Glasfaseranschluss im Vectoring Ausbaugebiet

  • Ist es allgemein möglich, sich von der Telekom oder auch anderen regionalen Anbietern einen direkten Glasfaseranschluss durch einen individuellen Bauauftrag in sein Haus legen zu lassen, obwohl vor Ort VDSL mit Vectoring zur Verfügung steht.


    Wenn das Multifunktionsgehäuse nur wenige Meter von der eigenen Hütte entfernt steht, dürfte es eigentlich kein Problem sein, mit der Glasfaser bis zum Haus.


    Statt veraltetes Kupfer mit seinen "Bis zu Datenraten" hätte man superschnelles Internet mit mehreren Hundert Megabit.


    Hat schon jemand damit Erfahrungen gemacht?

  • Ja, das ist möglich. In der Regel wird dies unter "CompanyConnect" realisiert.
    Bei der Telekom wird sowas in der Bauherrenabteilung (0800 33 01903) bearbeitet.


    Sofern dein Gebiet aber nicht zu einem geförderten Bereich bzgl. FTTH gehört(e) und du dies auf einzelne Faust realisieren willst, vergiss dies lieber. Halbwegs realistisch ist dies bei Neubauten (Siedlungen). Unter 25.000€ wird da vermutlich, selbst wenn eine Anschlussmöglichkeit direkt hinter deinem Garten wäre, kaum absehbar sein.

  • Wenn das so ist, wird es wohl mit einem flächendeckenden Glasfaserausbau in Deutschland auf absehbarer Zeit nichts. Wer wird den schon dazu bereit sein sich für 25000 Euro auch für die kürzeste Strecke den Anschluss legen zu lassen.


    Dann werden wir wohl auch noch im Jahre 2050 und darüber hinaus über Klingeldraht weiter surfen müssen.


    Wenn man bedenkt, das die Menschen in anderen Ländern die Glasfaser im günstigsten Fall kostenlos ins Haus gelegt bekommen, hat man in Deutschland was schnelles Internet angeht gegenüber anderen Ländern echt das nachsehen.


    Mal schauen was sich die Telekom und die Hardwarehersteller noch alles einfallen lassen - MegaVectoring, GigaVectoring, HyperVectoring, QuadroVectoring, HexaVectoring u.s.w............


    Schade, dass die gute alte TAL aus nichtrostendem Kupfer ist.


    Würde die alten Strippen rosten, bestünde für die Telekom Handlungsbedarf.

  • Nunja, bei Neuerschließungen wird dies ja aktiv beachtet und entsprechend verlegt.


    Ansonsten ist die "Deutsche Glasfaser" ja dabei, dies entsprechend kostenfrei umzurüsten, wenn sich 40% der Teilnehmer der Ortschaft verpflichten den Anschluss zu nutzen und einen Vorvertrag zu unterschreiben. Da wirst du aber auf viele treffen, denen für 19€ 25Mbit einfach reicht, ohne dass dein Vorgarten mal eben umgegraben wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von trinec
    Ansonsten ist die "Deutsche Glasfaser" ja dabei, dies entsprechend kostenfrei umzurüsten, wenn sich 40% der Teilnehmer der Ortschaft verpflichten den Anschluss zu nutzen und einen Vorvertrag zu unterschreiben.


    Etwas 'off topic', aber wo du gerade die "Deutsche Glasfaser" in den Ring schmeisst.
    Nicht alles ist Gold, was glaenzt. Ich bin seit fast 4 1/2 Jahren Kunde bei denen und war am Anfang auch ganz zufrieden, aber inzwischen liefern die fuer ihre 59,95 € Leistungsentgelt eine ziemlich miese Leistung:
    - bei einem 50 MBit Anschluss war bei meiner letzten Messung (https://breitbandmessung.de/) nicht mal 2 MBit DL drin. Dafuer war der Upload dann > 40 MBit :-(
    - Es ist inzwischen auch kein echter Internetanschluss, sondern ein CGN :-((( IPv6 gibt es natuerlich nicht
    - Vor gut einem Jahr waren dann beim Kabelfernsehen auf einmal alle HD-Programme weg, inzwischen schaue ich wieder ueber Satellit ...
    - die Telefonie 'glaenzt' durch die Abwesenheit aller denkbaren Funktionen ... OK CLIP und Rufweiterleitung gibt es ;-)



    Ich bin froh, wenn die Telekom ihren DSL-Ausbau hier abschliesst. Dann werde ich das Kapitel Glasfaser fuer mich erst einmal beenden.



    Gruss
    V.

  • Um ehrlich zu sein erfreut mich dein Posting sogar - auch wenn es mir für dich persönlich leid tut.
    Dein Posting spiegelt aber wieder, was den meisten Leuten nicht immer ganz bewusst ist.


    Es kommt nicht nur effektiv auf die Zugangstechnik drauf an, wenn das Backbone und Peering dahinter nicht optimal oder ansatzweise ausreichend sind. Hier wird zwar immer wieder die Telekom bzgl. YouTube vorgeführt, aber steht erstmal noch auf einem anderen Blatt. Dennoch sind die restriktiven Peering-Policies seitens der Deutschen Telekom inakzeptabel.


    Warum soll man für mehr Geld einen Glasfaseranschluss mit 50Mbit bezahlen, wenn (der Kabelanbieter 200Mbit für 45€) und die Telekom 100Mbit für 39€ liefert. Gut - der Fall wird selten auftreten, so Kabel, Vectoring und Glasfaser ausgebaut ist - liegt aber z.B. bei mir Zuhause vor. Wer nur diese eine Wahl hat, wird natürlich auf diese zurückgreifen (müssen).


    Über sonstiges Features wie eigene IPv4 (oder zumindest IPv6) und weitere Features wird sich jeder sein eigenes Bild machen müssen, ob er sowas Zuhause betreiben will (samt Aufpreis) oder nicht. Die Angst der Betreiber liegt letztlich in der kommerziellen Nutzung und dem Business-Aufpreiss Verlust.

  • Re: Glasfaseranschluss im Vectoring Ausbaugebiet


    Zitat

    Original geschrieben von ScrollyMouse
    Wenn das Multifunktionsgehäuse nur wenige Meter von der eigenen Hütte entfernt steht, dürfte es eigentlich kein Problem sein, mit der Glasfaser bis zum Haus.
    Statt veraltetes Kupfer mit seinen "Bis zu Datenraten" hätte man superschnelles Internet mit mehreren Hundert Megabit.


    Wenn das nur "wenige Meter" sind, hast du keine "bis zu Datenraten" sondern den vollen Speed den du gebucht hast.
    Glasfaser ist generell gut aber momentan noch im Nahbereich für privat absolut unnütz bzw. oversized, Kupfer reicht da noch vollkommen aus.


    Von daher würde ich im Leben nicht auf die Idee kommen, der Telekom da irgendwelche Kosten abzunehmen.

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