Parallel geschaltete TAEs – kein klingeln hinter Fritz!Box

  • Hallo,


    ich schildere im Folgenden die Zustände wie es war, wie es ist, was das Problem ist, meine Überlegungen dazu und abschliessend meine Frage [Edith merkt an, das ich mehrere Fragen gestellt habe.].



    # War und funktionierte (zumindest so wie es erwartet wurde):


    TAE1 > Splitter > ADSL-Router; vier TAEs mit Telefonen („einfache“ Exemplare aus den 2000er Jahren) daran in unterschiedlichen Räumen parallel geschaltet



    # Neu, und nicht ganz zufrieden stellend:


    TAE1 > Fritz!Box 7490 > Lan; die vier parallelen TAEs



    ## Problem:


    In der neuen Anordnung klingelt leider nur das Telefon, das der Fritz!Box am nächsten ist, die übrigen bleiben stumm. Die Nutzer*innen in diesem Haushalt genossen die Einfachheit des Systems, und wollen möglichst keine Lösung, bei der Tasten gedrückt werden müssen um ein Telefonat an ein anderes Telefon zu verlagern.



    ## mein Erklärungsansatz:


    Die Fritz!Box stellt am verwendeten a/b-Anschluss einen zu geringen Strom bereit, als das alle Telefonwecker ohne Spannungseinbruch läuten könnten.



    ## mein Lösungsansatz:


    an die Fritz!Box eine Telefonanlage anschalten, die mehr Strom bereitstellt, an der dann wiederum die vier TAEs hängen.



    # Fragen:


    a) ist mein Erklärungsansatz korrekt? (wenn ihr noch Infos zur Bewertung benötigt, versuche ich die zu liefern)
    b) kann beispielsweise eine TA 2 a/b Komfort das gewünschte leisten, welche alternativen gibt es?
    c) ganz andere Vorschläge, auf die ich mangels Fantasie oder Wissen nicht gekommen bin?


    Vielen Dank und liebe Grüße
    fulmarus

  • Dein Anwalt muß alle Lücken im Ohm´schen Gesetz kennen, wenn das überhaupt jemals geklappt hat. Mehr Glück als Verstand nennt man das wohl. Hummeln können theoretisch nicht fliegen, aber praktisch doch, weil sie das nicht wissen. Das hast Du offenbar mit dem Thema Physik hier einmal nachgespielt.


    Ein TA 2/ab macht hier wenig Sinn, der hätte zwei a/b-Ports und käme an den FON S0 der Fritzbox.


    Ein anderer möglicher Ansatz wäre, beide a/b-Ausgänge der Fritzbox zu nutzen, und die Vierfach-Parallelschaltung in zwei Stränge mit je nur noch Zweifach-Parallelschaltungen zu entschärfen.


    Die Fritze sind nicht als Rufstromkönige konzipiert, ihre Netzteile sind gelinde gesagt auch keine Schweißtrafos. Wieso ist da jetzt überhaupt die Fritzbox gekommen ?, und "> Lan;" in Deiner Beschreibung verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • @ telthies


    Zunächst einmal danke für die Antwort.


    Warum die Fritzbox?


    Der alte Router wollte nicht mehr und der Anschluss ist auf all-IP umgestellt worden.


    Das „> Lan“ steht dort nur der Vollständigkeit halber, da es auch an der Box hängt. Deswegen habe ich bei dem alten Setting auch den Router erwähnt, obwohl er mit den Telefonen nichts weiter zu tun hatte als ebenfalls am Splitter zu hängen.



    Wärst du so nett mir noch einen Hinweis zu geben, worin genau das Hummelphänomen bei der Anordnung zu sehen ist, dann möchte ich mich damit befassen und meinen Horizont erweitern.


    Interpretiere ich dich richtig, dass es keine (realistische) Lösung gibt, außer die Parallelschaltung zu „entschärfen“?


    Ist meine Ableitung, dass der TA 2 a/b die Herausforderung eher Packen könnte als die Fritzbox, aus dem Umstand, dass er an manchen Stellen als Quelle eines stärkeren Rufstroms zum Betrieb bspw. eines W48 nahe gelgt wird, totaler Unfug?


    Vielen Dank schon einmal und beste Grüße
    fulmarus

  • Ich sehe es genauso wie telthies, das "Entschärfen" hat hier oberste Priorität.
    Ob nun 2x2 Telefone an den ab-Ports der FB oder doch der TA2ab (vorhanden?) sinnvoller sind,
    solltest Du ausprobieren. Wenn es an der FB damit läuft, würde ich keine weitere HW einsetzen.


    Das "Verlagern" der Gespräche ist dann natürlich in der gewohnten Form nur noch eingeschränkt möglich.

  • Re: @ telthies


    Zitat

    Original geschrieben von fulmarus
    Wärst du so nett mir noch einen Hinweis zu geben, worin genau das Hummelphänomen bei der Anordnung zu sehen ist, dann möchte ich mich damit befassen und meinen Horizont erweitern.

    da müßten schon Deine Telefone ihren Horizont erweitern, denn sie sind es ja, die eigentlich auch vorher schon so wenig hätten klingeln dürfen wie die Hummel eigentlich nicht fliegen kann. Die Quelle "Ohm´sches Gesetz" hatte ich ja bereits genannt.


    Zitat

    Original geschrieben von fulmarus
    Interpretiere ich dich richtig, dass es keine (realistische) Lösung gibt, außer die Parallelschaltung zu „entschärfen“?

    doch, als TA 4 a/b aka Eumex 404/504 zum Beispiel ...


    Zitat

    Original geschrieben von fulmarus
    Ist meine Ableitung, dass der TA 2 a/b die Herausforderung eher Packen könnte als die Fritzbox, aus dem Umstand, dass er an manchen Stellen als Quelle eines stärkeren Rufstroms zum Betrieb bspw. eines W48 nahe gelgt wird, totaler Unfug?

    nein, aber schon zwei a/b-Ports mit je nur Halbierung statt Viertelung ihres Rufstroms gingen mit weniger Equipment in die gleiche Richtung. Die Expertise, die Du zum Thema Rufstrom z.B. im Wasser Forum für historische Telefone wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl findest, bezieht sich allerdings typischerweise auf Apparate mit Weckern statt Tonruf, auf amerikanische Apparate etcetera, jedoch wenig auf Deinen sehr speziellen Aspekt einer Parallelparallelschaltung.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Hm, da wir die Physik hier leider nicht fallbezogen ändern werden, scheint mir damit eigentlich alles zu meinen Fragen gesagt.


    Ich danke euch für eure Mühen und werde nun überlegen wie ich mein Problem löse.


    Zur Auswahl stehen:


    a) Telefone auf IP umstellen und die Fritzbox nutzen wie sie eigentlich gedacht ist. (plus einen Zettel mit Durchstell-Kurzanleitung für meine Eltern)
    b) Eumel besorgen und deren Anschlüsse nutzen ( plus eben solch einen Zettel)
    c) mit einer TA 2 ab probieren, ob’s mit zwei Parallelschaltungen auf zwei Anschlüssen funktioniert (was dann mit zumindest jeweils zwei Telefonen das von meinen Eltern so gemochte „Nimmst du gerade mal ab, ich lege dann auf!“ ermöglichen würde)


    Beste Grüße
    fulmarus

  • > a) Telefone auf IP umstellen und die Fritzbox nutzen wie sie eigentlich gedacht ist.
    "eigentlich gedacht" ist die Fritzbox für genau die Promenadenmischung, die man daran anschließen kann. Die ist für nix optimiert, die ist omnimiert.


    > b) Eumel besorgen und deren Anschlüsse nutzen
    > (plus einen Zettel mit Durchstell-Kurzanleitung für meine Eltern)
    na ja, R + zweistellige Nummer, die alle mit 1 anfangen ...


    > c) mit einer TA 2 ab probieren,
    > ob’s mit zwei Parallelschaltungen auf zwei Anschlüssen funktioniert
    ja, aber warum mit dem TA 2a/b ?


    > (was dann mit zumindest jeweils zwei Telefonen das von meinen Eltern so gemochte
    > „Nimmst du gerade mal ab, ich lege dann auf!“ ermöglichen würde)
    das geht auch mit


    d) das Elterntelefon an der Eumel als Endgerätetyp "Anrufbeantworter" einrichten, dann kannst Du das Telefonat durch Abheben an einer anderen Nebenstelle ohne ihr Zutun von ihnen wegziehen


    oder


    e) Du installierst AMS (automatische Mehrfachschalter) als Verzweiger auf je zwei Endstellen

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Zitat

    Original geschrieben von fulmarus
    a) Telefone auf IP umstellen und die Fritzbox nutzen wie sie eigentlich gedacht ist. (plus einen Zettel mit Durchstell-Kurzanleitung für meine Eltern)

    Diesen Weg würde auch ich empfehlen, allerdings leicht abgewandelt: Du brauchst keine IP-Telefone. Daher würde ich alle Telefone gegen DECT-Telefone ersetzen. Die FRITZ!Box stellst Du irgendwo zentral im Haus auf, damit an allen Ecken auch DECT ankommt. Falls Fragen dazu, einfach fragen. :)


    Als DECT-Telefon empfehle ich FRITZ!Fon – dann hast Du auch ein graphisches Menü, wenn ein Gespräch weitergegeben werden muss – oder Deine Nutzer laufen einfach mit dem Schurlosi zum jeweils Anderen. Wenn man oft Weiterleitet, brauchst Du nicht mal einen Zettel. Ich löse das mit Eselsbrücken, damit die Tastenkombination schneller gelernt wird. Klappt jedenfalls hier ganz gut.

  • Zitat

    Original geschrieben von Abi99
    oder Deine Nutzer laufen einfach mit dem Schurlosi zum jeweils Anderen.

    von diesem Versuchsaufbau kann ich aus der Variante "Großraumbüro" berichten, daß ein halber Arbeitstag ausreicht, damit sicher jedes Mobilteil auf einem anderen als seinem Heimat-Arbeitsplatz liegt - erstaunlicherweise, ohne daß die Mobilteile kranker Kollegen nicht am Spiel teilnähmen :-)

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • AMS


    AMS scheinen mir passive Betriebsmittel zu sein, die vermutlich selbst zumindest eine geringe Leistungsaufnahme haben, und damit nicht unbedingt zur Problemlösung beizutragen. Oder liege ich da falsch?



    DECT
    Es soll schön alles schnurgebunden bleiben, soweit das möglich ist, und das scheint es mir bislang zu sein.



    Ich habe mich nun entschieden folgende Lösung auszuprobieren:


    Einen Cisco SPA122 ins LAN und dann sehe ich zwei Möglichkeiten.


    a) der SPA122 soll lauf Datenblatt 5 REN liefern, womit er, sofern ich nicht grundlegend etwas falsch verstanden habe, die 4 Telefone zum Klingeln bringen sollte.


    b) wenn ich entsprechend a) grundlegend etwas falsch verstanden habe, dann liefert die FB 2 a/b und der SPA122 ebenfalls 2 a/b.


    Mal sehen wie’s läuft.


    Vielen Dank nochmals und beste Grüße
    fulmarus

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