Flüchtlinge in Deutschland

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    ... Dass es einen europäischen Verteilungsschlüssel geben muss, ...


    Da hast du aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Im September einigten sich die EU-Staaten auf eine Verteilung von 160.000 Flüchtlingen. Erinnerung: Deutschland wird wahrscheinlich mehr als 1,5 Millionen in diesem Jahr aufnehmen!
    Die Verteilung läuft sehr erfolgreich . Bisher hat man 19 (in Zahlen neunzehn) Flüchtlinge verteilen können!

  • lenamarie87 Danke ! Danke ! Danke !


    Ich dacht schon ich Fall vom Glauben ab wenn ich so abstruses Zeugs hier lesen muss.
    So ganz allein steh ich mit meiner Meinung wohl doch nicht.

  • lenamarie - so ganz verstehe ich Deine Ausführungen nicht. Bist Du nun dafür oder dagegen, Flüchtlinge im Winter so unterzubringen, dass sie nicht erfrieren müssen?

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.


  • (1) Meinst die Eigeninitiative und das Verantwortungsbewusstsein, (ggfs. mit seiner Familie) aus einem Kriegsgebiet zu fliehen?


    (2) Das macht bei Temperaturen um die Nullgrade natürlich einen entscheidenden Unterschied, ob man in 30 Minuten oder in 90 Minuten friert. Argumente hast Du ...


    (3) Finde ich nicht. Wir haben eine Grundgesetz, das genau diese Trennlinie zieht. Asyl ist ein Grundrecht und ist klar definiert.


    (4) Es geht hier nicht um die Bevölkerungsentwicklung und auch nicht um Ausreisewillige. Es geht hier um Kriegsflüchtlinge. 'Mitten im Krieg und Armut' ein Kind zu zeugen ist sehr spekulativ (wo hast Du das beobachtet, frage ich Dich). Aber auch im Krieg geht das Leben mit all seinen Facetten weiter. Im übrigen ist dieses Hobby in sogenannten prekären Lebenssituationen (auch unter Hartz IV) ebenso in Deutschland recht ausgeprägt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Da weder unsere finanziellen noch unsere räumlichen Ressourcen unendlich sind - während das Reservoir an potentiellen Flüchtlingen im Vergleich dazu fast unbegrenzt ist - muß es eine Antwort auf die Frage geben. Aber da drückt man sich lieber drum rum, denn dann müßten Taten folgen. Die Methode Aussitzen kann nicht mehr lange funktionieren.


    Das Interessante an dieser Krise ist ja gerade, daß die Probleme weit über das rein Finanzielle hinausgehen und sich die Lasten daher nicht mittels "kreativer Buchführung" in eine Post-Merkel-Ära verschieben lassen. Frau Merkel hat jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder gelingt es ihr, die chaotische Zuwanderung durch Zwangsmaßnahmen zu beenden - egal ob sie doch noch "Zäune" an der deutschen Grenze errichten läßt oder Erdogan dafür bezahlt, um für sie die Drecksarbeit an der türkischen Grenze zu erledigen. Dann hat sie ihr Mantra eines "Asylrechts ohne Obergrenzen" selbst ad absurdum geführt. Oder sie läßt die Invasion ungehindert weiter laufen, dann leben wir in zwei Jahren entweder in einer "postnationalen" Gesellschaft oder in einem mehr oder weniger offen geführtem Bürgerkrieg. Keine schönen Zeiten, aber zweifellos interessante Zeiten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    lenamarie - so ganz verstehe ich Deine Ausführungen nicht. Bist Du nun dafür oder dagegen, Flüchtlinge im Winter so unterzubringen, dass sie nicht erfrieren müssen?


    Du verstehst meine Ausführungen nicht, bist aber in der Lage Suggestivfragen zu stellen? ;)


    Ich bin dafür, dass man gemäß Grundgesetz politisch Verfolgten Asyl gewährt und gemäß Genfer Flüchtlingskonvention Bürgerkriegsflüchtlingen ein vorübergehendes Bleiberecht zugesteht.
    Bei entsprechenden Kapazitäten und moderatem Andrang kann man auch Wirtschaftsflüchtlingen gegenüber großzügiger sein als man eigentlich müsste.


    Ich bin nicht dafür, alle Armutsflüchtlinge dieser Welt, die sich Schlepperdienste für mehrere tausend Euro leisten können, unkontrolliert und unbegrenzt ins Land zu lassen.


    Und ich halte es für brandgefährlich, kein klares Stopsignal zu setzen. Wer mehrere tausend Euro investiert, egal ob echter Flüchtling oder auf der Suche nach einem besseren Leben, der will nicht in einer ungemütlichen Massenunterkunft landen. Denn das hätte er auch billiger in der Türkei bekommen können.


    Ach ja, das Erfrieren... Ohne den bekloppten Königssteiner Schlüssel (der in normalen Zeiten ja durchaus seine Daseinsberechtigung haben mag) würden noch genug feste Behausungen zur Verfügung stehen. Man müsste sich nur einigen, wer die Kosten in diesen weniger wohlhabenden Gegenden übernimmt und sich endlich mal entscheiden, ob das nun die gut qualifizierten und integrationswilligen Facharbeiter sind, die man keinesfalls in der Pampa ansiedeln möchte, oder doch eher größtenteils Sozialfälle, die sich zusätzlich nur schwer integrieren lassen und daher wenig Bedarf an Arbeitsstätten vor der Haustür haben.


    Ich bin also für eine sinnvolle Anwendung unseres Asylrechts inkl. vernünftiger Behandlung der Asylsuchenden, aber gegen sinnbefreites Refugee Hoarding.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    (1) Meinst die Eigeninitiative und das Verantwortungsbewusstsein, (ggfs. mit seiner Familie) aus einem Kriegsgebiet zu fliehen?


    Nö, sich angemessen über sein Zielland zu informieren und entsprechend zu verhalten. Frau und Kinder nicht alleine im Kriegsgebiet zurücklassen. Mitreisenden fremden Kindern und Frauen ggf. den Vortritt lassen, usw. All das, was wir Westler gemeinhin so unter Verantwortungsbewusstsein verstehen.


    Zitat


    (2) Das macht bei Temperaturen um die Nullgrade natürlich einen entscheidenden Unterschied, ob man in 30 Minuten oder in 90 Minuten friert. Argumente hast Du ...


    Wo genau müssen denn in Deutschland Flüchtlinge ungeschützt bei +/- Null Grad übernachten?
    Ich habe das bisher nur von demonstrierenden Flüchtlingen gelesen und solchen, die sich eigenmächtig einer Stadt zugeteilt haben und nicht per Sonderzug oder Bus direkt zu einer Unterkunft gekarrt wurden.


    Zitat


    (3) Finde ich nicht. Wir haben eine Grundgesetz, das genau diese Trennlinie zieht. Asyl ist ein Grundrecht und ist klar definiert.


    Und warum wird es dann nicht gemäß Gesetzeslage angewendet, wenn es doch so klar definiert ist?


    Zitat


    (4) Es geht hier nicht um die Bevölkerungsentwicklung und auch nicht um Ausreisewillige. Es geht hier um Kriegsflüchtlinge. 'Mitten im Krieg und Armut' ein Kind zu zeugen ist sehr spekulativ (wo hast Du das beobachtet, frage ich Dich). Aber auch im Krieg geht das Leben mit all seinen Facetten weiter. Im übrigen ist dieses Hobby in sogenannten prekären Lebenssituationen (auch unter Hartz IV) ebenso in Deutschland recht ausgeprägt.


    Wenn es um Kriegsflüchtlinge geht, wo ist dann das Problem, all diejenigen, die nicht aus Kriegsgebieten kommen, abzuweisen?


    "Beobachtet" habe ich das mit den Kindern in der Presse. Es heißt ja immer, es gibt so viele Familien und Kinder aus Syrien, die vor dem Krieg geflohen sind. Ich sehe Fotos von Säuglingen und Kleinkindern. Der Krieg in Syrien fing 2011 an. Wo, wenn nicht in Syrien während des Krieges wurden diese Kinder gezeugt und geboren, wenn sie unter 4 Jahre alt sind und die Familien direkt vor den Bomben in Syrien geflohen sind?


    Genau über dieses Hobby prekärer Deutscher regst du dich ja gerne mal auf und plädierst vehement für Eigenverantwortung und Weiterbildung (zumindest habe ich das so aus den Bankenthreads in Erinnerung).
    Solltest du dich je mit den Zahlen der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland beschäftigen und dabei auf die Variablen Kinderzahl, Migrationshintergrund und Hartz IV Bezug achten, könnte das durchaus dein aktuelles Weltbild etwas ins Wanken bringen.

  • Und das bedeutet jetzt was? Die Kinder sind selbst schuld, weil die Eltern es gewagt haben, sie während des Krieges auf die Welt zu bringen? In den Jahren 1942-45 sind auch in Deutschland Kinder zur Welt gekommen, und zwar gar nicht so wenige, wie übrigens zur gleichen Zeit in Großbritannien, in der damaligen Sowjetunion und in den okkupierten Ländern.


    Es ist richtig, dass viele Männer alleine nach Deutschland kommen. Soweit ich weiß, hat das aber nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass sie ihre Familie im Stich lassen wollen - sondern im Gegenteil oft damit, dass sie sich zunächst alleine auf den Weg machen, in der Hoffnung, die Familie auf einfachere Weise nachreisen zu lassen.


    Und was das Weiterziehen angeht, die mangelnde Bereitschaft, sich auf einen Ort festlegen zu lassen: Das ist sicher ein Problem. Aber ich habe da tatsächlich sogar Verständnis für. Wer diese Reise auf sich genommen und gewissermaßen sein Schicksal in die eigene Hand genommen hat, der lässt sich auch nicht mehr so ohne Weiteres sagen, dass er an einen ihm noch dazu fremden Ort nicht zu verlassen hat.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Und was das Weiterziehen angeht, die mangelnde Bereitschaft, sich auf einen Ort festlegen zu lassen: Das ist sicher ein Problem. Aber ich habe da tatsächlich sogar Verständnis für. Wer diese Reise auf sich genommen und gewissermaßen sein Schicksal in die eigene Hand genommen hat, der lässt sich auch nicht mehr so ohne Weiteres sagen, dass er an einen ihm noch dazu fremden Ort nicht zu verlassen hat.


    Das mag ja sein, könnte aber gerade im Bezug der Unterbringung zum Problem werden. Man muss halt auch sehen, das man sie vernünftig unterbringen können muss. Dann muss man eben auch mal da bleiben wo man ist. Auf der anderen Seite kann es einfach nicht sein, da sich ja auch viele nicht registrieren lassen wollen, dann einfach nach gut dünken sich unkontrollierbare Massen hier im Land bewegen. Die mögen darüber nicht begeistert sein, aber wir sind ja immerhin so freundlich und nehmen sie auf, bieten ihnen Schutz, Verpflegung und ein Taschengeld, damit sie sich benötigte Dinge kaufen können. Soweit so gut. Nur dann kann eigentlich auch von denen erwarten, das sie die Kompromisse die gemacht werden müssen zumindest akzeptieren. Sie wollen hier schließlich Zuflucht suchen. Es wird wohl kaum einer einen Freudentanz aufführen dass die hierher kommen, sind aber trotzdem gastfreundlich zu ihnen und bieten ihnen Schutz. Genauso wie die Politik weiter gefragt ist, Prozesse weiter zu optimieren und schnellere Entscheidungen herbei zu führen in Sachen Asyl gewährt oder nicht mit den entsprechenden Konsequenzen für diejenigen.

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