Microsoft goes Linux?

  • Re: Microsoft goes Linux?


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Was treibt Microsoft, ein eigenes (kostenfreies) Linux zu vertreiben?


    Steht da doch

    Zitat

    Das Unternehmen passt sich damit unter seinem Chef Satya Nadella immer mehr den veränderten Realitäten an: Windows wird weniger wichtig, die Cloud rückt dafür immer mehr in den Fokus.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Gelesen habe ich den Artikel selbst.


    Allerdings wird durch die Erläuterung, dass man sich einem Trend anpasst, für mich nicht ersichtlich, warum ein Unternehmen, welches (zu einem nennenswerten Teil) vom Softwareverkauf lebt, neben dem kostenpflichtigen Produkt noch ein kostenfreies anbietet.


    Gerade eine der m.E. in Frage kommenden Zielgruppen (Unternehmensserver) war doch eine derjenigen, die die Kassen klingeln ließ. Aus meiner Sicht würden nicht nur Cloudanbieter profitieren können, sondern auch alle anderen größeren Unternehmen mit Unternehmensservern. Ihnen würde eine Umgebung an die Hand gegeben, die sie bisher selbst hätten entwickeln müssen und vielleicht deshalb auf Windows (Server) ausgewichen waren.


    Oder habe ich das falsch interpretiert?

  • Ich finde das klasse.


    Erst letzter Tage wollte ich einen USB-Stick per Windows im old-fashioned Superfloppy-Modus formatieren. Angeblich (auch laut MS) mit Windows-Bordmitteln nicht möglich - verwiesen wurde auf eine Linux-Befehlskette. Also: Linux-Live-CD raus, neu gebootet, formatiert und ... wer hätte es geahnt ... Windows neu gestartet.


    Die neue Befehlszeile in Win 10 ließe diese Formatierung per Linux bereits in Windows 10 zu. Das ist jetzt zwar nur ein lapidares Beispiel - die Gelegenheit, "mal eben" was in Linux zu machen, ergäbe sich aber mit gewisser Regelmäßigkeit, so dies problemlos umsetzbar wäre. Manches (wenn auch nicht Vieles :D ) geht halt doch einfacher über Linux.


    Ich muss zugestehen, dass sich in Linux die letzten Jahre über einiges getan hat. Linux steht kurz davor (ja, noch davor), auch im Consumer-Bereich Marktanteile gewinnen zu können. Eines meiner Notebooks habe ich unter Linux (verschiedene Distris zur Auswahl) zu laufen, um mich auf dem Stand zu halten. Insbesondere die Entwicklung der letzten zwei Jahre empfinde ich als beachtlich.



    Allerdings:
    Ich verstehe immer noch nicht das Interesse von Microsoft, sich stärker in Linux zu engagieren ... :confused:



    Edit:
    Ist es möglich, dass sich Microsoft auf lange Sicht von Windows als proprietärem OS verabschieden will, um sich auf die Kernbereiche der Anwendersoftware (etwa MS-Office) zu konzentrieren? Betrachtet man die (rein technisch) marginalen Unterschiede der Windows-Versionen seit Windows 7, hielte ich das durchaus für denkbar. Auch wenn wir nun bei Windows 10 angelangt sind, wurde der aus Windows 7 bekannte Desktopmodus lediglich mit einem "Facelift" versehen und der Tablet-Modus ist m.E. auch nur eine Modifikation auf der Oberfläche nebst Umbenennung von Programmen in "Apps".


    Allerdings ... wenn wir ehrlich sind ... hat sich in den Letzten Office-Paketen auch nichts Sensationelles getan. Seit Office 2007 verspüre ich keinerlei Drang mehr, die mit diesem Office ausgestatteten Rechner upzugraden. Vor diesem Hintergrund macht die neue Linie von MS, die Lizenzen an die Lebensdauer der HW zu binden, durchaus Sinn. Sonst könnte etliches aus dem MS-Sortiment zum Ladenhüter werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Die neue Befehlszeile in Win 10 ließe diese Formatierung per Linux bereits in Windows 10 zu.

    Bleibt abzuwarten, wie vollstaendig der Linux-Layer ist. Eine Interaktion mit Windows-Anwendungen ist nicht moeglich, und ich bezweifle auch, dass Datentraeger als Block Devices durchgereicht werden - was fuer den von dir angesprochenen Zweck notwendig ist.


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich verstehe immer noch nicht das Interesse von Microsoft, sich stärker in Linux zu engagieren ... :confused:

    Microsoft betreibt mit Azure schon einen ziemlich grossen Cloud Service, dort wird Linux selbstverstaendlich auch angeboten - und natuerlich laeuft der Service selbst auch unter Linux.


    Microsoft oeffnet sich insgesamt (siehe Cross-Plattform Entwicklung), das ist nur ein weiteres Beispiel von vielen. Windows ist keine Heilige Kuh mehr.


    Und dann sei noch angemerkt, dass dies nicht die ersten Ausfluege in die Unix-Kompatibilitaet sind. Der Kernel bietet Posix-Kompatibilitaet schon schon seit Windows NT 4 soweit ich mich erinnere. Und dann gab's auch mal die (zwischenzeitlich eingestellten) Windows Services for Unix. Back to the roots sozusagen.

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