Netztest 2015 (Stiftung Warentest)

  • Und trotzdem ist die Telekom zu teuer! Ganz einfach!
    ICE fahren macht auch mehr Spaß und ist schneller als Fernbus. Und trotzdem prosperieren die Fernbusanbieter, weil es viele Reisewillige gibt, welche die Preise der Deutschen Bahn nicht zahlen können oder wollen.


    Bei der Telekom frage ich mich zusehend für wen eigentlich diese ganzen Mega-Bandbreiten gebaut werden? Es gibt doch gar keine Tarife mit großen Datenvolumina. Die ganzen LTE-Sender müssen doch weitgehend im Leerlauf laufen. Das erinnert mich an die Situation anno 2004/2005 als MB-Preise von 20 Euro aufgerufen wurden und die frisch aufgebauten UMTS-Sender praktisch niemand genutzt hat. Erst als E-Plus dann für € 40 und später bei BASE sogar für nur € 25 eine unlimitierte UMTS-Datenflat eingeführt hat, brachte das Bewegung in den Markt.


    Und damit ich nicht falsch verstanden werde: Die Anstrengungen der Telekom LTE möglichst flächig auszubauen, finde ich sehr honorig und richtig. Aber wozu 300 Mbit/s in der Stadt? 50 würden doch auch locker langen. Wozu 3 LTE-Träger ausbauen? Würde nicht ein LTE1800-Basis-Netz + LTE800 für verbesserte Indoor-Abdeckung völlig langen? O2 kommt aktuell sogar mit fast ausschließlich LTE800 zurecht - und überlastet sind die Zellen trotzdem nicht. Probleme sehe ich eher, dass es zu wenige Sender sind, um auch im "Empfangsschatten" noch LTE-Empfang zu ermöglichen. Das wird aber meist durch sehr gutes 3G aufgefangen.

  • Zitat

    Original geschrieben von surfmobile
    Bei der Telekom frage ich mich zusehend für wen eigentlich diese ganzen Mega-Bandbreiten gebaut werden? Es gibt doch gar keine Tarife mit großen Datenvolumina. Die ganzen LTE-Sender müssen doch weitgehend im Leerlauf laufen.


    Zumindest tagsüber dürften die das wohl auch in größerer Menge. Der "Fehler" der gemacht wird, ist eigentlich dass man die maximal Bandbreite an den Endkunden weiter verkauft. Stattdessen wäre es eigentlich besser die Geschwindigkeit auf zum Beispiel 20 Mbit/s Download und 5 MBit/s Upload zu beschränken und dafür mehr Volumen in die Tarife zu packen. Allerdings gibt es auch LTE1800 Sender in den Städten, die schon sehr stark ausgelastet sind. Da macht es dann Sinn möglichst viele Frequenzen zu nutzen und zu bündeln. Da wäre deutlich mehr Volumen für die Masse eher weniger sinnvoll, weil dann in den Innenstädten massiv in Kapazität investiert werden müsste.



    Edit: Eventuell würde ich es auch etwas weniger negativ beurteilen, wenn ich statt der Aldi Karte eine O2 Karte hätte, mit der ich auch ins O2 LTE Netz könnte. Ich würde mal vermuten dass das auch eher weniger ausgelastet ist dort.
    Bei Vodafone finde ich eher den stark berechnenden Ausbau scheiße. Man ist vielfach ziemlich gut aufgestellt und dann ein paar km weiter fällt man zurück in die absolute Steinzeit des Mobilfunks. Da sind Telekom und auch Telefonica deutlich ausgewogener von der Qualität her. Zumindest ist das mein empfinden.

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  • Zitat

    Original geschrieben von surfmobile Und trotzdem ist die Telekom zu teuer! Ganz einfach!
    ICE fahren macht auch mehr Spaß und ist schneller als Fernbus


    Es gibt Millionen Leute, welche die Preise gern zahlen. Zu teuer kann die Telekom deshalb nicht sein.
    Das sind auch die Leute, die wie in Deinem Vergleich mehr Spaß haben wollen.


    Zitat

    Original geschrieben von surfmobile Und trotzdem prosperieren die Fernbusanbieter, weil es viele Reisewillige gibt, welche die Preise der Deutschen Bahn nicht zahlen können oder wollen.


    Ich glaube folgendes:
    Telefonie klappt ja in jedem Netz mehr oder weniger gut. Außer wenn man in einer Gegend mit 0G nach dem Telefonica-Roaming lebt. Für Telefonie ohne Qualitätsansprüche (HD etc.) ist das Netz noch relativ egal.
    Zur Telekom gehen scheinbar diejenigen, welche Daten als must have ansehen (besonders auch gewerbliche Nutzer). Denen ist egal, wenn sie monatlich 15€ mehr zahlen.


    Besonders in das schlechteste Netz gehen die, welche Daten als "nice to have" ansehen (sehr viele Privatpersonen). Wenn keine Daten fließen, dann wartet man eben, bis man irgendwo ist, wo Daten fließen.

  • Zitat

    Original geschrieben von surfmobile
    Und damit ich nicht falsch verstanden werde: Die Anstrengungen der Telekom LTE möglichst flächig auszubauen, finde ich sehr honorig und richtig. Aber wozu 300 Mbit/s in der Stadt? 50 würden doch auch locker langen. Wozu 3 LTE-Träger ausbauen? Würde nicht ein LTE1800-Basis-Netz + LTE800 für verbesserte Indoor-Abdeckung völlig langen? O2 kommt aktuell sogar mit fast ausschließlich LTE800 zurecht - und überlastet sind die Zellen trotzdem nicht. Probleme sehe ich eher, dass es zu wenige Sender sind, um auch im "Empfangsschatten" noch LTE-Empfang zu ermöglichen. Das wird aber meist durch sehr gutes 3G aufgefangen.


    Ganz Einfach:


    Von den "popeligen" 50 MBit/s bleibt nicht viel übrig wenn die Zellen mal richtig voll sind. Aktuell mag das wegen der geringeren Verbreitung LTE fähiger Geräte bzw. Tarife keinen Sinn machen, aber lass das mal mehr Kunden nutzen. Hatte man bisher nur 50 MBit/s für alle, muss man sehr schnell wieder die Technik anrücken lassen weil die Zellen total überlaufen sind. Bei 300+ MBit/s hat man einfach mehr Luft nach oben und kann frühzeitig die Technik losschicken um die Kapazitäten zu erhöhen wenn man erkennt das bestimmte Schwellwerte erreicht werden.
    So Unsinnig ist das nicht. Wenn man Ausbaut, dann Kapazitätsmäßig auch auf dem neuesten Stand. Das ist oftmals erheblich billiger als nach kurzer Zeit wieder den Bautrupp anrücken zu lassen! Klar macht es auf dem "flachen Land" wenig Sinn hunderte MBit/s durch die Luft zu schicken, hier reicht allein schon wegen der erheblich geringeren dichte an Nutzern, weniger Bandbreite aus.


    Wo ich dir allerdings Recht gebe:
    Die LTE Indoor Abdeckung in Städten hat noch jede Menge Luft nach oben.

    Die globale Erwaermung verursacht stark statistisch variierende thermale Kontraktionen, welche wiederum temperaturinduzierte Bewegungen hervorruft, deren Reibungskoeffizienten zu Adhaesion am Plastikteilen fuehren kann...

  • Zum Thema Netzabdeckungen mal wieder etwas interessantes: http://www.teltarif.de/netzabd…ht-bnetza/news/62064.html


    Auszug:


    Zitat


    Die BNetzA unterscheidet in ihrer Statistik zu den Mobilfunknetzen weiterhin zwischen der Einwohnerabdeckung und der geografischen Netzabdeckung. Die UMTS-Einwohnerabdeckung betrug am Ende des ersten Quartals 2015 je nach Netz zwischen 76 Prozent und 91 Prozent. Weiterhin schlechter sieht es bei der geografischen Abdeckung aus, was insbesondere Autofahrer auf Autobahnen und Bahnfahrer spüren: Je nach Netz betrug die geografische UMTS-Netzabdeckung nur 39 bis 69 Prozent.
    Bei LTE schwanken die Werte je nach Netz noch deutlich. Bei der LTE-Bevölkerungsabdeckung können manche Netze nur 39 Prozent vorweisen während andere bereits 82 Prozent erreichen. Noch krasser ist die Differenz bei der geografischen LTE-Abdeckung - hier schwanken die Werte je nach Netz zwischen 13 Prozent und 71 Prozent. Welcher Prozentsatz zu welchem Netz gehört, hat die BNetzA nicht veröffentlicht. Nach der Netzzusammenlegung von E-Plus und o2 wird es hier in einigen Jahren aber nicht mehr so starke Abweichungen geben und es werden irgendwann von der BNetzA nur noch drei Netze betrachtet.


    E-Plus dürfte wohl das Schlusslicht bei LTE sein und O2 das Schlusslicht bei UMTS. Würde sich so auch mit den Ergebnissen der Netztests decken, wenn man das National Roaming außen vor lässt.

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