Fehler 53 legt IPhone nach Drittanbieterreparatur lahm.

  • Im Internet ist in vielen Quellen zu lesen, dass wenn man den Home Button mit der integrierten Touch ID Funktion gegen ein Nachbauprodukt tauscht das Telefon nach Durchführung eines regulären Softwareupdates mit dem Fehlercode 53 seinen Dienst einstellt.


    Beim Update wird überprüft, ob der originale Touch ID Sensor noch im Telefon vorhanden ist.


    Dieser Fehler soll angeblich auch auftreten, wenn aus welchen Gründen auch immer die Kommunikation zwischen dem Touch ID Sensor und dem Systemboard im IPhone fehlschlägt - auch wenn an der Hardware nichts verändert wurde.


    Als Ich das gelesen habe, war ich schon erschrocken, was Apple sich da für ein Recht herausnimmt ein vom Nutzer einwandfrei erworbenes Gerät einfach so unbrauchbar zu machen und dann noch ganz frech 350 Euro für ein neues zu verlangen.


    Habe zurzeit ein Samsung Note 4 und überlegte mir als mein nächstes Handy ein IPhone zuzulegen. In diesem Fall werde Ich es mir wohl genauer überlegen.


    Ich finde das schon echt bedenklich, wie Apple mit seinem Kunden umgeht.
    Es ist ja nicht so, dass Apple Geräte nur von Spielkälbern und Wichtigtuern genutzt werden, sondern auch von vielen Menschen und Firmen produktiv eingesetzt werden.


    Durch so einen Blockade des Telefons, den Nutzungsausfall und noch schlimmer durch den damit verbundenen Datenverlust könnte der produktive Nutzer erheblich geschäftlich geschädigt werden - was durch diese Vorgehensweise durch Apple in Kauf genommen wird.


    Ich finde Apple soll für soetwas eins ordentlich auf den Sack bekommen.


    Denn wäre Ich davon betroffen, würde Ich sofort einem Anwalt meines geringsten Misstrauens diesen Fall zur Begutachtung und Bearbeitung übergeben.


    Denn Ich finde es schon rechtlich bedenklich, wenn einem Nutzer seine sündhaft teure Hardware einfach so geschrottet wird.


    Ich kann allen Betroffenen nur raten, sich gegen diese Schweinerei mit allen rechtlichen Mitteln zu wehr zu setzen.


    Es ist ja auch nicht verboten, seinen Mercedes z.B. bei ATU oder PitStop reparieren zu lassen. Das ist doch die Entscheidung des Kunden.

  • Ich verstehe das ganze Aufsehen nicht was da gerade durch die Medien geht. Das Problem kommt schlicht daher dass unzertifizierte Werkstätten die "Kopplung" des neuen TouchID Sensors nicht richtig bzw. garnicht durchführen. Das ganze ist ein Sicherheitsaspekt der u.A. sicherstellt das man nach aktuellem Stand nicht an die gespeicherten Fingerabdrücke des Benutzers kommen kann.
    Vergleichbar mit einem Tausch eines Multimediasystems im Auto, dort kann AFAIK ATU auch keine Kopplung der Headunit mit den Steuergeräten im Auto vornehmen oder?
    Die Alternative bei TouchID wäre also das System mit Absicht unsicherer zu machen damit jeder Möchtegern Handyreparaturshop dran rumpfuschen kann. Wie groß hier wohl das Geschrei währe? Die Datenschützer würden sich freuen...
    Der Punkt in dem ich dir recht geben, man könnte auch nur eine Meldung anzeigen dass TouchID deaktiviert wurde anstatt das Handy lahm zu legen. Ob dass dann aber der "normale" User auf die nicht ordnungsgemäß durchgeführte Reparatur zurückführen würde ist fraglich, vermutlich würde hier dann wieder generell der Hersteller 123 ist schlecht geschriehen.

    Wenn Null besonders groß ist, ist es fast so groß wie ein bisschen Eins.

  • Das ärgerliche daran ist doch, das dem Nutzer das Iphone einfach so platt gemacht wird.


    Man könnte doch als Sicherheitsmaßnahme die Touch ID Funktion und die damit verbundenen Sicherheitsdaten sperren oder löschen und einen Warnhinweis anzeigen. Die Übrigen Funktionen würden dem Nutzer dann weiterhin zur Verfügung stehen.

  • Ich frage mich nur, ob das jetzt rein nur den Touch ID Sensor betrifft. Andere Artikel sprechen davon, das grundsätzlich geprüft wird, ob Originalteile verwendet wurden, wenn nicht würde das Gerät gesperrt.


    Das wäre dann doch daneben, statt 100-120 Euro für einen Displaytausch beim einem freien Reparaturservice das ganze Telefon für 300 irgendwas Euro tauschen zu müssen über Apple ...

  • Naja, nun mal langsam mit den jungen Pferden:


    1.) Jeder GUTE Reparaturservice tauscht den Screen, nicht aber den Touch-ID Sensor, d.h. der alte Sensor kommt ins neue Display und somit gibt es keine Probleme (natürlich erlischt die Herstellergarantie, wie bei jedem anderen Hersteller auch, wenn der Service nicht beim Hersteller ausgeführt wird).


    2.) Schon mal über die Gründe nachgedacht? Es geht im Prinzip um nicht weniger, als die Sicherheit Eurer Daten und Eures Gerätes. Sonst wäre es ein Leichtes, ein Gerät "zu finden" und lediglich den Touch-ID Sensor auszutauschen und schwups - da ist der Zugang zu Euren Geräten.


    Es bleibt übrigens jedem auch der Weg in einen Apple Store, um ein defektes Display für 129 € reparieren zu lassen. Der Umtausch gegen ein Neugerät für 309 € wird ja nur dann fällig, wenn neben dem Display bspw. die Kamera, Mikro oder Lautsprecher ebenfalls betroffen sind, was man selbst gar nicht sieht, aber auf Grund der Bauart des iPhones leider nahezu immer der Fall ist, wenn das Display durch einen Fallschaden kaputt gegangen ist. Das habe ich selbst bereits einmal genau so erlebt. Mir persönlich ist es dann lieber, für 309 € ein Austauschgerät zu bekommen, als mit einem halbreparierten iPhone rum zu laufen.


    Wie regeln das denn andere Hersteller, wie z.b. Samsung, die ja auch Geräte mit Fingerabdrucksensor anbieten? Hat da jemand Erfahrung? Dann könnte man das mal vergleichen.


    Viele Grüße, Lutz

  • Es wuerde aber doch reichen wenn in dem Fall einfach die TouchID Funktion vorruebergend deaktivieren wuerde.


    Dann koennte der Kunde sein iPhone erstmal mit PIN-Code weiter nutzen und bei Gelegenheit wenn gewuenscht zu einem angemessenen Preis, so 40-150€ je nach Aufwand, reparieren lassen.


    Aber einfach Kundengeraete deshalb schrotten ist nicht okay.

  • Das richtige Vorgehen ist ja bekannt (siehe Punkt 1), oder die qualifizierte Reparatur im Apple Store für 129€. Mag ja sein, dass man aus geografischen Gründen einen Besuch im Apple Store nicht schafft. Sonst fallen mir aber wenig Gründe ein, es nicht so zu machen.


    Ich werde auch nie verstehen, warum man >700 € für ein Handy ausgibt, dann aber zu einem Quacksalber geht, wenn es kaputt ist. Aber das muss jeder selbst wissen.


    Viele Grüße, Lutz

  • Naja ist so wie mit der Wegfahrsperre beim Auto. Die kannst auch nur direkt beim Hersteller wechseln lassen damit sie angelernt werden kann. Und beschwert sich da einer?
    Nein! Also. Ich find das ne gute Sache von Apple. Kann ich wenigstens sicher sein das meine Daten etwas geschützt sind. Und ein Backup sollte eh jeder haben. Das ist aus der iCloud binnen Minuten wiederhergestellt. Also wenn es denn so lebenswichtig sein sollte, dass man ein paar Tage nicht ohne auskommt einfach neues iPhone kaufen und aus der iCloud wiederherstellen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Deifie
    Das ganze ist ein Sicherheitsaspekt der u.A. sicherstellt das man nach aktuellem Stand nicht an die gespeicherten Fingerabdrücke des Benutzers kommen kann.


    Zitat

    Original geschrieben von lutzh
    Schon mal über die Gründe nachgedacht? Es geht im Prinzip um nicht weniger, als die Sicherheit Eurer Daten und Eures Gerätes. Sonst wäre es ein Leichtes, ein Gerät "zu finden" und lediglich den Touch-ID Sensor auszutauschen und schwups - da ist der Zugang zu Euren Geräten.


    Wenn dem wirklich so sein sollte könnte ich es verstehen. Aber kann mir mal jemand erklären, warum der Sensor die Fingerabdrücke aus dem gesicherten Speicher auslesen können sollte? Das wäre doch Blödsinn, der Sensor hat die Daten zu liefern, aber nicht andersherum? Der Vergleich zwischen den Daten des Sensors und den gespeicherten Daten im gesicherten Speicher des SoCs sollte doch auch direkt im SoC stattfinden, und nicht im Sensor?

  • Hier gibts eine Beschreibung.


    Der Vergleich findet im Prozessor statt, die Daten sind verschlüsselt mit einem Key der u.A. aus der ID des Sensors erzeugt wird. Meldet sich nun plötzlich ein anderer Sensor ohne dass das Pairing richtig durchgeführt wurde muss ja von einer Manipulation mit möglichem Einbruchsversuch ausgegangen werden. Hier ist IMHO das Abschalten des Sensors die richtige Reaktion.
    Wie oben bereits erwähnt würde ich eine Meldung und nicht das komplette deaktivieren des Gerätes besser finden, kann mir aber auch vorstellen dass der "normale" User, also nicht wir Freaks hier, damit nicht umgehen könnte und am Ende Apple dafür verantwortlich machen würde obwohl er vielleicht selbst die unsachgemäße Reparatur durchgeführt hat.
    Mein Fazit zu der Sache: Lieber das Gerät bei der kleinsten Sicherheitsverletzung sperren als Kompromisse einzugehen und damit die Benutzerdaten unsicherer abzulegen.


    Die ganzen Artikel im Netz lesen sich ja teilweise schon sehr reißerisch, man könnte meinen das Gerät sperrt sich sobald man ein nicht originales Ladegerät anschließt unwiederbringlich...

    Wenn Null besonders groß ist, ist es fast so groß wie ein bisschen Eins.

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