ZitatOriginal geschrieben von erbes
in deinen Vertragsunterlagen hast du aber dieses Detail nicht explizit stehen?
Also, dass die Daten auch in den USA genutzt werden dürfen?
Dann wird es nämlich schwierig.
Ich drück die Daumen.
Spielt defakto sogar keine wirkliche Rolle. Laut Rechtssprechung gilt schon allein die Werbung als Angebot. Wer also aufgrund der Werbung beschließt etwas zu kaufen, hat auch darauf Anspruch. Daher denke ich, selbst wenn es im Vertrag anders stehen sollte, dass er gute Chancen hat. Der Gesetzgeber hat hier mitgedacht, sonst könnte jeder ja werben wie er lustig ist - was leider trotzdem gemacht wird, weil Unternehmen davon ausgehen, dass viele Personen es Leid sind, diese dann zu Verklagen, aber das ist ne andere Geschichte
Der Fall hier setzt aber Vorraus, dass du belegen kannst, dass der Tarif damals so ausgesehen hat. Deshalb immer ein Screenshot von der Seite machen und die Preisliste von damals abspeichern, dies sowohl beim Vermittelnden Dienstleister, als auch beim Anbieter direkt. Im Zweifel den Händler verklagen und sowohl dem Provider, als auch dem Händler darlegen, dass deine Willenserklärung der Annahme entsprach, dass der Vertrag den von dir wahrgenommenen Konditionen beinhaltet und es anders nicht zu einem Vertragsschluss gekommen wäre. Dann kannst du sowohl den Händler, als auch den Provider zusätzlich unter Druck setzen, in dem du sagst, dass durch diese Scheinkonditionen sich ein Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz illegal erworben haben und du dich daher an die Verbraucherschutzzentrale wenden wirst, sowie mit negativer Presse drohen In der Regel sagen die dann "Kulanz" und gut ist - was ein Witz ist, es steht dir ja rechtmäßig zu, die Gegenseite gesteht sich nur selten Fehler ein Wenn das nicht erfolgt, gehts zum Anwalt und gerne in ein Prozess
P.S.: Händler haben oft einen Haftungsausschluss und verweisen auf aktuelle Preislisten des Anbieters. Meines Erachtens dennoch nicht rechtens, da dann die Werbung dennoch von den eigentlichen Konditionen abweicht. Im Zweifel das durch einen Juristen prüfen lassen - aber vermutlich musst du da ein paar Instanzen höher, dass sich dort an einer gängigen Abzocke-Praxis was ändern wird...