Wirtschaftlichkeit von Elektroautos

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Dazu brauchen wir aber erst noch ein paar Stecker die in keine herkömmliche Steckdose passen.


    Richtig, funktionieren wird das Ganze dann auch nur mit speziellem iStrom.


    Wenn keine Revolution in der Akkutechnik kommt, also kleinere Bauform, mehr Kapazität, leichter und extrem schnell zu laden, kommt man m.E. an einem Wechselakku-System nicht vorbei. Leider wollen das die Hersteller nicht, in den USA gab es wohl sowas mal als Pilotprojekt.

  • Amerikaner:


    Nee hast du nicht, die Ladeleistung wird dann eben pro Auto reduziert - wenn du die alle wirklich gleichzeitig zum Laden ansteckst. Und mal ganz ehrlich: du kommst am Abend nach Hause, steckst das Auto an - am nächsten Morgen fährst du los und das Auto ist fertig aufgeladen. Wieviel Stunden liegen dazwischen? Ich hab eine 11 kW Ladestation - hätte auch für ein paar Euro mehr eine höhere Ladeleistung haben können aber wozu? Im Prinzip könnte ich sogar das Notladekabel verwenden und das Auto wäre trotzdem am nächsten Tag aufgeladen, die Argumentation ist also recht merkwürdig.

    -> Tristan @ Work <-
    --

  • Nö, und was ist wenn an die Nacht zum Laden nicht hat? Wir haben ein Auto, und machen oft "fliegenden" Wechsel. Sprich das Auto ist manchmal über Tage insgesamt nur ein paar Stunden zuhause und steht sonst am Bahnhof oder auf Arbeit rum.


    Hatte einen Arbeitgeber mit eigener Dieseltanke, die durften Angestellte nicht nutzen, selbst gegen Zahlung. Die ganze Abrechnerei war wohl zu anstrengend. Denke mit Strom wird's da auch nicht anders. Geschenkt wird man ihn nicht bekommen, und gegen Bezahlung bleibt das Abrechnungsproblem.


    Um die Ecke unserer Wohnung wurden letztens drei Ladesäulen an die Straße gestellt. Immer alle durch Carsharing belegt, oder mit Verbrennern zugestellt. Das wird also auch nix. Auf dem Schild steht es wäre Parken nur während des Ladevorgangs gestattet, wer überwacht sowas? Und welcher Fahrer fährt in der Berliner Innenstadt freiwillig sein Auto weg und sucht wieder ne halbe Stunde? Solange in der Stadt keine zahlenmäßig passable Ladestruktur geschaffen wird bleibt das Elektroauto ein Rohrkreppierer.

  • Zitat

    Original geschrieben von Amerikaner
    Ausgehend von einem normalen 63A-Kraftstrom erhalte ich also 40kW, die wiederrum 1 PKW 200km fahren lassen....

    Du hast da eine Kleinigkeit überlesen ;)

    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    mit einer Stunde Ladevorgang erhält man damit eine Fahrleistung von:
    10kWh = 50km
    20kWh = 100km
    40kWh = 200km


    kW ist die Leistung, die ein Anschluss abgeben kann.
    kWh ist die Energiemenge, die in einer bestimmten Zeitspanne übertragen werden kann.


    Ergo: Je größer Dein Anschluß (in kW) ist, umso SCHNELLER kannst Du laden. Voll wird der Akku immer ;)


    Natürlich können auch zwei Autos gleichzeitig geladen werden. Dann verdoppelt sich einfach die Ladezeit.


    xpop:
    einfach abschleppen lassen :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von Mozart40
    Wenn keine Revolution in der Akkutechnik kommt, also kleinere Bauform, mehr Kapazität, leichter und extrem schnell zu laden, kommt man m.E. an einem Wechselakku-System nicht vorbei. Leider wollen das die Hersteller nicht, in den USA gab es wohl sowas mal als Pilotprojekt.

    So schlecht steht es doch gar nicht mehr um die Akku-Technik:
    Während ein Blei-Akku nur 30Wh/kg aufnimmt,
    speichern Li-Ionen-Akkus (Handy) bereits bis zu 200Wh/kg,
    moderne Li-Luft-Akkus könnten theoretisch sogar bis 1000Wh/kg speichern (real derzeit nur 450Wh/kg)


    Wenn man einfach mal das Motor-Gewicht eines Verbennungsmotors dagegen rechnet (weil man ihn nicht braucht), dann ergibt sich bei gleichem Gewicht (ca.150kg) eine Speichergröße von:
    4,5kWh bei Blei-Akku (=23km)
    30kWh bei Li-Ion-Akku (=150km)
    65kWh bei Li-Luft-Akku (=325km)


    Die Ladegeschwindigkeit wird übrigens nicht durch den Akku sondern nur durch unser veraltetes Stromnetz begrenzt :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    xpop:
    einfach abschleppen lassen :top:

    Die Meisten Carsharing Autos haben eine Sondergenehmigung um auch in beschränkten Halteverboten abgestellt werden zu können.

  • Ich glaube, xpop meinte die E-Autos eines Berliner CarSharing-Anbieters, die dort zum Laden stehen ;)
    Verbrenner kann man in jedem Fall abschleppen lassen, da es sich um den Grund und Boden des Aufstellers der Ladesäulen handelt... im Zweifelsfall natürlich mit Betreiber abstimmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von xpop
    Nö, und was ist wenn an die Nacht zum Laden nicht hat? Wir haben ein Auto, und machen oft "fliegenden" Wechsel. Sprich das Auto ist manchmal über Tage insgesamt nur ein paar Stunden zuhause und steht sonst am Bahnhof oder auf Arbeit rum.


    Ich habe hier im Thread den Eindruck, dass ein E-Auto sämtliche Anwendungsfälle abdecken muss. Genauso wie ein Ferrari oder 40-Tonner hat ein derzeitiges E-Auto nur einen eingeschränkten Einsatzbereich. Und wenn das eigene Nutzungsverhalten (regelmäßige Langstrecken, "fliegender Wechsel" etc.) nicht zu einem E-Auto passt, kauft man sich keins. Und wer Mobilität nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sieht, ist momentan beim E-Auto falsch aufgehoben.

    Zitat

    Original geschrieben von xpop
    Hatte einen Arbeitgeber mit eigener Dieseltanke, die durften Angestellte nicht nutzen, selbst gegen Zahlung. Die ganze Abrechnerei war wohl zu anstrengend. Denke mit Strom wird's da auch nicht anders. Geschenkt wird man ihn nicht bekommen, und gegen Bezahlung bleibt das Abrechnungsproblem.


    Abrechnung ist in der Tat ein Problem, zumal hier noch das EnWG relevant wird. Es gibt aber Modelle, bei denen der Arbeitgeber die Ladeinfrastruktur kauft und ein Dritter die CPO-Rolle übernimmt. Damit hat der Arbeitgeber "nur" den Aufwand für die Abschreibungen, Wartung und CPO-Dienstleistung.

    Zitat

    Original geschrieben von xpop
    Um die Ecke unserer Wohnung wurden letztens drei Ladesäulen an die Straße gestellt. Immer alle durch Carsharing belegt, oder mit Verbrennern zugestellt. Das wird also auch nix. Auf dem Schild steht es wäre Parken nur während des Ladevorgangs gestattet, wer überwacht sowas? Und welcher Fahrer fährt in der Berliner Innenstadt freiwillig sein Auto weg und sucht wieder ne halbe Stunde? Solange in der Stadt keine zahlenmäßig passable Ladestruktur geschaffen wird bleibt das Elektroauto ein Rohrkreppierer.


    Sehe ich auch so. Das wird wahrscheinlich erst besser, wenn dynamische POI-Daten auch parkende Autos beinhalten (d.h. eine Ladesäule erkennt, ob ein Auto vor ihr steht).


  • Entschuldigt, ich habe die Einheit nicht korrekt dargestellt. Ändert aber dennoch nichts an meiner Aussage. Ich komme bei voller Leistungsübertragung auf ein 1 Auto mit 1 Stunde laden 200km weit.
    Bei 2 Autos wären das nur noch 100km je Stunde Ladezeit und bei 3 Wagen gar nur noch 66,6km. Das aber auch nur unter der Annahme, dass sonst rein gar nichts an Strom im Haus verbraucht wird und wer hat kein Licht, TV, Küchengerät, Wasserpumpe, Waschmaschine, Handyladekabel oder Geräte in Standby laufen? Das alles schmälert die Ladung je Fahrzeug doch erheblich weiter.
    Die nächste Frage ist, wie schnell sind die Akkus platt, wenn ich jedes Mal nur einen kleinen Teil nachlade. Unendlich werden die Ladezyklen auch nicht sein, die die Dinger vertragen. Mal davon ab, dass ich keine Lust hätte, mehrere Ladekabel als Stolperfallen durch die Garage zu legen und dann auch noch einen Anschluß draußen für den dritten Wagen vorhalten zu müssen.

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Zitat

    Original geschrieben von Amerikaner
    Die nächste Frage ist, wie schnell sind die Akkus platt, wenn ich jedes Mal nur einen kleinen Teil nachlade. Unendlich werden die Ladezyklen auch nicht sein, die die Dinger vertragen.


    Ich glaube du hast ein falsches Verständis vom "Ladezyklus". Ein Ladezyklus entspricht einmal komplett entladen und wieder aufladen. Lädst du jetzt 10x 10% hast du genau einen Ladezyklus.
    Und grundsätzlich ist es für den Akku sogar besser 10x 10% als 1x 100% zu laden.

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