Wirtschaftlichkeit von Elektroautos

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Wenn ich in meine Kalkulation eine menge Sondersteuer einfließen lassen würde die ich mit einem E-Mobil nicht zu zahlen habe, dann ist es halt eine logische Konsequenz und wirtschaftliches Handeln.

    Das hast Du doch in DE:
    1,-Euro Sondersteuer je Liter Sprit!
    ...und demnächst noch viel mehr :p

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Stinker ist unter Elektromobilisten durchaus ein gängiger Begriff dafür.



    Generell bin ich allerdings Gegner von Fahrzeugen die so unglaublich viel Schadstoffe ausstoßen.



    zu 1.) OK mag sein. In "Elektromobil" Foren mag das dann auch ein anerkannter Begriff sein. Ich finde es nicht schön.


    zu 2.) Ja und das ist halt jedem selber überlassen. Wir leben ja nicht im Sozialismus wo jeder das gleiche Fahrzeug fährt. Aber ich verschließe mich garantiert nicht vor neuer Technologie, nur muss sie halt wirtschaftlich sein. Eine Luxussteuer um e-Mobilität künstlich zu pushen obwohl sie nicht in jedes Profil passt ist definitiv der falsche Weg.



    Irgendwie scheint mir das Thema von e-Mobilisten irgendwie auch etwas Ideologisch angehaucht. Finde ich ja auch super wenn jemand Bock auf diesen Antrieb hat... aber dann bitte in friedlicher Ko-Existenz und sich nicht über andere "dicke Autos" aufregen.


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Das hast Du doch in DE:
    1,-Euro Sondersteuer je Liter Sprit!
    ...und demnächst noch viel mehr :p



    Ja klar aber nehmen wir mal an die e-Mobilität würde in der Masse ankommen. Wir haben ja jetzt schon hohe Strompreise, aber die werden sich schon was einfallen lassen das adequat zu besteuern damit der gefahrene km keinen "Verlust" bedeutet.
    Ist ja auch ok so.... ich kalkuliere das immer ganz nüchtern und ich gebe vielleicht 10% meines Gehalts für mobilität aus. Allerdings bin ich mit dem Privat PKW auch nicht so viel unterwegs und nutze auch mal gerne den ÖPNV. Nur es ist günstig und definitiv ein Plus an Lebensqualität das man individual mobil sein kann. Gerne auch mit Strom wenn die Technologie passt ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    ...Wir haben ja jetzt schon hohe Strompreise, aber die werden sich schon was einfallen lassen das adequat zu besteuern damit der gefahrene km keinen "Verlust" bedeutet.

    Wie willst Du private Solarzellen besteuern :confused: Überwachungsdrohnen, Sonnen-Polizei... :p ;)


    Mal abgesehen davon....
    Wer sagt eigentlich dass das volkswirtschaftlich einen 'Verlust' bedeutet?
    Das Geld für's Öl bleibt auf diese Weise im Land. Die DE-Wirtschaft profitiert doch bereits vom Öl-Preis-Verfall. Um wieviel mehr würden Kosten von 0,- Euro da wirken.... und Du hättest auch 10% übrig, um es anderweitig auszugeben :top:
    Ich denke, das ist sicher auch einer der Gründe für die E-Förderung in Norwegen.... denn Öl hätten die eigentlich selbst genug :apaul:


    Dass wir Norwegen hinterher hinken, liegt wohl eher an unserer Automobilindustrie (siehe Link von beesdo77) und unseren Energieversorgern mit ihren Dinosaurier-Kraftwerken.
    Die haben derzeit einfach Panik - leider zu Recht :eek:

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Wie willst Du private Solarzellen besteuern :confused: Überwachungsdrohnen, Sonnen-Polizei... :p ;)



    Ja natürlich. Und wenn die eine GPS Box zur Pflicht machen damit der gefahrene km "gerecht" besteuert wird. Muss ja in gewisser Form auch sein um die Infrastruktur bereit zu stellen und das sehe ich auch ein.


    Ich passe meinen Lebensstandart meinem Gehalt an bzw. wenn ich mehr Geld einnehme als ich benötige versuche ich weniger zu arbeiten. Denn Freizeit ist für mich der größte Komfortgewinn.
    Mir würde es im Leben nicht einfallen das ich um mein Auto zu bezahlen deutlich mehr zu arbeiten. Aber ich kann mir ein gut ausgestattetes Mittelklasse KFZ leisten ohne Groß auf die Kosten zu schauen. Und das wird mir u. A. auch durch die freundliche Besteuerung begünstigt. Und das ist für mich ein erhebliches Plus an Lebensqualität.
    Habe ich schon immer so gemacht, denn ich lebe nicht über meine Verhältnisse und kalkuliere was für mich die beste Lösung in Sachen mobilität ist. Wäre das der e-Antrieb in meiner bevorzugten Klasse, dann wäre ich der letzte der einem Benziner nachweinen würde ;)
    Übrigens können auch die wenigsten ihren Strom selber erzeugen und das ist noch dazu mit Anschaffungskosten verbunden die sich u. U. Jahrzehntelang nicht amorisieren. Wobei mir da gefallen würde das man unabhängiger von Energieversorgern ist. Also keine wirtschaftliche Sicht sondern das autonome Versorgen würde mich hier reizen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Benzin selbst herstellen :confused: Also ich bin ja durchaus experimentierfreudig...aber das halte ich dann doch für sehr speziell... zumal die Rohstoffe dafür auch bezahlt werden wollen :rolleyes:
    Ein 1kWp-Solarmodul kaufe ich beim nächsten Händler, stecke es in die Steckdose und fertig.
    Einfacher geht nun wirklich nicht :top:


    Zumindest einige Produktuionsschritte, wie minderwertiges Getreide, Kartoffeln und Obst zu Ethanol vergaeren und destillieren, oder auch Holzabfaelle zu Holzkohle verkkohlen sind Jahrhunderte alt. Der Rest ist natuerlich etwas schwieriger aber mit dem Ethanol hat man schon mal einen Grossteil vom E85 Sprit. Und auch ein Elektroautofahrer muss mal fremdtanken. ;)


    Mit einem 1KWp Solarmodul wird man nichts reissen wenn man ein Elektroauto laden moechte.


    So eine 8 KWp Solaranlage + 40 KWh stationaerem Speicher damit man zwei Ladungen zwischenspeichern kann braeuchte man da schon.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Und wenn die eine GPS Box zur Pflicht machen damit der gefahrene km "gerecht" besteuert wird. Muss ja in gewisser Form auch sein um die Infrastruktur bereit zu stellen und das sehe ich auch ein.

    Dazu bedarf es nicht einmal einer GPS-Box, ohne die TollCollect und andere Maut-Systeme problemlos arbeiten.
    Das gibt es also bereits...
    ...und nach der nächsten Wahl sicher auch für PKWs :apaul:
    ...und trotzdem wirst Du weiterhin Zusatzabgaben auf den Sprit zahlen müssen,
    die im Übrigen nix mit Straßenerhalt o.ä. zu tun haben :gpaul:


    Anja Terchova
    Ok, mit dem Brennen von Alkohol hat sich wohl jeder Student schon beschäftigt ;) :D
    Daher weiß ich auch, dass das sehr energieintensiv ist :eek:
    ...und als Kaminbetreiber kenne ich auch die Holzpreise und würde deshalb auch den Holzvergaser o.ä. im Bereich der Unwirtschaftlichkeit einordnen.



    Das Hauptproblem bei all diesen Energiequellen ist, dass sie endlich sind und erhöhte Nachfrage zwangslaufig den Preis in die Höhe treibt - bei Solarzellen ist das verblüffender Weise genau anders herum :-O
    Wenn ich bei einer Dach-Party in Berlin so über die Häuser schaue und die zahlreichen Module auf den Balkonen o.ä. sehe, dann habe ich den Eindruck, dass das einfach nicht mehr aufzuhalten ist (auch wenn die Strom-Piraten-Technik technisch bedenklich ist)
    ...da kann ich die Panik bei den Energieversorgern sogar irgendwie verstehen :rolleyes:


    ...und dieses Beispiel zeigt, dass man in Berlin zwar gerne elektrisch fahren möchte, die deutsche Autoindustrie aber nicht liefern kann :gpaul:
    Wenn die dann mangels deutscher Alternative mit Tesla durch die Hauptstadt fahren wäre das eine fette Klatsche für die ewig Gestrigen :cool: :top:


    ...und damit wären erneut die beiden Haupthemmnisse deutscher E-Autos genannt :flop:


    PS: Ein 1kWp-Solarmodul liefert bis zu 1000kWh/Jahr = 5000km Fahrleistung.
    Klar wäre mehr besser aber die meisten Nutzer haben eben nur einen Balkon oder ein Garagendach zur Verfügung und das ist besser als nicht.
    Der Anschaffungspreis hat sich übrigens bei Eigenverbrauch mit heutigen Preisen nach ca 3 Jahren amortisiert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Dazu bedarf es nicht einmal einer GPS-Box, ohne die TollCollect und andere Maut-Systeme problemlos arbeiten.
    Das gibt es also bereits...


    Oder analog zur LKW-Maut in der Schweiz (LSVA): Bei in DE zugelassenen PKW werden beim TÜV o.ä. die gefahrenen Kilometer aufgenommen, an die Finanzverwaltung übermittelt, die daraus einen Abgabenbescheid erstellt.

    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Das Hauptproblem bei all diesen Energiequellen ist, dass sie endlich sind und erhöhte Nachfrage zwangslaufig den Preis in die Höhe treibt - bei Solarzellen ist das verblüffender Weise genau anders herum :-O


    Kann mir gut vorstellen, dass Solarpanels mit irgendeiner Sondersteuer belegt werden (wie z.B. Kfz-Steuer in Norwegen oder GEMA-Abgabe bei DVD-Brennern), wenn die Anzahl an E-Autos signifikant zunimmt. Keine Regierung wird sich Milliarden an Energiesteuern entgehen lassen.

    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Wenn ich bei einer Dach-Party in Berlin so über die Häuser schaue und die zahlreichen Module auf den Balkonen o.ä. sehe, dann habe ich den Eindruck, dass das einfach nicht mehr aufzuhalten ist (auch wenn die Strom-Piraten-Technik technisch bedenklich ist)


    Ich kenne Berlin nur als Tourist, aber ich denke gerade da ist das Verhältnis Einwohner zu Dachfläche stark Richtung Einwohner verschoben. Will sagen, wahrscheinlich können die wenigsten Berliner den Energiebedarf ihres E-Autos durch eine PV-Speicheranlage decken.


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...und dieses Beispiel zeigt, dass man in Berlin zwar gerne elektrisch fahren möchte, die deutsche Autoindustrie aber nicht liefern kann :gpaul:


    Können tun die schon (-> BMW i3), aber wahrscheinlich ist durch die wirtschaftliche Unsicherheit das Wollen eher weniger ausgeprägt. Beim Beispiel im Link sehe ich wieder die ursprüngliche Thematik: Ein E-Antrieb ist nicht für jeden Anwendungszweck geeignet. Zumindest tonnenschwere, gepanzerte Luxuskarossen gehören nicht dazu.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    PS: Ein 1kWp-Solarmodul liefert bis zu 1000kWh/Jahr = 5000km Fahrleistung.


    Dazu muesste dann das Elektroauto staendig angekoppelt sein - also koennte man so gut wie nie damit fahren.


    Bei einem so kleinen 1 KWp Modul wuerde es selbst unter Optimalbedingungen zwei Tage brauchen bis man eine Ladung zusammen haette, unter Realbedingungen wohl eher ein bis zwei Wochen.


    Natuerlich faehrt man nicht jeden Tag den Accu ganz leer, aber wenn man mit einem Elektorauto auch in die Arbeit fahren moechte, und tagsueber nur selten daheim steht, kann man das mit einer Solaranlage ohne Zwischenspeicherung komplett vergessen.


    Denke wenn man den Strom fuer ein Elektroauto selber erzeugen moechte dann muss man schon in die Groessenordnung 8 KWp Anlage + 40 KWh Speicheraccu gehen. Da koennte man dann jeden Abend relativ passabel per Schnellladung nachladen und haette auch mal fuer ein zwei, drei Tage mit wenig Sonne noch eine Reserve.


    Aber fuer den Preis den so eine Anlage kostet, und den Aufpreis den ein Elektroauto kostet, bekommt man fuer etliche Jahre bis Jahrzehnte Benzin oder Diesel.


    Also ist es mindestens genauso unwirtschaftlich wie selber Bezin(ersatz) herzustellen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bongomann
    Ich kenne Berlin nur als Tourist, aber ich denke gerade da ist das Verhältnis Einwohner zu Dachfläche stark Richtung Einwohner verschoben. Will sagen, wahrscheinlich können die wenigsten Berliner den Energiebedarf ihres E-Autos durch eine PV-Speicheranlage decken.


    Naja, in der Pampa fahren die Landwirte, die jetzt Sonne und Wind ernten und damit richtig Kohle scheffeln, auch nicht Elektro, sondern fette SUVs. Also kein Unterschied zu den vermögenden Berlinern, die ausreichend große Dachflächen ihr Eigentum nennen dürfen... ;)

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Aber genau das wird sich eben bei den Landwirten ändern. Der Zeitpunkt hängt halt stark vom Baujahr der Anlage und der somit garantierten Einspeisevergütung ab. Je niedirger die Vergütung desto früher wird es interessant den eigenen Strom selber zu verbrauchen.
    Und noch klingt es schwachsinnig selbst erzeugten Strom in einem Akku zu speichern, aber da ja nicht nur Tesla in der Richtung etwas anbietet, scheint es dort in Zukunft einen Markt zu geben.

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