebühr und Online-Zwang. Irgendwas passt bei jedem Anbieter nicht.

Hausgeräte nehmen wir von Bosch/Siemens, die bringen ihr Smarthome mit, was wir dann mit Rolläden und Licht machen steht noch nicht fest. Eine andere sinnvolle Nutzung hat sich noch nicht aufgetan. Heinzung ist Unsinn weil Fußboden und Vorlaufzeit zu lang, da braucht man keine Fensterschalter oder so Kram. Die Rotationspumpe für Heißwasser ist zeitgesteuert. Bleibt wie gesagt Licht und Rolladensteuerung. Das wäre dann neben Bosch ein weiteres Netz, andere App. Also Komfort geht dann auch wieder irgendwie anders.

1. 3D ist wohl offiziell auf dem Rückmarsch und die Hersteller bringen angeblich nun auch weniger Geräte die das beherschen raus (Da nur für sehr wenige Kunden ein Kaufgrund).

2. Smart Home:
Ich denke das ist ein sehr breites Feld. Stelle dir vor dein Amazon Echo ist dein persönlicher Assistent. Dann wäre es natürlich toll wenn dieser neben Fragen beantworten, Kochrezepte raussuchen und die Zutaten gleich auf die Einkaufsliste setzen bzw. bestellen sich auch um das drum herum wie Ambiente zum romantischen essen für zwei kümmern würde.

Amazon ist ja hier aus verschiedenen Blickwinkeln unterwegs und ich denke es wird in den nächsten Jahren ein umfassendes System geben welches dir den Altag komfortabler gestalten wird.

Stand heute gibts viele einzelne Bestandteile die man auch irgendwie verknüpfen kann (IFTTT) aber bis es so richtig rund wird müssen wir noch warten.

Zitat

Original geschrieben von xpop
Ergebnis vorneweg: Wir machen erstmal nichts dergleichen und sehen ob wir im Nachgang geeignete Elemente durch "WLAN"-Elemente ersetzen und eine Steuerung relativ weniger Dinge umsetzen.

Ich denke, damit machst du nichts verkehrt. Denn letztlich ist das aktuell nur Spielerei und irgendwann benutzt man doch wieder nur die gewöhnlichen Schalter, weil das IPad grad im OG liegt oder man gerade sowieso vor dem Fenster steht...

Insofern man die Elektrik selbst macht, kann man darüber nachdenken, gleich alles doppelt und dreifach zu verlegen. Für den, der einen Elektriker damit beauftragt, sind das aber einige Tausend € an Mehrkosten und da relativiert sich der Mehrnutzen meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Die Hausplanerin hatte eine simple Idee, welche wir auch umsetzen werden: Am zentralen Punkt des Hauses einen zentralen Doppelschalter welcher einerseits alle Lampen ein/aus schaltet und in zweiter Funktion alle Rolläden öffnet /schließt. Und den kann man dann ja simpel duch ein fernbedienbares Element ersetzen bei Bedarf. Als absolute Minimallösung sozusagen.

So ein kleines "Smart Home" wäre für mich auch etwas. Rollladensteuerung und Fensterschließer z.B. Aber lieber kabelgebunden (vom Bett aus). Je weniger Funk umso weniger können Angreifer ausrichten.

Smart Home ist doch nur ein neuer Name für ein altes Produkt.

Lichtsteuerung, Audio- und TV-Verteilung und Steuerung in mehreren Räumen gibt es doch schon seit über 20 Jahren. Neu ist lediglich, daß alles über Smartphones und Tablet gesteuert werden kann, statt fester Terminals oder Fernbedienungen. Wobei physische Tasten für diverse Sachen einfach deutlich(!) schneller und komfortabler in der Handhabung sind als der umständliche Griff zum Telefon/Tablet, entsperren, Programm aufrufen um dann die Auktion durchzuführen.

Neu ist auch die Tatsache, das die heutigen Smarthome Lösungen größtenteils unausgegoren und halbfertig und unzuverlässig sind! Das ist ein Witz und ich frage mich wo da der Vorteil sein soll? Noch dazu gibt es so viele Lösungen die proprietär und untereinandern inkompatibel sind - da ist es kaum verwunderlich, dass keiner durchblickt und keine Lust darauf hat.

Und wenn ich dann die Preise sehe (teils 50,- Euro für EINE schaltbare Steckdose) kann ich nur lachen; insbesondere über die Kritiker gegenüber altbewährten Lösungen von Crestron, RTI, Bang & Olufsen, GIRA sowie Standards wie KNX, Homematic, FS20, Zigbee (in letzter Zeit).

Lichtsteuerung, Audio und TV im ganzen Haus mit einer Fernbedienung war u.a. bei Bang & Olufsen schon vor über 20 Jahren möglich, ohne unzuverlässige Apps...

Hinzu kommt, dass die auf den ersten Blick so teuren Lösungen von Gira, Busch Jaeger etc. je nach Standard auch untereinander kompatibel und benutzbar sind. Es ist auch erfreulich zu sehen wie weit die jeweiligen Hersteller jeweils gedacht haben. So sind auch ältere Geräte mit neuen Gimmicks kompatibel bzw können sich mit diesen verständigen und ermöglichen deren Bedienung wenn die entsprechenden Standards vorhanden sind.

Philips HUE empfinde ich von all den aktuellen und modernen Konsumentenlösungen eines der ausgereiftesten und besten Produkte, das ich auch gerne nutze und das an mein älteres Gateway angebunden ist und genutzt wird.

Wenn ich diverse Youtube-Videos zu zusammengebastelten Smart Home Lösungen sehe, bin ich immer wieder sehr erstaunt wie furchtbar träge das zum Teil ist und frage mich, ob die Leute da wirklich so geringe Ansprüche haben und so viel Frustrationstoleranz um gefühlte 10s zu warten bis das Licht oder das Radio angeht!?

Auf sowas habe ich Zuhause absolut keine Lust!

Ich drücke einen Knopf und die Aktion wird sofort ausgelöst. Alles was so nicht funktioniert,kommt mir nicht in's Haus.

Das Kostenargument sollte man auf jeden Fall überdenken. Man kann diverse Systeme auch gebraucht erwerben und muss in der Kalkulation natürlich auch die unnötig vergeudete Zeit mit Updates, Fehlersuche und und und berücksichtigen. Dann relativieren sich gewisse Kosten doch relativ schnell.

Smarthome bleibt auf jeden Fall ein interessantes Thema... nur wäre es schön wenn sich durch die gesamten Produktbereiche unserer heutigen Zeit endlich wieder das Fremdwort "Qualität" schleichen würde. Qualität ist nix schlimmes. :p

Zitat

Original geschrieben von system02
(...) wenn sich durch die gesamten Produktbereiche unserer heutigen Zeit endlich wieder das Fremdwort "Qualität" schleichen würde (...)

Das passt dann aber nicht zu Deinen Preisvorstellungen. Qualität verteuert alles, macht es aber nicht billiger.