Der Telefónica (o2/E+) Netzqualitäts-Thread

Also ich war am Samstag auf der Wiesen und hatte überhaupt keine Probleme mit O2.
LTE 2600 lag an und ich hatte Datenraten von 23down, 21up und nen Ping von 67.

Sowohl 3G als auch LTE lief einwandfrei bei o2. War die letzten Jahre nicht so entspannt

Nutze einen Drillisch-Vertrag im o2-Netz und bin eher semi-begeistert. Fakt ist: Für die Preise sollte man die Erwartungen etwas herunterschrauben (15€ - Sprach/SMS-Flat und 2GB Internet).

Allerdings finde ich, sollte man zwischen "etwas schlechter" und "geht garnicht" differenzieren und ich muss aktuell aus eigener Erfahrung sagen, dass beispielsweise die A4 zwischen Olpe und Köln eine absolute Katastrophe ist. Über die gesamte Bahn wird i.d.R. 3G oder LTE angezeigt, allerdings mit 0 Durchsatz. Webseiten bauen nicht auf, Siri funktioniert nicht und vereinzelt auch Gespräche die abbrechen. Nervt - auch bei dem Preis.

Über die Festtage des Bad Dürkheimer Wurstmarkt war mit o2 nichts zu machen. Kein Anruf, kein iMessage / WhatsApp und nicht einmal eine SMS konnte nach 19:00 Uhr verschickt werden.

Gruß,
-T.

Dann möchte ich mal einen Erfahrungsbericht zur meiner aktuellen subjektiven Erfahrung mit der Netzqualität Telefónicas abgeben.

Zur Vorgeschichte: Ich war 15 Jahre Kunde von Viag/o2, hatte dort immer meine primäre 0179-11xxxxx-Telefonnummer, 1999 mit einer LOOP-Karte, ab Ende 2000 mit einem Genion-Vertrag. Hauptnutzung liegt bei mir in Fulda und im ganzen Raum Osthessen, Rhön, Kinzigtal, Vogelsberg, Waldhessen.
Das GSM-Stadtnetz für Telefonie und SMS von Viag war immer klasse, außerhalb gab es funktionierendes Telekom-Roaming. Auch mit dem UMTS-Netz von Viag ab 2005 war ich anfangs glücklich.
Heftige Probleme hab es ab 2008, als das Telekom-Roaming, LA nach LA zurückgefahren wurde. Im Herbst 2009 war für mich auch hier in der Region das komplette Telekom-Netz tot. o2 benötigte bis 2011/12 um die meisten (nicht ganz alle) GSM-Löcher zu stopfen. Während es in der Rhön schon einigermaßen akzeptabel lief, waren andere Gegenden wie der Hohe Vogelsberg, das Sinntal und die Gegend um Eiterfeld/Schenklengsfeld kilometerweit komplett ohne Netzversorgung.
Damit konnte ich damals noch leben. Anfang 2014 reichte es mir dann aber: o2 hatte immer noch nur ein UMTS-Stadtnetz und darunter bei 2G ein marodes GPRS-Netz teilweise ohne jegliche Datenübertragung. Abseits des UMTS-Netzes hab es zwar EDGE, das aber gerade in Kreisstädten wie Lauterbach oder Neustadt/Saale komplett überlastet war. Neustadt hat dann auch UMTS erhalten, aber die anderen Netzbetreiber waren deutlich weiter. Telekom hatte ein funktionierendes LTE1800-Netz in Fulda und drumherum viel LTE800, Vodafone in der Stadt kein LTE, aber drumherum sehr viel LTE800 ausgebaut und E-Plus startete mit einem flotten LTE1800-Netz in der Stadt und UMTS am Land auf Telekom-Niveau.

Daraufhin entschied ich mich zu BASE zu wechseln. Seitdem freue ich mich über funktionierendes LTE. Trotzdem ist hier in der Region und gerade zu Hause das E-Plus-Netz nicht ganz so dicht, wie das o2-Netz, sprich: Es gibt Orte, an denen ich mit o2 UMTS von einer lokalen Node hatte und bei E-Plus aber, trotz des großflächigen UMTS-Ausbaus, in diesen Orten mit EDGE auf altem GSM1800 herumdümpelte.

Das 3G-Roaming mit dem o2-Netz kam mir also gerade recht. 2G-Roaming wär ebenso schön, denn auch das o2-GSM-Netz hier ist dichter, als das E-Plus-GSM-Netz. Zu Hause ist E-Plus recht wacklig, alle drei Netztechnologien funktionieren zwar, aber jenseits der >95 dbm. o2-UMTS ist weit stärker, so dass ich zu Hause im o2-3G-Netz hänge und sobald ich ein Gespräch länger als 1-2 Minuten führe, werde ich ins noch stärkere o2-GSM900-Netz geschoben, zum Telefonieren wunderbar.

LTE von E-Plus läuft wie gehabt, die 3G-Netze von E-Plus und o2 ergänzen sich für mich hervorragend.

o2 (das ich dank eines günstigen winSIM-Tarif weiterhin beobachte) hat sein Netz das letzte Jahr aufgebohrt: Es gibt jetzt auch in der Stadt funktionierendes EDGE auf GSM900, die UMTS-Nodes sind weitaus besser angebunden.

Durch das Roaming ist das UMTS-Netz sowohl von o2, als auch E-Plus dichter geworden, man hat also mehr 3G auf dem Display, als vorher, egal wo man Kunde ist. E-Plus-Kunden haben in der Stadt zusätzlich LTE, das auch nicht langsamer geworden ist. In den 3G-Netzen merkt man die zusätzliche Last nur lokal. Als Negativbeispiel fällt mir hier Neuhof ein. o2 hat hier eine Node am K+S-Werk und versorgt den Ort eher schlecht mit UMTS, E-Plus hat seine Node auf einem hohen Mast am Fulderberg, man hat von fast überall im Ort Sichtverbindung dorthin. Gefühlt bewegen sich nun alle Kunden im E-Plus-Netz und das war hier eh schon nie so richtig schnell (trotz neuer ZTE-Technik). In Speedtests erreiche ich selten über 1 Mbit/s, aber das Netz funktioniert. Die Hoffnung, hier LTE800/1800 wie bei der Telekom zu sehen, stirbt zuletzt

Alles in allem kann man sagen: Das fusionierte Netz läuft, 3G-Roaming kommt hier sowohl E-Plus- als auch o2-Kunden zu Gute, aber selbst wenn ich zu den vorhandenen E-Plus-LTE-Nodes noch die eine vorhandene von o2 dazurechne, reicht die LTE-Abdeckung noch lange nicht an das heran, was Telekom und Vodafone hier auffahren.
Das sollte der Fokus für Telefónica die nächsten Monate sein: LTE-Ausbau en masse, auf allen verfügbaren Frequenzbändern!

Wenn ich mir mal die Netzabdeckungskarte von E-Plus ansehe, gibt die ziemlich realistisch die Versorgungssituation des auf E-Plus zusammengeschrumpften 2G/3G-Netzes von Telefonica in Zittau wieder. Und wie schon befürchtet, entstehen neue Versorgungslücken genau dort, wo Sender von o2 abgeschaltet wurden. Also sollte Telefonica das Netz weiter verdichten und nicht nur schauen, wo sich gerade günstig die eine oder andere Basisstation aus dem ehemaligen o2-Netz ins nun neue Netz übernehmen lässt wie das gerade geschieht. Z. B. in Zittau könnten 3 der jetzt abgeschalteten o2-Stationen auch im neuen Netz weiterlaufen. Das neue Netz auf die Stadt bezogen, kann selbst von der Anzahl der Standorte lange noch nicht Vodafone und Telekom das Wasser reichen.

Nach meinem Arbeitgeber Wechsel bin ich dabei das E+ Netz nach einigen Jahren zu verlassen.
Da ich jetzt vor allem in Süddeutschland öfters unterwegs bin, kann ich mit E+/O2 wenig anfangen. Ich kann es kaum glauben aber es sind immer noch GPRS Stationen aktiv, unfassbar. Da hilft auch kein O2 Roaming, das Netz ist vor allem im Süden mangels fehlendem LTE einfach nur lückenhaft und durchwachsen.
Habe mir eine Telekom prepaid Karte gekauft und 500MB aufgeladen und bin immer noch am staunen, LTE ist bei Telekom ein Traum, das Netz ist so gut ausgebaut, da kann weder O2 noch E+ mithalten. Selbst in der Stadt wo ich indoor mit E+ nur E habe, habe ich mit Telekom LTE vollauschlag.
Ende des Jahres heißt es dann, auf Wiedersehen Base.

Wenn man das "E-Netz" bewertet würde ich unbedingt o2 empfehlen. GSM und 3G Roaming im E-Plus Netz und das besser ausgebaute LTE (noch ohne Roaming) im o2 Netz. Mit einer E-Plus Karte ist man zumindest was LTE angeht noch extrem schlecht aufgestellt.

Bezüglich Telekom im Süden Deutschlands würde ich unbedingt auch mal eine (LTE fähige) Vodafonekarte testen. Deren LTE (fast auschließlich 800 Mhz) hat noch weitaus bessere Empfangswerte innerhalb von Gebäuden. Zumindest in München bekleckert sich die Telekom hier nicht gerade mit Ruhm.

Zitat

Original geschrieben von Mr. Suicid
Bezüglich Telekom im Süden Deutschlands würde ich unbedingt auch mal eine (LTE fähige) Vodafonekarte testen. Deren LTE (fast auschließlich 800 Mhz) hat noch weitaus bessere Empfangswerte innerhalb von Gebäuden. Zumindest in München bekleckert sich die Telekom hier nicht gerade mit Ruhm.

Stimmt Dafür erkauft man sich den besseren Indoor Empfang sehr oft mit schnarchlahmen Datenraten. Denn es gilt immer noch: Hohe Reichweite der Sender = mehr potenzielle Nutzer die sich die Datenrate teilen müssen = weniger Datenrate je Nutzer.