Gebrauchtwagenkauf und die Laufleistung

Zitat

Original geschrieben von Tetovar
... alles, bloß keinen TDI. Was ich mit meinem jetzigen Wagen alles investiert habe, da lohnt sich selbst ein Verkauf nicht mehr. Selbst als Vielfahrer (ich fahre um die 40000km/Jahr) würde ich persönlich keinen Diesel nehmen....

Du schließt von deinem Einzelfall auf alle Diesel. Das ist blödsinn.
Montagsautos werden unabhängig von der Motorisierung "produziert".

Falls es sich da um Pumpe-Düse-TDI mit Partikelfilter handeln sollte - das Problem ist bei der neueren Motorengeneration nicht mehr vorhanden bzw. lange nicht mehr so gravierend. Selbst bei Kurzstrecke nicht.
Kann es selbst sehr gut vergleichen, da wir beides hatten bzw. haben.
Pauschal kann man gegen moderne Diesel auch mit Partikelfilter so nichts sagen.
Einzelfälle gibt es allerdings immer und es kommt auch darauf an, wie der Wagen vorher genutzt, gepflegt und gewartet wurde. Das Risiko hat man beim Gebrauchtwagenkauf immer.

Die Frage, ob höherwertiger Gebrauchter oder günstigerer Neuer ist eine Frage der persönlichen Vorlieben bzw. Abwägungen. Beides hat seine Vor- und seine Nachteile.
Man sollte auch nicht vergessen, dass die Wartungskosten bei "dickeren" Autos i.d.R. auch höher sind. Man kann also beim Kauf durchaus sparen und ein hochklassiges Auto bekommen, das heisst aber nicht, dass er dann im Unterhalt auch günstig ist. Hingegen sind kleinere, neue Autos auch im Unterhalt meist günstiger.
Man muss halt wissen, was man will. Je höher die Ansprüche, desto teurer ist ein Auto i.d.R.. Das gilt auch für Gebrauchte.
Irgendwo logisch.

Zitat

Original geschrieben von Pitter
Du schließt von deinem Einzelfall auf alle Diesel. Das ist blödsinn.
Montagsautos werden unabhängig von der Motorisierung "produziert".

Nein, ich kann Dir mindestens 4 Leute in meinem näheren Umkreis benennen, die einen Diesel haben oder hatten und deren Meinung die identische ist wie meine (vorher große Dieselfans waren). Einer davon hatte sich einen Neuwagen gekauft. Bei ihm fingen die Probleme bei 40 000 km an. Auto ständig in der Regeneration, WS ratlos. Filter getauscht auf Garantie, nach 1000 km fing es wieder damit an. Noch hat er Garantie... und lässt somit alles auf Garantie machen. Aber irgendwann läuft die ab. Öl musste er bis dato 4 mal wechseln!

Kennst Du Dich mit der heutigen Dieseltechnik aus? Ich habe mittlerweile, bedingt durch die vielen WS-Aufenthalte, einiges gelernt und die heutige Dieseltechnik ist einfach nicht ausgereift und sehr anfällig.

Fängt schon mit dem Schwachsinn "Filter freibrennen" an... Hurra, sinnlos 50km über die Bahn bei einer bestimmten Drehzahl heizen, damit der DPF "freigebrannt" wird. Natürlich fängt die Regeneration nicht dann an, wenn man mal auf der Bahn unterwegs ist, sondern 500m vor der Haustüre. Ganz toll.

Dazu noch höherer Anschaffungspreis, höhere Steuer und Versicherung, höhere Reparatur/Wartungskosten.. so wenig kann er kann verbrauchen, dass man unterm Strich sparsamer unterwegs ist.

Ich selbst war ein begeisterter Dieselfahrer. Aber mit der heutigen Technik, nein danke.

Jochen: Ich rede hier von CR-Diesel...

Ok. Dann werde ich mal konkret:

wir hatten von 2006 bis 2011 einen Octavia RS TDI PD mit DPF, über 160000km hatte er beim Verkauf.
Der war wirklich eine absolute Katastrophe, leider nicht nur, was die Filterthematik angeht.
Ich will nicht ins Detail gehen, das würde ausufern.
Was die Generation angeht, würde ich Dir voll und ganz Recht geben: unausgereift und unzumutbar.

Nun haben wir seit Dezember 2011 einen Octavia RS TDI CR mit DPF mit aktuell knapp 91000km.
Und was soll ich sagen? Ich kann Dir nichts erzählen. An dem Auto war noch nie was dran.
Vom Partikelfilter merkst Du überhaupt nichts mehr. Dabei wird das Auto nur alle paar Wochenende mal nicht nur Kurzstrecke gefahren.

Mein Vater hat seit 2006 einen E 220 CDI mit nun ca. 140000km. Seit er in Rente ist (ca. 3 Jahre), wird der Wagen größtenteils Kurzstrecke gefahren. Von einem Filter hat er auch noch nie etwas gemerkt. Auch sonst hat der Wagen noch keine motorbezogenen Probleme gemacht.

Daher kann ich Dir leider nicht Recht geben mit dem, was Du so pauschal in die Welt setzt.

Jochen, die KM-Leistung bei Deinen Fahrzeugangaben sind ja noch niedrig. Die meisten Probleme fangen ja im Regelfall auch bei 160 000 - 200 000 km an und dann richtig... nach und nach.

Daher ist die Aussage von Anja mit "haltbar" nicht mehr korrekt (mein alter Golf III TDI ging mit 400 000km über die Wupper, als der Turbolader sich verabschiedete. Ansonsten war an diesem Fahrzeug nichts. Der war ein zuverlässiger Diesel. Mit den heutigen Diesel nicht vorstellbar ohne viel Kohle zu investieren)

Das wird jetzt zu sehr OT... daher wieder zurück zu den Empfehlungen für den TE.

Zitat

Original geschrieben von Tetovar
Nein, ich kann Dir mindestens 4 Leute in meinem näheren Umkreis benennen, die einen Diesel haben oder hatten und deren Meinung die identische ist wie meine ...

Ich fahre seit etlichen Jahren Diesel. Mein jetziger geht auf die 200000 zu und bisher war außer Verschleißteilen und Wartung fast nichts dran. Die Türverkleidung auf der Fahrerseite hat, da ich oft den Arm aufs Fenster lege, ein Beule und eine Plastikschraube der Heckklappenverkleidung ist letztens kaput gegangen (übrigens schweineteuerl, hat über 6 Euro gekostet!). Ansonsten gab es in der Anfangszeit mal Probleme mit einem elektrischen Fensterheber und der Flüssigkeitssensor des Ausgleichbehälters hat den Geist aufgegeben. Das alles hat nichts mit dem Motor zu tun. Und den Partikelfilter habe ich ehrlich gesagt noch nie bemerkt.

Und nun? Soll ich jetzt mal behaupten, alle Diesel sind unkaputbar, preiswert und halten ewig?

P.S: Was mich echt ärgert, ist die Bremsbelagverschleißanzeige. Die Lampe brennt jetzt schon seit 5000 km und die Sichtkontrolle der Beläge zeigt noch immer eine ausreichende Dicke. So kann man auch Umsatz in der Werkstatt generieren.

Ich fahre seit 2000 durchgehend Dieselfahrzeuge. Nie etwas großartiges dran gewesen.

Aktuell Passat B6 Caravan(Pendlerfahrzeug) 2.0 TDI und W212 (Familenkutsche)

Der Passat knackt bald die 250.000 KM. Bis auf die Unterdruckdose vom Turbo war nichts defekt, beim Mercedes nichts und der hat 130.000 gelaufen.

Würde immer wieder Diesel kaufen. Die Laufleistung wäre mir auch egal. Lieber einen Langstreckenläufer mit 200.000 auf dem Tacho als eine Kurzstreckenschleuder mit 40.000 in 7 Jahren.

Gerade Rentnerfahrzeuge sehe ich als sehr kritisch an. Alle paar Tage nur mal zum EInkaufen ist einfach nicht gesund für ein Auto. Oftmals drehen die ihre Kisten im ersten Gang noch richtig auf. Ne, danke.

Zitat

Original geschrieben von Tetovar

Fängt schon mit dem Schwachsinn "Filter freibrennen" an... Hurra, sinnlos 50km über die Bahn bei einer bestimmten Drehzahl heizen, damit der DPF "freigebrannt" wird.

Wer sein Auto richtig bewegt, muss da auch nichts unnötig freibrennen. Sowas kommt nur bei Kurzstrecke vor und dann sollten die Leute lieber einen Benziner fahren. Ich hatte die Meldung noch NIE!!

Zitat

Original geschrieben von Tetovar
Jochen, die KM-Leistung bei Deinen Fahrzeugangaben sind ja noch niedrig. Die meisten Probleme fangen ja im Regelfall auch bei 160 000 - 200 000 km an und dann richtig... nach und nach.

Das würde ich mal als vollkommen normal und i.O. bezeichnen und nicht als Problem moderner Turbodiesel.
Aber vielleicht beziehst Du Dich ja noch auf Zeiten der alten unkaputtbaren W123 und W124 und Co..

das A und O des Diesel und dessen DPF ist kein Kurzstrecke... der "steht" sich sonst Tod,

fahre selber VW 1.9 TDI PD mit DPF
KM Stand: 235tkm Baujahr 2007
jeden Tag 2x45 gemischte Strecke (70/30 Landstraße/Stadt)

musste noch NIE den Filter freibrennen o.ä.

bei Kauf des Autos mit 143tkm 2011 habe ich 1/4 des Listenneupreises bezahlt

würde daher sofort wieder einen Leasingrückläufer kaufen, die Autos sind meist gut gepflegt und immer pünklich gewartet

bei uns hier gibts 1 Jahr alte Golf 7 Variant 1.6 TDI mit 25 tkm runter mit mittlerer Ausstattung: 17.500€

finde ich sehr fair da Liste NEU fast 30000€

Ich wollte mir 2013 einen Wagen kaufen, jung/gebraucht.
Gerne nach Ford Sportmodell ST auch mal Premium. Ich wollte aber viel Ausstattung und irgendwie hab ich für mein Budget nichts passendes gefunden.

Am Ende wurde es mein erster Neuwagen:
Seat Leon 5F mit 140 PS in der FR Version und paar Sachen dazu.

Ok Werverlust ist da, wenn ich jetzt die Jahreswagen bei meinem Händler anschauen.

Aber wie Nordisc schon sagte, lieber sowas mit Ausstattung und der Leon sieht verdammt gut aus. Als zB ein Mercedes nackt. Meine Meinung.