Von der PKV zurück in die GKV?

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Das drückt die Kosten für mich (bin älter als Frank) auf jährlich 1700€ +1000€ Selbstbeteiligung. Wenn ich keine Leistungen einreiche, bezahle ich wegen anteiliger Beitragsrückzahlung jährlich 1300€.


    Das ist in der Tat ein absoluter Schnäppchenpreis. Selbst 300 % Beitragsanhebung in den kommenden Jahren wären immer noch günstig.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale


    Ein Kind kostet im Jahr in der GKV 2000€. Wer gut verdient, kommt in der PKV mit Kindern evtl. immer noch billiger weg...


    Wie hast Du das gerechnet? Auch bei freiwillig gesetzlicher Versicherung greift doch die Familienversicherung, also 0,00 EUR, selbst wenn man 12 Kinder hat.


    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Zitat

    [i]Original geschrieben von HHFD [/]


    Wie hast Du das gerechnet? Auch bei freiwillig gesetzlicher Versicherung greift doch die Familienversicherung, also 0,00 EUR, selbst wenn


    Wenn beide Partner gesetzlich versichert sind, sind natürlich die Kinder in der GKV immer kostenlos mitversichert.


    Wenn ich z.B. selbstständiger Dönerbuden-Betreiber bin, und meine Frau angestellte Sachbearbeiterin im Grünflächenamt der Stadtverwaltung und GKV-Versicherte ist, dann gilt:
    Die Kinder sind nur dann kostenlos in der GKV versichert, wenn ich unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze (ca. 50k€ im Jahr) verdiene.


    Wenn ich also viel veganen Döner verkaufe, zahle ich für jedes der angenommenen 2 Kinder einen eigenen GKV- Beitrag in Höhe von ca. 2000 € im Jahr.

  • Ich glaube eine pauschale Antwort gibt es nicht. Mit den Kindern ist das interessant. Wenn ich gut verdiene, meine Frau aber wegen zweitem Kind eine mehrjährige Auszeit vom Job nimmt und der Mann das alleinige Einkommen erzielt, komme ich mit Familienversicherung der GKV, in der Frau und beide Kinder beitragsfrei versichert sind, aber immer noch deutlich günstiger weg.


    Der Tip von Goyale ist Gold wert. Insbesondere in schwierigen Fällen des Wechselns würde ich mir professionelle Hilfe holen. Ich bin froh wieder in der GKV zu sein und kann über good-better -best Zusatztarife die gewünschten PKV Leistungen beziehen. Wenn es aber um Wunschärzte, Termine etc, geht, ist man in der PKV einfach immer noch besser dran. Letztendlich habe beide Seiten Vor und Nachteile. Man darf die Beitragsbelastung der PKV im Alter halt nicht unterschätzen.

    -I-

  • Hallo,


    es braucht keine Rechtsberatung oder Anwalt für das Thema.


    Die Regelungen, ob und wie man zurück in die GKV kommt, sind klar geregelt und auch als Infobläter erhältlich oder im Internet nachzulesen.


    Die Kurzfassung davon:


    --


    Zurück in die GKV dürfen Sie nur, wenn Sie versicherungspflichtig werden. Dies betrifft vor allem Arbeitslose sowie Angestellte, deren Einkommen für die Dauer von mindestens einem Jahr unter die Versicherungspflichtgrenze gesunken ist. 2015 liegt diese Einkommensgrenze bei einem jährlichen Bruttogehalt von 54.900 Euro.



    Auch für Selbstständige ist die Rückkehr möglich, wenn Sie ein Angestelltenverhältnis aufnehmen, das mit einem Gehalt unterhalb der Versicherungspflichtgrenze einhergeht. Wer seine Selbstständigkeit aufgibt und kein eigenes Einkommen hat, kann in die Familienversicherung des Ehegatten oder der Eltern wechseln.


    Für Versicherte, die das 55.Lebensjahr überschritten haben, ist ein Wechsel in die GKV für gewöhnlich nicht möglich, unter bestimmten Umständen können sie jedoch trotzdem wieder gesetzlich versichert werden.


    --

  • Ich habe ebenfalls überlegt, ob ich wieder in die GKV wechsle. Es wäre nicht das Problem für mich, eine Weile als Angestellter zu arbeiten. Aber dann bin ich mit 10k€ Beitrag bei der GKV dabei, und kann mit den Ärzten nicht mehr verhandeln...


    Was mich an der PKV besonders stört, ist der zu erwartende Aufwand und Ärger im Alter: Dann ist man evtl. nicht mehr geistig fit, muss Arztrechnungen bezahlen, muss sich mit der PKV wegen nicht übernommener Rechnungen streiten etc.
    Als GKV-Versicherter zeigt man dem Arzt einfach die Chipkarte, und der ganze Bezahlkram entfällt.


    Fûr mich werde ich das so lösen, dass ich beim geringsten Ärger mit der PKV das Thema PKV komplett an einen Anwalt übergebe, der jeden Schriftwechsel mit der PKV führt, und der auch die Arztrechnungen überweist, so dass ich hier genauso wenig Aufwand wie ein GKV-Versicherter habe.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007 es braucht keine Rechtsberatung oder Anwalt für das Thema.


    Den Fehler machen viele PKV-Versicherte bereits beim Vertragsabschluss: Sie schließen ohne viel zu prüfen das ab, was ein dahergelaufener bildungsferner Verkäufer empfohlen hat. Nachteile:
    -keine neutrale Empfehlung für oder gegen die PKV
    -keine neutrale Empfehlung des Tarifes/ der Gesellschaft
    -kein Abschluss provisionsfreier Berater-Tarife möglich (richtig gelesen, viele Gesellschaften bieten eine provisionsfreie Tarifvariante an)


    Rechtsberatung benötigt man später z.B. beim Wechsel in neue Tarife innerhalb derselben PKV, bei der Auslands-Varinate etc.

  • Langfristig wird die PKV eh aussterben und die Bürgerversicherung (so hoffe ich!) für alle kommen.


    Und ja, ich bin PKV-Mitglied mit einem sehr guten Tarif, der a) günstig ist und b) sehr viel erstattet. Der ist so gut, dass die Versicherung mir Geld geboten hat, dass ich wechseln solle...:-)

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Was mich an der PKV besonders stört, ist der zu erwartende Aufwand und Ärger im Alter: Dann ist man evtl. nicht mehr geistig fit, muss Arztrechnungen bezahlen, muss sich mit der PKV wegen nicht übernommener Rechnungen streiten etc.
    Als GKV-Versicherter zeigt man dem Arzt einfach die Chipkarte, und der ganze Bezahlkram entfällt.


    Du brauchst nur plötzlich einen unvorhersehbare, lange Krankheit zu bekommen, dann wird es in der PKV teuer.
    Bei mir ist es eine Allergie, die ich seit ein paar Jahren habe und eben teure Arztbesuche nach sich ziehen und zudem mich anfällig für Nebenhöhlenerkrankungen gemacht haben.


    Wegen jedem Mist zum Anwalt zu rennen finde ich auch keine Lösung, der macht das schliesslich auch nicht umsonst..


    So schön es auch ist, beim Facharzt innerhalb weniger Tage einen Termin zu bekommen und dort im Ledersessel des Privatwartezimmers Platz nehmen zu können anstatt auf den Holzstühlen des "normalen Wartezimmers" - ich brauch das nicht. Termine für die jährlichen Kontrolluntersuchungen kann ich auch rechtzeitig vorher vereinbaren.


    Oder im Einzelzimmer des Krankenhause zu liegen, nice-to-have mit DVD-Player, Wlan und Zimmerservice - dafür brauch ich keine PKV, kann man von den Zuschlägen dafür auch recht gut selber zahlen. Hab für manch schlechtes Hotelzimmer schon mehr bezahlt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007 Bei mir ist es eine Allergie, die ich seit ein paar Jahren habe und eben teure Arztbesuche nach sich ziehen und zudem mich anfällig für Nebenhöhlenerkrankungen gemacht haben.


    Ich habe Heuschnupfen. Die Krankheitskosten dafür sind im Rahmen meiner Selbstbeteiligung.


    Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007 Wegen jedem Mist zum Anwalt zu rennen finde ich auch keine Lösung, der macht das schliesslich auch nicht umsonst..


    Im Vergleich PKV zu GKV muss man aus meiner Sicht auch diese Kosten des kompletten Auslagerns der ganzen Bezahl-Thematik in der PKV mit beachten. Der GKV-Versicherte zückt einfach seine Chipkarte. Diesen Komfort möchte ich in der PKV ebenfalls sinngemäß haben. Deshalb werde ich im Alter einen Vertrag mit einem RA oder Versicherungsberater machen, der mir das Bezahl-Thema zu 100% abnimmt. Das kostet mich zwar bestimmt 50€ im Monat, aber ich kann mir sicher sein, dass die PKV mir nach dem ersten Versuch keine weiteren Leistungen unberechtigt ablehnen wird ;-).


    Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007 Oder im Einzelzimmer des Krankenhause zu liegen, nice-to-have mit DVD-Player, Wlan und Zimmerservice - dafür brauch ich keine PKV, kann man von den Zuschlägen dafür auch recht gut selber zahlen.


    Das zahle ich natürlich auch selber, sofern ich das im Einzelfall möchte.

  • Wie seht ihr die Sache denn bei Beamt*innen?


    Meine Freundin, Lehrerin, um die 30 Jahre alt, ist fertig mit dem Referendariat und nun Beamtin auf Probezeit (später folgt dann, ich glaube in 2 Jahren, die Verbeamtung auf Lebenszeit).


    Sie ist aber trotz Beihilfeanspruch nun doch noch in der GKV - als freiwillig versichertes Mitglied - geblieben. Kostet irgendwas um die 600€, also nicht günstig.


    Sie ist in der GKV geblieben, weil sie nicht weiß, ob sie wirklich bis zum Lebensende Lehrerin / Beamtin sein möchte.


    Eine vernünftige Entscheidung? Oder doch schnell in die PKV und die Vorteile des Beamtendaseins (Beihilfeanspruch!) ausnutzen?

    Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen Leid, die hier nicht leben können! (Anneliese Bödecker)

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