Re: Re: Re: Re: Bewusst falsche Titelangabe im Beruf
ZitatOriginal geschrieben von murmelchen
Nur die Bezeichnung mit vorangestelltem "Dipl." ist geschützt. Die Bezeichnung "Ingenieur" nicht.
Doch.
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Re: Re: Re: Re: Bewusst falsche Titelangabe im Beruf
ZitatOriginal geschrieben von murmelchen
Nur die Bezeichnung mit vorangestelltem "Dipl." ist geschützt. Die Bezeichnung "Ingenieur" nicht.
Doch.
Re: Re: Re: Re: Re: Bewusst falsche Titelangabe im Beruf
ZitatOriginal geschrieben von Goyale
Was verstehst Du, als scheinbarer Nicht-Ingenieur ;-), daran nicht?
Da gibts es nichts zu verstehen. Wenn ich den Beruf ausübe und entsprechend Erfahrung habe darf ich mich Ingenieur nennen. z.B. Nach 2 Jahren.
Nur halt nicht Dipl. Ingenieur.
Nein, genau das darfst Du eben nicht mehr. Auch die Berufsbezeichnung "Ingenieur" ist bereits geschützt und darf nur nach Abschluss einer entsprechenden Ausbildung geführt werden. Siehe §1 IngG, Goyale hat ja schon einen passenden Link geliefert.
Und was ist mit Schwenk-Ingenieur?
[small]kreative Bezeichnung für Reinigungskraft![/small]
Durch die Amis ist über das häufig benutzte "engineer" (was dort scheinbar nicht geschützt ist) in die Gehirnzellen von z.B. murmelchen reingerutscht, dass sich jeder Ingenieur nennen darf (z.B., wenn er in einer Firma 2 Jahre auf einer Ingenieurs-Planstelle gesessen hat).
In Deutschland ist so etwas wettbewerbswidrig. Wenn Wettbewerber des Threaderstellers herausfinden, dass sich dort Techniker als Ingenieure bezeichnen, hat der AG vom Threadersteller richtigen Ärger. Wenn sich das unter Kunden und in der Branche herumsprecht, kann er seine Bude schließen.
BTW:
Mich stört etwas, dass sich auch in Deutschland jeder Anfänger Chef oder Manager nennt. Beispiele:
-Facility Manager (Hausmeister)
-Account Manager (Verkäufer)
-die diversen Chefs in der Gastronomie
In den englischsprachigen Ländern bedarf "Engineer" ja keiner spezifischen Qualifikation und nur bestimmte Engineer-Titel sind teilweise gesetzlich geschützt. Da seit langem und wohl noch immer zunehmend auch hierzulande Stellen gern mit internationalen, sprich englischsprachigen Bezeichnungen ausgeschrieben und geführt werden, wird dann eben jemand zum Beispiel als Software Engineer eingestellt. Da fühlt man sich dann auch schnell mal als Inginieur oder das eher tradionelle Sekretariat macht einen zu einem, wenn's Visitenkarten und Außendarstellung geht.
Eigentlich sollte zur Bezeichnung ja nur wichtig sein, was man macht und was man kann, nicht formelle oder gar gesetzliche Kriterien - natürlich abgesehen von Tätigkeiten zur Verhinderung von Lebensgefahr. Vielleicht erscheint das hiesige und kontinentaleuropäische Ingenieurstitelgehabe in der Welt so, wie uns das österreichische formelle und informelle Titelgehabe um Hofräte und Doktoren ebenfalls absurd erscheint. <-;<
ZitatOriginal geschrieben von drueckerdruecker
Eigentlich sollte zur Bezeichnung ja nur wichtig sein, was man macht und was man kann, nicht formelle oder gar gesetzliche Kriterien - natürlich abgesehen von Tätigkeiten zur Verhinderung von Lebensgefahr. Vielleicht erscheint das hiesige und kontinentaleuropäische Ingenieurstitelgehabe in der Welt so, wie uns das österreichische formelle und informelle Titelgehabe um Hofräte und Doktoren ebenfalls absurd erscheint. <-;<
:top:
In unsere Firma wird gar kein Titel/Ausbildung auf Visitenkarten/Briefpapier gedruckt bzw. in der Email erwähnt.
Am Ende hatten Sie damit nicht unrecht: Wozu soll der denn da drauf? Wichtig ist doch eher "Wer" ich bin, wie man mich erreicht und welche Position ich habe. Meinem gegenüber sollte es grundsätzlich egal sein, ob ich mein Diplom habe oder Bäcker bin. Er kennt doch meine Position innerhalb der Firma...
Ich finde es auch eher befremdlich, wenn ich in mail-Signaturen Dipl.-irgendwas sehe (wobei den Dr. finde ich in Ordnung). Ansonsten finde ich es nicht in Ordnung, sich mit einem Titel/Grad/wasauchimmer zu schmücken, den man nicht hat. Das hat für mich immer den Geschmack einer Abkürzung: Ich konnte/wollte nicht die Arbeit auf mich nehmen, den Titel hätte ich aber gerne... Insbesondere würde mich das ankotzen, wenn ich mir eben die ganze Arbeit gemacht hätte. Geht wahrscheinlich vielen Promovierten so, die sehen, dass der Guttenberg auch den Dr. im Namen hat(te).
EDIT: Schlimm finde ich auch, wenn jemand cand. verwendet...
ZitatOriginal geschrieben von drueckerdruecker
In den englischsprachigen Ländern bedarf "Engineer" ja keiner spezifischen Qualifikation und nur bestimmte Engineer-Titel sind teilweise gesetzlich geschützt. ...
Titel, Berufsbezeichnungen und akademische Grade werden im internationalen Vergleich sehr unterschiedlich geführt.
In Italien wird beispielsweise fast jeder, der eine Krawatte trägt, gleich mit "Dottore" angesprochen. :p
ZitatOriginal geschrieben von Bongomann
... den Dr. finde ich in Ordnung) ...
Kann der nicht Namenszusatz sein?
(Eintrag im Personalausweis.)
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