Gesko Telefonanlage an VOIP

Re: Gesko Telefonanlage an VOIP

Zitat

Original geschrieben von Kirkage
Im Zuge des VDSL Ausbaus und einem angedachten Wechsel von Versatel zu 1und1 stellt sich mir die Frage, ob diese ISDN Anlage an 2 VDSL Anschlüssen funktionieren würde?

Vier VoIP-Kanaele kann man auch 'locker' ueber einen VDSL-Anschluss fuehren.

Zitat

Angeschlossen würde diese ja dann nicht wie bisher an 2 NTBAs, sondern z.B. an zwei fritzboxen mit S0 Bus. Die Frage ist nur, ob das auch in der Praxis funktionieren wird?

2 Fritz!Boxen werden in der Praxis wohl nicht funktionieren.
Da braucht man eher ein Setup aus separatem Modem/Router und z.B. so etwas: ISDN VoIP/SIP TA

Gruss
V.

Re: Gesko Telefonanlage an VOIP

Zitat

Original geschrieben von Kirkage
Angeschlossen würde diese ja dann nicht wie bisher an 2 NTBAs, sondern z.B. an zwei fritzboxen mit S0 Bus. Die Frage ist nur, ob das auch in der Praxis funktionieren wird?
Jemand Erfahrungen?

Nein, das wird nicht funktionieren, da die Signale aus den Fritzboxen nicht synchron sind.

ist der Anschluß von Versatel überhaupt ein normaler ISDN-Mehrgeräteanschluß ?

Irgendwie hört sich das nach ISDN-Anlagenanschluß an und damit wird es dann eh ziemlich schwierig die Nummern auf einen anderen Anschluß zu portieren, vor allem der angedachte Wechsel zu 1&1 wird dann ziemlich sicher scheitern.

Zitat

Original geschrieben von Kirkage
So, wenn ich nun auf 2 VDSL Anschlüsse umrüste, somit dann 2 Router mit jeweils einem S0 Ausgang habe und die NTBAs einfach durch diese ersetzte, so müsste dass doch nach meiner Auffassung funktionieren?

Nein, das wird, wie Meester Proper und meiner einer bereits geschrieben haben, mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Ursache ist die fehlende Synchronisation der Fritz!Boxen.

Wenn du auf VoIP umgestellt hast, dann kannst du sogar 10 Rufnummern von 10 unterschiedlichen Anbietern haben, alles kein Problem. Mit ISDN ist das nicht moeglich.

Hallo. Ich habe auch noch keine zwei FB vor eine Anlage gebaut. Aber das mit dem Takt für alle drei gleich sollte zu lösen sein. Zwar kein Amtstakt aber den hat man bei FB S0 über VoIP ja nie. Festnetzeingang an FB sind bei Dir dann ja frei. Beide int S0 der beiden FB auf je einen Ext S0 der Gesko. Von der ersten FB zusätzlich den internen S0 auf den Festnetzeingang S0 der zweiten FB. Taktfolge. Erste FB S0 intern NT Modus gibt Takt an Gesko S0 extern TE Modus und Festnetz SO FB2 TE Modus. FB2 Gibt gleichen Takt über SO intern NT Modus an Gesko S0 extern. In der FB 2 darf natürlich in der Konfig keine bestehende MSN für das Festnetz eingetragen werden. Eingang S0 FB 2 Festnetz wird nur als Takteingang gebraucht. So sollte alles nach Takt FB 1 laufen.

Offen gestanden kann ich den Ausführungen meines Vorredners nur teilweise folgen. Bei einem Takt, den es nicht gibt, sehe ich auch keinen Synchronitätskonflikt. Grundsätzlich würde ich ein IP-ISDN-Gateway mit zwei S0-Ausgängen - also eines für die ganze Anlage - für solider halten. Noch grundsätzlicher würde ich aber bei einer Anlage für die - und damit ja auch für ihren Support - gilt: "Hersteller unbekannt verzogen" Vorsicht walten lassen, daran herumzudoktern. Der würde ich keinesfalls für Zweimarkfuffzich Monatsgebühr-Ersparnis ihren ISDN-Amtstakt wegnehmen. Das ist bei ISDN-TK-Anlagen nie glücklich, und bei zu Waisen gewordenen erst recht. Daher würde ich das mit Geskos (und Telebaus) besonders niemals machen.

Nur wegen dem fehlenden Takt noch einmal wie ich es früher gelernt habe. Ich hoffe es ist heute so auch noch in etwa aktuell. Jede ISDN Anlage hat eine eigene Taktversorgung womit sie auch allein läuft. Weil Anlagentakt und Amtstakt nie ganz synchron sind ist der Amtstakt der Chef und berichtigt alle Momente den Anlagentakt. Ein Gerät welches an die Anlage über S0 Bus angeschlossen wird hat auch eine eigene Taktversorgung. Eigentlich sollten diese beide Uhren auch ganz synchron laufen. Tun sie aber auch nicht. Darum wird die Geräteuhr in einem bestimmten Zyklus immer wieder gestellt. Das wird dann mit dem berichtigten Takt aus der Anlage gemacht. Eine S0 Schnittstelle ist entweder im NT Mode. Dann sendet sie einen Takt, oder als Endgerät Im TE Mode dann empfängt sie den Takt und berichtigt den eigenen Takt. Hat dies Gerät auch wieder S0 im NT Mode wird dieser berichtigte Takt weitergegeben. Fehlt die Verbindung zum Amt gibt das erste Gerät seinen eigenen unberichtigten Takt an die folgenden Geräte weiter. Ist dann zwar nicht mit dem Amt synchronisiert aber die folgenden Geräte laufen alle im Takt des ersten Gerätes. Wenn also zwei Geräte mit eigenem Takt eine Anlage über S0 versorgen dann wird die Anlage mit zwei unterschiedlichen Takten versorgt und das soll nicht sein und kann sich schon auswirken. Bei manchen Anlagen kann eingestellt werden von welchem Bus der Takt genommen wird oder man muß dafür sorgen das zumindest der Takt an den verbundenen Geräten der Gleiche ist.

Da erinnerst Du richtig, daß zwei Taktmaster sich nicht ins Gehege kommen sollen. Deswegen sagt man Anlagen mit mehreren Anschlüssen, mit welchem sie den Takt abgleichen sollen (Master / Referenz). Bei Fritzboxen habe ich allerdings noch nie von TE/NT gehört, aber das sind auch nicht wirklich ernsthaft Anlagen. Hinter Fritzboxen fürchte ich für die Gesko also eher das Problem des sich mutterseelenallein Verlierens in Taktreferenzlosigkeit, als im Widerstreit zwischen interferenten Taktgebern.