Wie seht Ihr Eure/die Zukunft in Deutschland?

  • Dem stimme ich überhaupt nicht zu, Frank.


    Der Arbeitsmarkt ist ein Markt und der besteht aus Angebot und Nachfrage.
    Nicht jede Branche kann durch ausländische Kräfte ersetzt werden.


    Der Punkt ist, dass man sich als Arbeitnehmer auch anbieten muss.
    Und ein Angebot muss halt auch ganzheitlich stimmen; es muss überzeugen.


    Man kauft ja auch kein Produkt, das einen nicht überzeugt.


    Wahr ist -da nähere ich mich teilweise gerne an-, dass die Unternehmen nach dem Renteneintritt der Baby-Boomer-Generation ein massives Recruiting-Problem haben, das sich in den nächsten Jahren auch noch deutlich verstärken wird. Schon heute bieten Unternehmen Azubis Autos zur Nutzung oder iPhone/Tablets/Computer an, damit diese sich für das Unternehmen entscheiden und suchen nach alternativen Recruiting-Strategien oder Arbeitsmodellen, die der Facebook-, Maybe- oder Generation Y zuträglicher ist als die gegenwärtige Gestaltung der Arbeitswelt.


    vgl. http://recruitinggenerationy.com


    Der Fachkräftemangel verstärkt sich immens. Da verwundert es, dass diese Entwicklung von Arbeitssuchenden nicht aufgegriffen wird. Wenn bekannt ist, dass die Branche XY massive Nachwuchsprobleme hat, weshalb zielt man dann nicht auf diese Branche ab und versucht, sich hierfür zu qualifizieren? Stattdessen wird das wenig nachgefragte Beschäftigungsprofil beibehalten, obwohl man weiß, dass die Chancen immer schlechter werden. Aus Bequemlichkeit? Weil man gar nicht kann? Warum? Weil die Leistungen nicht ausreichen? Eine Qualifikation fehlt, um zu starten? etc.?


    Unternehmen schaffen Plätze, wenn sie diese benötigen und nicht just for fun. Etliche Unternehmen passen die Einstellungsgrößen an Auszubildenden jährlich an ihre strategische Bedarfsplanung an. Aber um die Stellen zu besetzen, bedarf es natürlich -auch das ist wahr- auch der passenden Qualifizierung. Ein junger Mensch, der nicht rechnen kann, ist nun mal in Kaufmannsberufen fehl am Platz. Selbst wenn es hierfür einen Bedarf gibt.


    Qualifizierung hat mehrere Dimensionen und Möglichkeiten als den Bachelor.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Bachelor


    Man könnte es auch anders ausdrücken: der Bachelor ist die neue Berufsausbildung. Das fällt den Absolventen spätestens bei Gehaltsverhandlungen auf. Die Zukunft werden vermutlich Berufsausbildungen mit verkürzter Dauer sein, Verkäufer, Dialogkaufmann (Call Center Agent) und dergleichen zwei Jahre, und eben verschulte Studiengänge. Wer mindestens das alte Diplomniveau erreichen möchte, darf für 10.000€ aufwärts seinen Master machen. Ich finde das es eine Frechheit ist, wie die jungen Leute durch den Kakao gezogen werden.


    Und noch etwas ganz Allgemeines zum Thema "Markt":
    in Deutschland ist es de jure unzulässig, Lebensmittel unter Einkaufspreis zu verkaufen, ausgenommen Verderb.
    Es ist jedoch zulässig, die Ware "Arbeitskraft" unter Lebenshaltungskosten anzubieten. Aufstocken ist aber erlaubt...

  • Andererseits ermöglicht Fleiß während der Schulzeit den Besuch einer Universität, die nahezu kostenfrei ist. Ist das frech? Zahlt der Staat, finanziert durch seine Bürger. Und jedem steht es frei, sein Abitur bei Bedarf (selbst am Abend oder am Wochenende) nachzuholen. Klar bedeutet das Arbeit und Anstrengung.


    Das Interessante an diesem Thread aber auch in anderen ähnlich gelagerten Konstellationen ist ja, dass man immer zu hören bekommt, was nicht gehen würde oder auf gar keinen Fall funktioniert.


    Über Chancen und wie man diese wahrnimmt herrscht allgemeines Schweigen. Auch meine oben gestellte Frage bleibt weiterhin unbeantwortet. Man möchte sich nicht mit Chancen auseinandersetzen. Es macht mehr Freude, über Dinge zu motzen respektive zu jammern. Da sind dann alle superqualifiziert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Educator
    Man könnte es auch anders ausdrücken: der Bachelor ist die neue Berufsausbildung. Das fällt den Absolventen spätestens bei Gehaltsverhandlungen auf. Die Zukunft werden vermutlich Berufsausbildungen mit verkürzter Dauer sein, Verkäufer, Dialogkaufmann (Call Center Agent) und dergleichen zwei Jahre, und eben verschulte Studiengänge. Wer mindestens das alte Diplomniveau erreichen möchte, darf für 10.000€ aufwärts seinen Master machen. Ich finde das es eine Frechheit ist, wie die jungen Leute durch den Kakao gezogen werden.


    Und noch etwas ganz Allgemeines zum Thema "Markt":
    in Deutschland ist es de jure unzulässig, Lebensmittel unter Einkaufspreis zu verkaufen, ausgenommen Verderb.
    Es ist jedoch zulässig, die Ware "Arbeitskraft" unter Lebenshaltungskosten anzubieten. Aufstocken ist aber erlaubt...


    Stimmt, es gibt ja auch nur solche Ausbildungsberufe und nicht auch sowas wie Industrieelektroniker, Mechatroniker usw. die man eben nicht so Larifari machen kann. Ein Bachelor wäre da auch sehr fehl am Platz, vor allem, was machen dann die ganzen Leute mit mittlerer Reife? Oder soll man die auch studieren lassen? Sorry, aber das ist doch Unsinn.


    derAL


    Sorry, aber dich kann ich nicht ernst nehmen. Sicher soll man in jungen Jahren lernen damit man was aus sich macht, von nichts kommt schließlich nichts, aber von Leuten mit 16-22 sagen wir mal zu erwarten das sie den Ernst der Lage so erkennen ist doch witzlos, ich bin 28, habe ein festen guten Job mit ~45k Jahresbrutto bei 34h die Woche und mache momentan meinen Techniker, aber trotzdem hab ich in dem Alter hauptsächlich ans feiern und Party mit den Kumpels gedacht als an lernen und meine Zukunft planen.
    Auch kann eben nicht jeder alles erreichen. Einer meiner Brüder ist 16, er war auf der Hauptschule, geht jetzt auf eine Berufsschule für 2 Jahre und will dann seine Ausbildung beginnen. Er ist einer der liebsten und nettesten Menschen die es gibt, freundlich zuvorkommend und lange nicht so "schlimm" was diverse Exszesse angeht wie ich in seinem Alter, aber trotzdem wird er nie im Leben Abi machen, da er einfach nicht schlau genug ist dafür. Da bringt auch der größte Fleiß nichts.
    Leb du weiter ruhig in deiner Odoliberaistischen Traumwelt in der jeder alles kann wenn er nur will und besonders Flüchtlinge weil die ja noch viel mehr wollen, aber schwurbel kein so Mist zusammen, das tut jedes mal beim lesen weh.


  • (1) Jeder kann sich fortbilden oder weiter qualifizieren - mit und ohne Abi.


    (2) Für mich ist es völlig irrelevant, was Du in Bezug auf meine Person kannst oder nicht kannst. Es tangiert mich nicht. Auch ändert das meine Position nicht im geringsten.


    (3) Ich kenne viele Leute, die haben den Ernst der Lage schon sehr früh erkannt und sind sehr fleissig. Einige sind mit 22 schon Betriebswirt oder machen etwas Vergleichbares in anderen Branchen.


    (4) Feiern/Party > Lernen/Zukunft - auch das kenne ich von vielen jungen Leuten heute anders.


    (5) Das hat auch niemand gefordert. Auch ohne Abi kann er etwas aus sich machen, wenn er mag und will.

  • Zitat

    Original geschrieben von khaos
    Stimmt, es gibt ja auch nur solche Ausbildungsberufe und nicht auch sowas wie Industrieelektroniker, Mechatroniker usw. die man eben nicht so Larifari machen kann. Ein Bachelor wäre da auch sehr fehl am Platz, vor allem, was machen dann die ganzen Leute mit mittlerer Reife? Oder soll man die auch studieren lassen? Sorry, aber das ist doch Unsinn.


    Meine Argumentation bezieht sich mehr auf bachelor. Wirtschaftsingenieur als besserer Sachbearbeiter zum gleichen Gehalt wie jemand mit abgeschlossener Berufsausbildung. Nannte man früher Industriekaufmann. Literatur im "Grundstudium" ist oft die gleiche wie an der Berufsschule.


    Mittlere Reife zählt in öffentlichen Statistiken mittlerweile als niedrigqualifiziert. Wobei der Schulabschluss nach einigen Jahren Berufserfahrung keine große Rolle mehr spielt.
    http://www.welt.de/wirtschaft/…m-Realschulabschluss.html

  • derAL
    Wenn ich sagen würde was du mich kannst würde ich wahrscheinlich gesperrt werden. Ich finde so eine Rosinenpickerei wie du sie betreibst einfach unverschämt.

  • Lasst die Jugend doch feiern ;) Dank Industrie 4.0 werden eh bald die meisten Arbeitskräfte nicht mehr gebraucht werden. Da wird in den nächsten Jahren eine große Wende stattfinden.

  • Ach khaos, wenn sich jemand langsam in Richtung Beleidigungen oder auf eine Vorstufe davon bewegt, dann ist das oftmals nur der Ausdruck oder das Indiz dafür, dass dessen Argumente so langsam ausgehen. Also nur zu, wenn Du magst. Auch das wird mich nicht tangieren.

  • Provozieren kannst du schon gut, dass muss man dir lassen. Aber darauf werde ich nicht weiter eingehen, denn egal was man schreibt du suchst dir genau das bisschen raus worauf du eingehst und hast natürlich immer die passenden "Gegenargumente" parat wärend du andere unangenehmere Dinge einfach außen vor lässt.

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