Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass kommt das Thema Altersvorsorge mal wieder bei mir auf. 2008 habe ich eine betriebliche Altersvorsorge über monatlich 100€ abgeschlossen (DBV) und diesen Betrag 2012 noch mal auf insgesamt 224€ (weiterhin bei der DBV) erhöht.
Aus mir unbekannten Gründen berät uns jetzt eine andere Dame, welche nun wieder eine andere Versicherung empfiehlt.
Sie rät dazu den DBV Vertrag ruhen zu lassen und einen neuen bei der AachenMünchener mit einer Dynamik abzuschließen (mein AG würde bei diesem Vertrag 22€ monatlich dazu geben). Weiterhin könnte ich für weitere ca. 150€ vom Brutto eine BU mit rein nehmen (2000€ BU oder 300€ monatliche Rente wenn die BU bei Renteneintritt nicht genutzt wurde).
Begründung ist, dass der DBV Vertrag zu "konventionell" sei, während der AM Vertrag das eingezahlte Geld sowohl "konventionell" als auch in Fonds anlegt (die Verteilung ist frei wählbar).
Allein schon auf Grund der Gebühren des aktuellen Vertrags und der dann noch mal kommenden Gebühren für den neuen Vertrag bin ich da natürlich jetzt skeptisch ob es eine gute Idee wäre das so zu machen. Auch müsste ich die Gebührenstruktur bzgl. der Dynamik noch klären. Ich bin mir aktuell nicht sicher, ob jede dynamische Erhöhung wieder neue Gebühren bedeuten würde.
Ob die BU jetzt interessant ist oder nicht, wäre ein anderes Thema. Die könnte ich ja auch privat abschließen.
Insgesamt frage ich mich nun, was ich am besten machen soll. Den alten Vertrag behalten und dort weiter "ansparen", oder diesen nun ruhen lassen und schon wieder einen neuen mit wieder neuen Gebühren abschließen?!
Gerne würde ich dazu Meinungen hören.
Weiterhin überlege ich einen ETF Sparplan bei der Comdirect (meine Hausbank) anzulegen, um auf andere Weise Vermögen aufzubauen (zusätzlich zur BAV). Ist sowas generell ratsam, oder wäre etwas anderes sinnvoller? Mir gefällt daran, dass ich im Zweifel jederzeit an mein Geld kommen würde, sollte es mal nötig sein.
Kurz zu mir:
- 32 Jahre alt
- Systemadministrator
- Nettogehalt (monatliche BAV Rate schon abgezogen) ca. 2500€
- Tagesgeldkonto mit ca. 16000€
- Depot mit ca. 2000€ in Aktien
Von meinem Gehalt spare ich mindestens 300€ monatlich auf das Tagelsgeldkonto + alles was am Ende des Monats übrig bleibt.
Zusätzlich würde ich dann (falls sinnvoll) ca. 100€ monatlich in den ETF Sparplan packen (primär in einen der bei der Comdirect gebührenfreien ETFs). Auf Dauer gesehen als zusätzliche Altersvorsorge.
Das Tagesgeldkonto dient primär als Sicherheit bei eventuellen schlechten Zeiten und für größere "Anschaffungen" wie z.B. Urlaube etc. Dort soll also am Ende des Tages schon ein gewisser Betrag bleiben (ich hörte mal was von 3 Nettogehältern als "Empfehlung"). Alles was danach noch auf dem Konto ist, könnte ich also auch noch anderweitig zum sparen nutzen (auf dem Konto erhalte ich aktuell 0,95% Zinsen p.a - fyi).
Die Aktien werde ich nur kurzfristig halten. Das Geld steht also bald (ich denke Anfang 2016) auch wieder zur Verfügung.
Ich würde gerne ein vernünftiges Mittelmaß aus Vorsorge und Geld das mir jetzt zum leben zur Verfügung steht finden.
Auch dazu wären Meinungen nett, auch wenn ich weiss, dass beides ein recht umfangreiches Thema ist. Daher schon mal danke an jeden, der sich die Mühe macht zu antworten.
VG Sebastian