Bewusst falsche Titelangabe im Beruf

  • Ich kommentiere hier nur just for fun.


    Aber interessant ist es schon, dass es doch 2 Gruppen hinsichtlich der Frage des TE gibt:


    Die einen sagen: Wer sich als Nicht-Ingenieur als Ingenieur bezeichnet, begeht eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat, und sollte den Unsinn unterlassen.


    Die anderen sagen: Entscheidend ist, was derjenige wirklich leistet. Titel interessieren niemanden, und wenn ein "Field engineer" auf der Visitenkarte zum "Inbetriebnahme-Ingenieur" wird, wäre das doch o.k.


    Auffällig ist nur, dass ausschließlich titelfreie Kommentatoren (und auch Studienabbrecher=Bachelors) der letzteren Meinung zustimmen :D .

  • Also die vehemente Titelverteidigung respektive Titelbetonung erfolgt erfahrungsgemäß vor allem durch die Leute, die sich äußerst schwer getan haben, ebendiesen zu erlangen. Die anderen sind sich ihres Könnens bewusst und der Titel ist lediglich Beiwerk.

    Samsung Galaxy S7
    iPhone 7

  • Die Meinungsäußerung


    Also die vehemente Titelverteidigung respektive Titelbetonung erfolgt erfahrungsgemäß vor allem durch die Leute, die sich äußerst schwer getan haben, ebendiesen zu erlangen.


    kommt überwiegend von Leuten, die es nicht zu einem Titel gebracht haben.


    Na ja, wenn ich das "Benz-driver" bzw. "Apple iPhone 6S mit Apple Watch & Samsung Galaxy Xcover 3"
    lese, dann weiß ich schon, in welche Kategorie ich Dich einzuordnen habe.


  • Genau.
    Wenn Du zwei Wochen Pause hast wird das sicher nicht auffallen.
    Aber wenn die Putzfrau zwei Wochen ausfällt ist Chaos weil keiner die Papierkörbe leert.


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Ich glaube um die eigentliche Frage "darf sich XYZ als XYZ ausgeben" ging es hier schon lange nicht mehr. Auch dürften sich in dieser Frage letztlich auch alle einig sein. Zuletzt ging es eher darum, ob FH´ler mindere Menschen sind oder nicht...


  • Hier dürfte Goyale in diesem Thread ausnahmsweise einmal Recht haben.


    Einen Titel oder eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung (wie etwa Ingenieur) darf und soll nur derjenige führen, der ihn/sie rechtmäßig erworben hat.


    Für die zweite Gruppe (die Leistungsträger ohne Titel) sehe ich keinerlei Grund, sich mit einem falschen Titel zu schmücken. Wer mit der Argumentation "ich überzeuge lieber durch meine Leistung" durchs Leben gebt, handelt doch vollkommen paradox, wenn er sich mit einem falschen Titel schmückt. Das müssen die Anhänger dieser These doch wohl zugestehen.


    Ein akademischer Abschluss ist (auch ohne Promotion) mit einem umfassenden Hintergrundwissen verbunden, über dass der (leistungsfähige) Praktiker in der Regel nicht verfügt oder i.d.R. zumindest nicht verfügen muss, um seine Arbeit ordnungsgemäß ausführen zu können.



    Nicht Recht hat Goyale allerdings, wenn er davon ausgeht, dass der Dipl.-Ing. nicht wissen muss, wie man einen Hammer schwingt. Natürlich muss er das. Schließlich muss er anderen erklären können, wie man das macht.


    Davon zu unterscheiden ist natürlich die Fähigkeit, ihn selbst kunstvoll schwingen zu können ... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    interessant ist es schon, dass es doch 2 Gruppen hinsichtlich der Frage des TE gibt:


    Die einen sagen: Wer sich als Nicht-Ingenieur als Ingenieur bezeichnet, begeht eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat, und sollte den Unsinn unterlassen.


    Die anderen sagen: Entscheidend ist, was derjenige wirklich leistet. Titel interessieren niemanden


    Und der Witz ist: Beide haben soweit recht. (Mit der Einschränkung: Ich denke, dass die Verwendung falscher Titel nicht so toleriert wird)


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Nicht Recht hat Goyale allerdings, wenn er davon ausgeht, dass der Dipl.-Ing. nicht wissen muss, wie man einen Hammer schwingt. Natürlich muss er das. Schließlich muss er anderen erklären können, wie man das macht.


    Ich denke, die guten Handwerker oder Monteure wissen (weitgehend) wie sie ihren Hammer zu schwingen haben - und brauchen da kaum Nachhilfe von einem Theoretiker.

  • Vielen Dank für diesen Thread!


    An manchen Stellen tun sich wirklich Abgründe auf und auf meiner persönlichen "wen-respektiere-ich-und-wen-nicht-Liste" haben sich doch ein paar Leute ganz eindeutig auf die "Nicht-Seite" bewegt.


    Eins vorweg: Ich bin Ingenieur und habe Bachelor, Diplom & Master (Uni) - damit gleich keiner "argumentiert" ich sei neidisch oder sonst was...


    Über Leute wie scaleon und Goyale und deren Arroganz kann ich nur den Kopf schütteln!


    Ich würde behaupten, dass ich in einem Umfeld mit überdurchschnittlich vielen guten IngenierInnen aktiv bin und ich kann generell nicht behaupten, dass ein Dr.-Ing. "besser" in seinem Beruf sein muss als jemand, der "nur" an der Berufsakademie studiert hat (auch wenn Ihr das gar nicht als Studium gelten lassen würdet).


    Seit es ERA gibt, werden Leute (IMHO zum Glück) nicht mehr nach Studienabschluss, sondern nach Anspruch der ausgeführten Tätigkeit bezahlt. Bei den entsprechenden Unternehmen verdient ein Dr.-Ing. auf der gleichen Stelle also genau 0,00€ mehr als ein BA-Absolvent.


    Meiner Erfahrung nach (Studium und Berufswelt) promovieren nicht unbedingt nur die besten Studierenden, sondern auch sehr viele, die einfach nicht direkt nach Bachelor/Diplom/Master den passenden Job gefunden haben.


    Ich habe geniale BAler und blamable Doktoren kennengelernt - andersrum genauso.


    Entscheidender als der reine Studienabschluss ist meiner Erfahrung nach der persönliche Hintergrund der Person! "Versäumnisse im Elternhaus" sind sehr schwer aufzuholen und gerade das wäre eine der großen Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Die Voraussetzungen sind einfach sehr unterschiedlich und unser Bildungssystem kann dies nicht ansatzweise ausgleichen...


    Wenn ich BewerberInnen für meinen Bereich interviewe, ist der Studienabschluss (BA/FH/Uni) nur einer von vielen Bausteinen und solche Äußerungen wie die von den oben genannten Personen wären DIREKTE Ausschlusskriterien, da ich mit solchen Personen möglichst wenig zu tun haben will.


    Kurz zum eigentlichen Thema:


    Meiner Meinung nach sollten sich nur Personen, die eine entsprechende Ausbildung absolviert haben, "IngenieurIn" nennen dürfen!
    Ich muss allerdings zugeben, dass ich wenig Leute kenne, die es nötig haben, ihren Studienabschluss auf Visistenkarten, in E-Mail-Signaturen etc. zu verwenden...


    Beste Grüße,


    Johnson

    Rechner: Samsung Galaxy Book, Lenovo T14
    Telefon: Pixel 8 Pro, iPhone 15

    Netz: D1, o2

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!