Flüchtlinge in Deutschland

  • Zitat

    Original geschrieben von mr2000
    Zu einem Teil gehe ich ja bei Deinen Ansichten mit, aber jetzt wird es doch ein wenig weltfremd.


    Dann geht doch mal bitte raus in die fremde Welt, unterhalte Dich mit echten Menschen, erkundige Dich, was man über Dein Land denkt und wie man es sieht. Du wirst überrascht sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Ich behaupte, dass es den Menschen mehrheitlich deutlich besser geht.


    Mehrheitlich, das sind so schwammige Begriffe, die niemand einordnen kann.


    Ich halte mal dagegen und behaupte es geht nur denen besser, die auch in der DDR nichts hatten.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Dann geht doch mal bitte raus in die fremde Welt, unterhalte Dich mit echten Menschen, erkundige Dich, was man über Dein Land denkt und wie man es sieht. Du wirst überrascht sein.


    Ich brauche keinen (Partei)-Hochglanzflyer über dieses Land. Ich lebe hier und bin in dem Alter , wo ich mir eine eigene Meinung bilden kann. Ohne rosa Brille, sondern , wie von Dir vorgeschlagen, draußen.


    Träum einfach weiter.


    Raus aus dem Thema.


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Deutschland ist ein modernes weltoffenes Land.
    (...)
    Es ist weltweit ein Vorzeigeland. Es ist auch ein ökonomisch sehr potentes Land mit einem hohen Exportvolumen.
    (...)
    Das sind die Gründe, weshalb Deutschland, das so ein kleiner (fast unscheinbarer) Staat auf diesem großen Planeten ist, so stark und groß wahrgenommen wird. Weil wir so sind wie wir sind, ein Vorzeigeland.

    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Wir dürfen dabei nicht nur kurzfristig denken, sondern auch die langfristige Perspektive anvisieren. Wie sieht das Deutschland in 10, 20, 30 oder 80 Jahren aus? Ich bin mir sicher, dass Deutschland dort weiterhin eine großartige Rolle auf diesen Planeten spielen wird und als Musterbeispiel dafür dienen wird, wie ein moderner und weltoffener Staat aussieht, an dem sich andere Staaten ausrichten, ihm nacheifern oder zu ihm gerne aufschließen möchten.


    Wieso drehen wir den Spiess nicht einmal um?
    Wir müssen dabei auch gar nicht weit schauen:
    Wie sah Deutschland vor 10 Jahren aus?


    Vor 10 (bis 12) Jahren galt Deutschland ökonomisch als der "kranke Mann Europas". Nach einer (realen) Rezession 2003 und minimalem Wachstum in den beiden Folgejahren waren 2005 über 5 Millionen Menschen arbeitslos.


    Die Arbeitslosenquote in Deutschland war 2005 die dritthöchste aller 25-EU-Länder!


    Einzig getoppt von Polen und der Slowakei, welche allerdings auch beide erst im Vorjahr beigetreten waren. In der ökonomischen Entwicklung war da nicht viel mit Vorzeigeland Europas! Und wie sahen die Lösungen aus? Das Argument ist zumindest naheliegend, dass...:

    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Es bietet das höchste soziale Absicherungsnetz der Welt.


    Nur einer der grössten Einschnitte (der jüngeren Geschichte) in dieses soziale Sicherungsnetz konnte den Anstieg der Arbeitslosigkeit stoppen:
    Das bis heute vielfach von linker Seite mit Wut bekämpfte Arbeitslosengeld II, vulgo "Hartz IV".

  • Zitat

    Original geschrieben von jochenb
    ..


    Ich halte mal dagegen und behaupte es geht nur denen besser, die auch in der DDR nichts hatten.


    Das war doch die Mehrheit.


    Das waren doch die, die bei den großen Demonstrationen 'Wir sind das Volk' geschrieen haben und am ungarischen Grenzzaum rüttelten, weil sie in das Vorzeigeland (West-)Deutschland wollten und jubelten, als sie Hans-Dietrich Genscher am Balkon sahen? Und als die Mauer fiel, sie Westdeutschland betreten konnten?


    Haben die Westdeutschen gesagt, 'die wollen wir nicht, die sind rückständig und nehmen uns unsere Jobs und Wohnraum' weg? Wir haben gesagt, 'wir schaffen das' und haben angefangen.


    War das weltfremd? Oder mutig, die Herausforderung anzunehmen? Wir in Westdeutschland hätten auch mobilisieren, demonstrieren und 'Nein' sagen können. Haben wir nicht. Es wurde durchgezogen.
    Ich könnte jetzt auch behaupten, hätte Westdeutschland 'Nein' gesagt, hätten die ehemaligen Westdeutschen auch höhere Realeinkommen, keine Rentenprobleme oder solch hohe Sozialausgaben, Länderausgleiche etc..


    Traurig ist, dass diejenigen, die mehrheitlich an unserem Westzaun rüttelten, heute anderen, die an den gesamtdeutschen (symbolischen) Zaun rütteln, mit Kälte, Fremdenhass, Missgunst und vorauseilenden Neid begegnen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    waren 2005 über 5 Millionen Menschen arbeitslos.


    Die Arbeitslosenquote in Deutschland war 2005 die dritthöchste aller 25-EU-Länder!


    Und auf diesen Zustand steuert Deutschland mit Sieben-Meilen-Schritten wieder zu. Momentan sind zwischen 2,5 und 2,8 Mio. Menschen arbeitslos. Beim derzeitigen Einwanderungsstrom können wir davon ausgehen, dass sich die Arbeitslosigkeit in Deutschland binnen 5 Jahren wieder verdoppelt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    Und auf diesen Zustand steuert Deutschland mit Sieben-Meilen-Schritten wieder zu.
    Beim derzeitigen Einwanderungsstrom können wir davon ausgehen, dass sich die Arbeitslosigkeit in Deutschland binnen 5 Jahren wieder verdoppelt.


    Nein, nein, die Regierung wird schon neue Beschäftigungsprogramme erfinden um die Arbeitslosenzahlen aufzuhübschen.

  • Zitat

    Original geschrieben von jochenb
    Nein, nein, die Regierung wird schon neue Beschäftigungsprogramme erfinden um die Arbeitslosenzahlen aufzuhübschen.


    Und mangels vorheriger Arbeitshistorie von Flüchtlingen in Deutschland und aufgrund der Tatsache, dass "Hartz IV" damals noch nicht existierte, wird die Finanzierung (mit mehr "Grundsichernden") wohl "pro Kopf" günstiger als im Vergleich vor 10 Jahren.


    Mit einer Rezession würde ich bei steigenden Bevölkerungszahlen auch nicht unbedingt rechnen.


    Ich gehe jedoch trotzdem davon aus, dass es zu deutlichen Steuerhöhungen/Staatsverschuldungserhöhungen/staatlichen Leistungseinschnitten kommen muss. There's no free lunch.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    ... Deutschland ...bietet einen verlässlichen Rechtsraum, innere Sicherheit und Stabilität und einen klar nachvollziehbaren Ordnungsrahmen, innerhalb dessen sich Unternehmen und Individuen stützen können. ...


    Der war gut!



    Offenbar ist das Thema Flüchtlinge komplett an dir vorbei gegangen. Vielleicht solltest du mal Fernsehen schauen, im Netz surfen oder eine Zeitung aufschlagen. Da kannst du dann beim Topthema sehen, wie das hierzulande inzwischen mit dem verlässlichen Rechtsraum, innerer Sicherheit und Stabilität läuft.

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    ..


    Vor 10 (bis 12) Jahren galt Deutschland ökonomisch als der "kranke Mann Europas". Nach einer (realen) Rezession 2003 und minimalem Wachstum in den beiden Folgejahren waren 2005 über 5 Millionen Menschen arbeitslos.


    Die Rezession war unmittelbare Folge eines internationalen Konjunktureinbruchs, insbesondere nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center (im Sinne eines exogenen Schocks für die Weltwirtschaft) und den politischen Folgen (Afghanistan/Irak/Öl-Verknappung/politische wie konjunkturelle Unsicherheiten, welche die Kapitalmärkte stark beeinflussten).


    Ob Deutschland tatsächlich der kranke Mann Europas war, darf man in der Retrospektive stark anzweifeln.


    Die anderen Staaten Europas finanzierten ihr Wachstum durch eine exorbitante Verschuldung der öffentlichen wie privaten Haushalte im Zuge der für damalige Verhältnisse günstigen gesamteuropäischen Zinsen (vorher war das jeweils nationale Zinsniveau bzw. der Credit Spread zu deutschen Staatsanleihen wesentlich höher). Zudem kommt, dass diese Staaten sich kräftige Schlücke aus der Lohnpulle gönnten, während Deutschland (auch bedingt durch die Agenda 2010) Lohnzurückhaltung übte. Dies führte zu einer Verschiebung der europäischen Lohnstückkosten zu Gunsten Deutschlands und machte Deutschland sukzessive wettbewerbsfähiger aus der Perspektive eines globalen Investors.


    Dieses schuldenfinanzierte Wachstum der damals 'nicht kranken Männer' (die aufgrund der Schuldenexplosion heute als damals dann doch als krank definiert werden können) wird nun durch mehrheitlich von durch den ehemals 'kranken Mann Deutschland' finanzierte Schuldenpakete versucht, irgendwie zu heilen. Ausgang offen.


    Wir driften jedoch zu stark vom Grundthema ab und sollten an der Stelle ggfs. einen neuen Thread aufmachen und dort diese Thematik weiter diskutieren. Hier sollten wir unseren Fokus wieder auf das eigentlichen Thema 'Flüchtlinge' ausrichten.

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