GSM Abschaltung Ende 2020 - Schweiz

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova



    Das sind jetzt 7-10 Jahre wo die Schweizer und Ungarn mit so 5-8 MBit/s UMTS900 online gehen sind aber die Deutschen weiter mit so 80-95 KBit/s EDGE rumgurken muessen.


    Man kann da viel konkreter werden: Deutsche, Österreicher und Tschechen gurken rum. Der Rest Europas hat UMTS900.

  • Übrigens in den UMTS900-Gebieten in Euopa wird auch schon fleißig LTE ausgebaut. Und die UMTS900-Infrastruktur finanzieren bestimmt nicht die laut brüllenden Smartphone-User sondern dort lebenden Bewohner mit drahtlosem stationären Internet-Anschluß. Und das Thema Störung anderer Funkdienste wie GSM-R durch UMTS9090 wurde hier noch nicht berücksichtigt. Da hat die Bundesnetzagentur bestimmt auch noch ein Wörtchen mitzureden. Das sind alles Gründe warum in Deutschland möglicherweise jetzt und in Zukunft kein UMTS900 aufgebaut wird.

  • Spontan fällt mir da Dänemark ein. Super UMTS 900 Netzversorgung, die Dank Intrain-Repeater auch im DB ICE funktioniert. Und der Schaffner kann sogar mit GSM-R telefonieren.


    Hatte nicht e-plus die Frequenzen direkt neben GSM-R? Ich behaupte mal die Bundesnetz-A. hat von diesem Umstand Kenntnis. Oder haben die andere Frequenzen für den UMTS 900 Test zur Verfügung gestellt? Und wie dürfen alle GSM 900 Frequenzen zukünftig genutzt werden? Ich glaube sogar für LTE. Aber wahrscheinlich wird GSM-R nur durch UMTS 900 gestört werden.


    Leute. UMTS 900 funktioniert sehr gut. Und eine alte Technik ist UMTS noch lange nicht. In Deutschland möchte man nur wieder viel Entwicklungsarbeit leisten und Unmengen an Geld in LTE Technik verbrennen, die auch jetzt noch in den Kinderschuhen steckt.





    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    GSM-R gibt es aber doch auch in den Laendern mit UMTS900 ;)

  • LTE war zunächst als Technik für die (auch stationäre) Versorgung von Gebieten mit Internet vorgesehen, in denen kein schnelles Breitbandnetz existiert. Wäre man bei dieser "Insellösung" verblieben, wäre UMTS die richtige Technik für die Versorgung mobiler Geräte (Smartphones/Tablets).


    Umgehend nach Einführung von LTE ging aber das Geschrei los, und alle (auch die mobilen Nutzer in mit UMTS versorgten Ballungsräumen) wollten plötzlich LTE. Als Die BNetzA LTE dann für die allgemeine Nutzung freigab, waren es plötzlich zwei Standards für Mobilgeräte, die parallel laufen.


    Hier bin ich der Auffassung, dass die Versorgung mobiler Geräte auf einen Standard zurückgeführt werden sollte. Also entweder UMTS oder LTE. Das gegenwärtige Nebeneinander ergibt m.E. keinen Sinn.


    Den Fortbestand von GSM halte ich bis auf weiteres daneben für erforderlich aus Gründen, die schon diskutiert wurden. Allerdings sollte GSM auf einem Band (900 MHz) konzentriert werden. 900 MHz deshalb, weil die Durchdringung von Bauwerken besser und die Leistung der D-Netz-Geräte höher ist.


    Sollten die Schweizer GSM tatsächlich abschalten (was nach den langfristigen Planungen auch bei uns der fall sein sollte), werden sie mit ihrer Entscheidung zunächst wohl recht einsam bleiben, bevor eine nennenswerte Zahl weiterer Länder (irgendwann) nachzieht.

  • Zitat

    Original geschrieben von 4me
    Leute. UMTS 900 funktioniert sehr gut. Und eine alte Technik ist UMTS noch lange nicht. In Deutschland möchte man nur wieder viel Entwicklungsarbeit leisten und Unmengen an Geld in LTE Technik verbrennen, die auch jetzt noch in den Kinderschuhen steckt.


    Aber auch UMTS900 hat immer noch die Zellatmung. Deswegen ist das in ländlichen Gegenden (war mal längere Zeit in der Auvergne) am Zellrand ohne GSM-Fallback ganz sicher keine Option. Ganz zu schweigen davon, dass LTE gerade dann massiv besseren Durchsatz und Telefonkapazität bietet.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    LTE war zunächst als Technik für die (auch stationäre) Versorgung von Gebieten mit Internet vorgesehen, in denen kein schnelles Breitbandnetz existiert. Wäre man bei dieser "Insellösung" verblieben, wäre UMTS die richtige Technik für die Versorgung mobiler Geräte (Smartphones/Tablets).


    Einspruch, LTE wurde in Deutschland durch klein-klein Mangelwirtschaft dazu missbraucht, in keinem anderen Land muss LTE in diesem Umfang als Lückenbüsser für die Anbindung von Haushalten herhalten. Tschechien, Österreich, Schweiz, Italien (zumindest der Norden) - also wo ich mich ausser Deutschland rumtreibe habe ich keine solchen Netzlöcher mehr gefunden, schon lange nicht mehr. Wenn man mit Leuten aus diesen Ländern fehlendes Breitband für Daheim diskutiert meinen die nicht 56kbit/s sondern weniger als 10mbit/s und staunen ob unserer Probleme DSL/Kabel usw. in kleine Orte zu bringen. Die Ausbauten kamen etwas später als bei uns, eher 2005 als 2001 - was auch schon wieder 10 Jahre sind, aber dann halt flächendeckend. In Österreich hat ein reines UMTS2100 Netz (DREI bis zur Fusion mit orange...) mehr Punkte im Netztest erreicht als alle Deutschen Netze...


    GSM-R wird von GSM und UMTS gestört, ja, das hat eplus schon ausprobiert, die mussten einige Zellen entlang der Bahnstrecken erst mal wieder zurücknehmen - bis die Bundesnetzagentur der T-Systems offensichtlich eine auf den Deckel gegeben hat, mittlerweile sendet eplus jedenfalls. Beispiel ist hier Wallersdorf bei Deggendorf. GSM-R sind fast immer nur zwei Panels in der jeweiligen Achse der Bahnstrecke - macht diese einen Knick *dütdütdüt* und wehe du parkst genau neben der Antenne (wenn diese z.B. am Bahnhofsgebäude hängt - *dütdütdüt*). Schön wirds dann, wenn auch die Rückfallebene (Telekom GSM) nicht geht, der analoge Zugfunk abgebaut ist, dütdütDeutschland...

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside Aber auch UMTS900 hat immer noch die Zellatmung. Deswegen ist das in ländlichen Gegenden (war mal längere Zeit in der Auvergne) am Zellrand ohne GSM-Fallback ganz sicher keine Option. Ganz zu schweigen davon, dass LTE gerade dann massiv besseren Durchsatz und Telefonkapazität bietet.

    Die Zellatmung ist ueberbewertet und bemerkt man eigentlich kaum - zumindest nicht in halbwegs vernuenftig ausgebauten ntzen


    Und soviel mehr Datendurchsatz als UMTS hat jetzt LTE auch wieder nicht


    Pro 5 MHz gepaartem Spektrum schafft theoretisch UMTS 21,1/5,76 MBit/s (mit MIMO sogar 28,8/5,76 MBit/s) und LTE 37,5/25 MBit/s


    Fuer Smartphoneuser spielt es jedenfalls keine wirklice Rolle


    Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside In keinem anderen Land muss LTE in diesem Umfang als Lückenbüsser für die Anbindung von Haushalten herhalten. Tschechien, Österreich, Schweiz, Italien (zumindest der Norden) - also wo ich mich ausser Deutschland rumtreibe habe ich keine solchen Netzlöcher mehr gefunden, schon lange nicht mehr. Wenn man mit Leuten aus diesen Ländern fehlendes Breitband für Daheim diskutiert meinen die nicht 56kbit/s sondern weniger als 10mbit/s und staunen ob unserer Probleme DSL/Kabel usw. in kleine Orte zu bringen.

    CH/AT/CZ/SK/HU haben da den Vorteil das sie schon frueher fuers Fernsehen Kabel ueberal auch in die Doerfer ausgebaut haben und dan deshalb jetzt ueberall DOCSIS moeglich ist - zumindest die Tarife bis so 40/4 MBit/s gehen eigentlich ueberall - fuer die hoeheren Tarife mit 80/8 und 150/15 MBit/s muessten teilweise die Netze ausbaút werden.


    Aber Deutschland hat sich beim Fernsehen auf Satellit verlassen und jetzt beim Internet das Problem das sie oft kein DOCSIS nutzen koennen und DSL eben bei laengeren Leitungen problematisch ist.

  • Das waren oben die theoretischen Werte. Praktisch wuerde ich sagen:


    5 MHz UMTS: 5-8 MBit/s Downstream und 2-3 MBit/s Upstream
    2 MHz LTE: 5-20 MBit/s Downstream und 5-10 MBit/s Upstream

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