In München-Maxvorstadt taucht bei der Netzsuche das LTE-Netz 555-05 auf. Gesendet wird im Band 28 mit 10 MHz Bandbreite auf Kanal 9290, was 766 MHz entspricht. Das liegt in den Fernsehkanälen 57 und 58.
Der Engineering Mode zeigt für den Uplink-Kanal 65535 an, obwohl eigentlich 27290 richtig wäre. Das würde 711 MHz entprechen und belegt die Fernsehkanäle 50 und 51.
Alle genannten Fernsehkanäle sind aktuell in Bayern nicht für DVB-T in Verwendung, so dass die LTE-Signale keine Störung dadurch erfahren.
Die TAC ist 123, die Cell ID 1031940, was ENodeB 4031 und Sektor 4 entspricht.
Nach etwas Suchen konnte ich anhand des Pegels eindeutig das Gebäude des Bayerischen Rundfunks an der Arnulfstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs als Standort des Senders ausmachen. Es wird nur nach Nordosten gerichtet gesendet, so dass sehr wahrscheinlich die UHF-Antennen genutzt werden, die auch für die DVB-T2-Tests in Verwendung sind.
Im Norden Münchens ist außerdem die Zelle 1031937 zu empfangen, was derselben ENodeB, aber Sektor 1 entspricht. Den genauen Standort dieses Senders kenne ich nicht.
Die Frage ist, wer hier LTE-Tests durchführt, denn zu den Aufgabe des Bayerischen Rundfunks gehört es sicherlich nicht. Meine Vermutung ist, dass es sich um das Projekt IMB5 handelt, bei dem eMBMS getestet wird. In der dort verlinkten Presseinformation ist davon die Rede, dass die Sendeanlagen des Bayerischen Rundfunks genutzt werden.