ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Wenn ich antiquarische Bücher suche, recherchiere ich in der Regel zunächst einmal hier:
http://www.zvab.com/?cm_sp=TopNav-_-Home-_-Logo
Da laßt sich auch ein gewißer Überblick über die "Marktsituation" gewinnen.
Wenn man bereit ist, den gesamten Nachlass dort zu überprüfen, dann kann man so durchaus herausfinden, ob sich lohnenswerte Exemplare darin befinden. Daß die anbietenden Antiquariate verzeichnen dort natürliche ihre Traum- und Mondpreise hereinschreiben, sollte einen natürlich zu falschen Annahmen verleiten. Dort stehen ja nur Bücher, die nicht oder bislang nicht verkauft worden sind. Man kann ja auch nicht sehen, ob und zu welchem Preis es Verkäufe gegeben hat.
Ich hab' das gerade mal für ein eher seltenes, nicht weithin bekanntes, aber nicht nur auf Einzelinteressen stoßendes Buch aus dem Jahr 1961 probiert. Bei ZVAB ist es dreimal verzeichnet, und zwar für 280, 180 und 1000 Euro (Reihenfolge der Einstellung, ironischerweise letzteres als einziges mit deutlichen Gebrauchsspuren). Über Ebay hingegen ist seit Anfang Dezember viermal angeboten und für 40, 55, 58 und 102 Euro verkauft worden. Da kann man den günstigsten ZVAB-Preis im Kopf also halbieren bis dritteln. Abgesehen von ganz seltenen und teuren Büchern kann man sich an den bei Ebay erzielten Preisen also durchaus orientieren. Und wenn bei Ebay die Preise bei 1, 2 Euro bleiben, dann wird der mögliche Ertrag angesichts des mit dem Handel verbundene Eigenaufwands wahrscheinlich uninteressant.
Für's Nichtwegwerfen von nicht selbst angeschafften Büchern betreibe ich gern eigenen Aufwand. Persönliche Weitergabe und Bücherschrank sind dann aber in aller Regel die idealen Lösungen.