Deutschland packt´s an: Aber wie?

  • Da gibt es ja mittlerweile so nette Werbungen und Slogans like:


    - Deutschland packt´s an (oder so)
    - Wir schaffen das!
    - Oder diese BILD-Aktion mit dem Aufkleber


    ABER: Wie kann der Einzelne denn bewirken, das es Deutschland wieder besser geht?


    Gut, ich könnte mir vorstellen noch mehr zu arbeiten ohne mehr Geld vom Betrieb zu verlangen. Man setzt die jährliche Gehaltserhöhung aus, verzichtet auf Urlaubs-, Weihnachtsgeld und sonstige Gratifikationen. Okay, dann hat der Betrieb ja etwas Geld gespart das er investieren kann. Mir hingegen fehlt Geld, d.h. ich gebe weniger Geld aus...folglich verdienen die Geschäfte weniger am Kunden, nehmen weniger ein und so fängt der Kreislauf wieder von vorne an :(


    Aber was habe ich denn sonst noch für Möglichkeiten...wie kann ich "Deutschland" helfen wieder auf die Beine zu kommen? Wenn selbst schon den Politikern die Ideen ausgehen und notwendige Investitionen mit neuen Schulden finanziert werden oder alte Schulden mit Neuen getilgt werden. Mein Chef würde mich bei so einer Bilanz hochkant rauswerfen!


    Bitte versteht mich nicht falsch: Ich möchte nicht schwarzmalen, noch bin ich ein Pessimist. Mich interessiert nur, ob ich etwas tun kann, ob Ihr etwas tut und was Eure persönliche Meinung zu der momentanen Lage ist.


    Bitte lasst diesen Thread aber nicht in irgendwelche Parteistreitigkeiten reinrutschen, denn ob nun SPD, CDU, FPD etc. , JEDE Partei würde es unter den momentanen Umständen schwer haben, eine sinnvolle Reform durchzuführen. Es geht nur um die persönlichen Chancen, Möglichkeiten mit denen man dem Aufschwung auf die Sprünge helfen kann.


    *puh* soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben ;)

  • Re: Deutschland packt´s an: Aber wie?


    Zitat

    Original geschrieben von Romeo2XS
    Mir hingegen fehlt Geld, d.h. ich gebe weniger Geld aus...folglich verdienen die Geschäfte weniger am Kunden, nehmen weniger ein und so fängt der Kreislauf wieder von vorne an :(


    Tja, dann kann die Devise also nur lauten - kaufen, was das Zeug hält. Konsumieren, konsumieren, konsumieren. Damit die Händler mehr Leute einstellen können, damit die Ausgaben für Arbeitslosengeld/-hilfe zurückgehen, damit die Steuereinnahmen steigen und wieder mehr konsumiert werden kann.


    Ganz so einfach ist es allerdings leider doch nicht.


    Das Ziel ist ja schon irgendwie klar, nur der Weg dorthin erscheint sehr verschwommen.


    Selbst noch mehr zu sparen kann aber auch nicht die Lösung sein, denn dann geht der Konsum noch mehr zurück und Handel und produzierendes Gewerbe haben noch weniger Möglichkeiten neue Leute einzustellen und werden sogar noch mehr Leute "freistellen".

  • - Subventionskürzung um 5%-10% pro Jahr und dies quer durch alle Branchen.


    - gemäßigteres Handeln der Gewerkschaften (Tag Herr Sommer!),


    - eine kniffelige Sache auch mal durchziehen (hallo an die Parteien) und nicht durch Lobbyisten, Parteifunktionäre, Gewerkschaften, Bevölkerung in der Art beeinflussen lassen, bis nur noch Quark rauskommt.


    - sich selbst an die eigene Nase fassen und sich fragen, welchen Beitrag man leisten könnte und wie die Welt wäre, wenn man keinen Job hätte (vielleicht etwas mehr Bescheidenheit, etwas mehr Einsatz),


    - mehr Mut von unseren Unternehmern, Banken, etc,


    - Deregulierung von Gesetzen (Stichwort Bearbeitungszeit von Anträgen, Gängelung durch überalteten Gesetzen, überhöhtem Sicherheitsdenken).


    Da fällt mir viel ein.

    Der TT-Premium-Account: TT banner- und PopUp-frei, 500 statt 70 PNs. Tue Dir und dem Forum was Gutes --
    > Jetzt informieren!

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Den Kanzler und die Grünen ins Exil schicken?



    Stefan


    Der Gerd schickt sich doch schon quasi selbst ins Exil, nur seine Methode ist quälend langsam.

    Der TT-Premium-Account: TT banner- und PopUp-frei, 500 statt 70 PNs. Tue Dir und dem Forum was Gutes --
    > Jetzt informieren!

  • hi,


    ich würde sagen, es wäre seitens der Politik sinnvoller Menschen zu helfen, sich eine eigene Existenz aufzubauen, als sie "einfach so" zu finanzieren.
    Dies könnte z.B. so aussehen, dass man ihnen hilft, Selbstständigkeit zu erringen, da sie dann
    1. keine sozialen Leistungen mehr brauchen
    2. evtl. Arbeitsplätze schaffen
    3. Steuern zahlen


    Dazu müsste man diejenigen, die nur aus Faulheit nicht arbeiten, irgendwie dazu "zwingen", sich einen Ruck zu geben und vom der Couch und der Glotze wegzukommen.
    Dazu würde ich persönlich das Arbeitslosengeld drastisch kürzen, die Arbeitsgeber, bei denen sie sich beworben haben, befragen, ob ernsthaftes Interesse bestand o.ä.


    Oder man macht es so wie in Dänemark, dass man einfach eine gewisse Zeit, dass frühere Gehalt weiterzahlt, und wenn die Zeit vorbei ist, und sich der Arbeitslose nicht bemüht hat, ihn einfach auf die STraße zu setzen.
    Dann würden sich so manche Zeitgenossen wohl besser überlegen, ob sie nicht auch mal unter ihrem Niveau arbeiten, oder ein geringeres gehalt in Kauf nehmen, anstatt nichts zu haben.


    Das ganze wird aber wohl daran scheitern, dass die Politiker sich davor scheuen, das System so stark zu "revolutionieren", da sie um ihre eigene Karriere fürchten. Soviel zum Thema Sozialstaat...


    Ich glaube aber auch, dass das Volk Veränderungen eher akzeptiert, wenn man ihm einmal zeigt, was es davon haben kann und wird.


    cu
    digitalfan

    Suche Nummer: D1 7246277 Nein, ich heiße nicht Schnaps...
    Wer so eine zu verkaufen hat -> PN

  • Tja, ich sehe schon, ohne grosse Reformen (richtig richtig richtig grosse!) wird es nur schlimmer werden. Ich denke der Wille beim Volk wäre vorhanden, aber die Politker zaudern noch. Sei es weil Sie bei sich selber nicht einsparen wollen (btw. die Politker in BW wollen sich wieder die Diäten erhöhen...verrückt?!?) oder wohl eher weil sie sich nicht beim Volk unbeliebt machen wollen. Aber seien wir mal ehrlich...eigentlich müsste doch mittlerweile jeder Bundesbürger wissen, das harte Zeiten kommen und das nur gemeinsam ein Aufschwung und ein Überdauern der "Dürreperiode" möglich ist.


    Ich würde mich nur freuen, wenn endlich mal jemand von den lieben Politikern anfangen würde zu handeln!

  • Zitat

    Ich würde mich nur freuen, wenn endlich mal jemand von den lieben Politikern anfangen würde zu handeln!


    Machen sie doch..............dies Jahr war bei einigen noch eine Diäten erhöhung drin,dadurch erhöhen sie sich ihre Kaufkraft.
    :mad:
    MFG CHris

    Life is too short to be small.

  • Ein weiteres Problem ist sicher, daß durch unser System des "Sozialen Netzes" eine Gesellschaft geschaffen worden ist, die mehr nimmt als gibt.


    Versteht mich nicht falsch, grundsätzlich ist die Idee, daß der Stärkere dem Schwächeren hilft, durchaus gut, aber nur, solange sie nicht ausgenutzt wird. Und momentan wird sie IMHO nur noch ausgenutzt.


    Hier ist, denke ich, wirklich ein Punkt, wo jeder von uns an sich selber runterschauen und sich fragen kann, ob er etwas tun könnte:


    Erhalte ich Sozialleistungen, die ich irgendwie hätte vermeiden können? Habe ich (als Arbeitsloser) auch mal einen Job in Erwägung gezogen, der vielleicht 100 Euro weniger bringt als der Letzte, aber wenigstens den Staat und die Gesellschaft entlastet? Bin ich wirklich 2 Wochen krank oder habe ich mich nur krankschreiben lassen, weil ich keinen Bock auf Arbeit hatte?


    Sicher, als gesunder, arbeitender Mensch hat man leicht reden, aber diese Situation, in die sich unsere Gesellschaft (gewollt oder ungewollt) hineinbugsiert hat, ist meiner Ansicht nach der Knackpunkt.


    Wenn jeder ein bißchen mehr auf die anderen achten würde und ein bißchen weniger auf sich selbst, dann wären unserem Vater Staat ruck, zuck ein paar Milliarden im Jahr eingespart.


    Aber die Kollegen und Kolleginnen, die ich kenne, haben gar keine Lust mehr, auch mal auf die Zähne zu beißen und Leistung zu zeigen. Nein, man schwimmt halt so mit, hauptsache einen Job in der Tasche...


    Das Beste Beispiel für eine solche Gesellschaft ist, denke ich, unser Forum: Ein jeder hat den Gedanken der "Spende für TT" gelobt und verherrlicht, und viele (gerade die "Altgedienten") haben wieder und wieder vorgebetet, wie wichtig es ist, Carsten zu unterstützen. Wenn ich dann aber lese, daß in einem Monat gerade mal 70 Euro zusammenkommen, dann lerne ich drei Dinge:


    1. Selbst von den "Altgedienten" dürfte höchstens jeder Zehnte bis Hundertste trotz der lobenden Worte sein Scherflein beigetragen haben (seltsam finde ich so etwas...).


    2. Viele haben den Mund aufgerissen und etwas zur Moral beigetragen, aber kaum einer hat diese Moral dann auch verinnerlicht und auch für sich selbst verpflichtend gesehen, sprich:


    3. Jeder hat mal wieder gedacht: "Die anderen werden's schon richten".


    Ein Spiegel unserer Gesellschaft eben.


    Und nun BTT

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!