Amazon baut für den deutschen Markt bestimmte Versandzentren in Tschechien aus

  • Zitat

    Last but not least: Ich vermute, dass sie sich da bessere Chancen ausrechnen, zukünftige Gewerkschaftsmitglieder zu gewinnen.


    Kann man Verdi auch kaum verdenken, oder? Die Arbeitskämpfe der GDL waren ja wohl auch deshalb so erfolgreich, weil der Organisationsgrad so hoch lag. Im Prinzip hätte auch Amazon ein Problem, wenn 70 % der Versandmitarbeiter im Streik wären. Sind es aber nicht und so kann Amazon den Streik anscheinend aussitzen. Das Prinzip ist uralt.

  • Auch wenn ich kein Freund von Amazon's Geschäftspraktiken bin aber diese nutzen nur die Möglichkeiten des Marktes. Und dies ist u.a die gute Infrastruktur in Europa. Auch Polen oder Tschechien sind mittlerweile logistisch gesehen, so gut an D angeschlossen, dass man ohne weiteres dort die Logistikcenter hochziehen kann.
    Viele viele Eurer Handies werden mittlerweile auch im Ausland repariert. Polen und Tschechien sind da ganz gut vertreten. ;)

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Mich wundert, dass verdi nicht z.B. gegen die Ausbeutung und Scheinselbstständigkeit der hermes Paketfahrer vorgeht, und stattdessen gegen 12€ pro Stunde stichelt :flop: .


    Das hast Du gut zusammengefaßt :top:


    Die Verdi-Oberen wissen offenbar sehr gut, daß es leichter ist, eine Kampagne gegen eine sehr bekannte Firma in Gang zusetzen als eine Kampagne gegen Tausende unbekannte Kleinunternehmer. Ein Sieg, der "Prestige bringt", ist in Verdis Kalkül wohl mehr wert in der Öffentlichkeit. Wer sich mit den Hermes-Ausbeutern zofft, kann nichts gewinnen.


    Deshalb gibt Herr Bsirske lieber den Don Quichotte ...

  • Ich verstehe die Aufregung nur bedingt. Wer wenig für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zahlen will (Kunde), der kann nicht erwarten, dass die dort angestellten Mitarbeiter weit über dem Mindestlohn verdienen. Wer fair bezahlte Mitarbeiter unterstützen möchte, der kauft seinen Kram beim stationären Händler, wobei auch da die Mitarbeiter z.T. nicht mehr sonderlich gut bezahlt werden - Dank der Hybridgesellschaft (offline beraten lassen und online kaufen).


    Vor ein paar Jahren habe ich sehr viel bei Amazon bestellt, doch mittlerweile gehe ich lieber (wieder) vor Ort in die Fachgeschäfte. Dass man das eine oder andere Mal dennoch online bestellen muss, weil ein Artikel beispielsweise nirgendwo auffindbar ist bleibt natürlich nicht aus. Und preislich kann man sich fast immer mit den Händlern vor Ort einigen denn die haben ja auch ihren Spielraum.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Nokia6233
    ....
    Vor ein paar Jahren habe ich sehr viel bei Amazon bestellt, doch mittlerweile gehe ich lieber (wieder) vor Ort in die Fachgeschäfte. Dass man das eine oder andere Mal dennoch online bestellen muss, weil ein Artikel beispielsweise nirgendwo auffindbar ist bleibt natürlich nicht aus. Und preislich kann man sich fast immer mit den Händlern vor Ort einigen denn die haben ja auch ihren Spielraum.


    Naja, ich habe den Eindruck, dass sich der Einzelhandel immer mehr disqualifiziert.
    Vor einem halben Jahr mußte ich eine neue Waschmaschine kaufen. Manche Einzelhändler wollen gar nicht liefern oder nur gegen Aufpreis oder nur bis zur Bordsteinkante oder nur auf Nachnahme. Ich brauche die Maschine im Keller und nicht an der Bordsteinkante. OK, so eine Maschine ist schon schwer und selbst zu zweit ist es anstrengend, diese zu tragen. Für die Mitnahme des Altgerätes wollen die auch noch ca. 50 € bar auf die Kralle. :mad:
    Deshalb habe ich bei amazon bestellt, gratis Lieferung bis in den Keller, Altgerätmitnahme gratis, ich konnte ein paar amazon Gutscheine einlösen und den Rest habe ich mit der amazon VISA mit 2% Rabatt bezahlt. :)
    Noch Fragen? ;)

    Herbert

  • Zitat

    Original geschrieben von herbert1960
    Naja, ich habe den Eindruck, dass sich der Einzelhandel immer mehr disqualifiziert.
    Vor einem halben Jahr mußte ich eine neue Waschmaschine kaufen. Manche Einzelhändler wollen gar nicht liefern oder nur gegen Aufpreis oder nur bis zur Bordsteinkante oder nur auf Nachnahme. Ich brauche die Maschine im Keller und nicht an der Bordsteinkante. OK, so eine Maschine ist schon schwer und selbst zu zweit ist es anstrengend, diese zu tragen. Für die Mitnahme des Altgerätes wollen die auch noch ca. 50 € bar auf die Kralle. :mad:
    Deshalb habe ich bei amazon bestellt, gratis Lieferung bis in den Keller, Altgerätmitnahme gratis, ich konnte ein paar amazon Gutscheine einlösen und den Rest habe ich mit der amazon VISA mit 2% Rabatt bezahlt. :)
    Noch Fragen? ;)


    mein Mitleid mit dem Einzelhandel hält sich auch sehr in Grenzen, selbst heute gibt es sie noch, die arroganten Damen und Herren, Service und Beratung ein Fremdwort, wer den Wandel der Zeit, sprich amazon nicht begreift wird wohl einpacken dürfen und das zu Recht

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokia6233
    Ich verstehe die Aufregung nur bedingt. Wer wenig für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zahlen will (Kunde), der kann nicht erwarten, dass die dort angestellten Mitarbeiter weit über dem Mindestlohn verdienen. Wer fair bezahlte Mitarbeiter unterstützen möchte, der kauft seinen Kram beim stationären Händler, wobei auch da die Mitarbeiter z.T. nicht mehr sonderlich gut bezahlt werden - Dank der Hybridgesellschaft (offline beraten lassen und online kaufen).


    ist es nicht mittlerweile umgekehrt, man informiert sich beim Onlinehändler und kauft wenn man es gleich mitnehmen will beim Offlinehändler... Oder wenn einen der Offlinehändler nervt fährt man wieder heim und bestellt es dann doch wieder bei Amazon.


    Mehr technische Daten und Erfahrungsberichte wie bei Amazon bekommt man fast nirgends....

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokia6233
    Ich verstehe die Aufregung nur bedingt. Wer wenig für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zahlen will (Kunde), der kann nicht erwarten, dass die dort angestellten Mitarbeiter weit über dem Mindestlohn verdienen. Wer fair bezahlte Mitarbeiter unterstützen möchte, der kauft seinen Kram beim stationären Händler


    Glaubst Du ernsthaft, dass jemand Ungelerntes im Einzelhandel in den Regionen der Amazon Versandzentren nach 2 Jahren auch nur annähernd 12€ die Stunde bekommt, bei voller Bezahlung jeder Überstunde?


    Ich habe da eher von Mindestlohn für Facharbeiter gehört, und unbezahlte Überstunden...

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Glaubst Du ernsthaft, dass jemand Ungelerntes im Einzelhandel in den Regionen der Amazon Versandzentren nach 2 Jahren auch nur annähernd 12€ die Stunde bekommt, bei voller Bezahlung jeder Überstunde?


    Ich habe da eher von Mindestlohn für Facharbeiter gehört, und unbezahlte Überstunden...

    Ungelernte verdienen im Einzelhandel sogar noch mehr. wenn der AG Tarifgebunden ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    Ungelernte verdienen im Einzelhandel sogar noch mehr. wenn der AG Tarifgebunden ist.


    Und wenn nicht tarifgebunden, so wie meistens?


    Habe gerade mal den Einzelhandelstarif von Hessen angesehen (http://www.boeckler.de/pdf/p_ta_tarife_einzelhandel_2015.pdf).
    Der Regaleinräumer bekommt dort never ever nach 2 Jahren 12€ die Stunde.


    Interessant ist für mich auch, dass es dort tarifliche dienstjahrabhängige Steigerungen bis höchstens zum 6. Dienstjahr gibt. Wer 20 Jahre dabei ist, verdient nicht mehr als nach 6 Jahren.

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