Fragen zum Wohnungsmarkt in München

Die Wohnungssituation ist katastrophal. - Ein hoher Prozentsatz geht gar nicht auf den freien Markt, sondern "unter der Hand" weg. Was in die Zeitung geht, trifft auf eine Bewerbermenge, die es dem Vermieter leicht macht, die Rosinen herauszupicken.

Meine Freundin hatte ein WG-Zimmer im Angebot, um fünf Uhr früh riefen die ersten Leute an, um Sieben hatten bereits 20 angerufen, und nach 09 Uhr steckte sie das Telefon aus, weil sie das Klingeln nicht ertragen konnte...

Die Miete würd ich mal grob mit Berlin plus 50 Prozent ansetzen. Eine Bekannte von mir zahlt z.B. 430 EUR für ca. 30qm - und das ist nicht unbedingt eine Zuckerlage...

Als Studi würde ich mich *dringend* beim Studentenwerk um ein Zimmer bemühen. Ich selber wohn in einem Wohnheim: Ich hatte allerdings Glück und habe das Zimmer bei der Wohnheimlotterie (1300 Bewerber auf 80 Wohnplätze) erlost.

Umland ist eigentlich kein Problem, allerdings sind die Preise dort nicht viel niedriger. Mit der S-Bahn kommt man relativ zügig ins Zentrum, allerdings würd ich Dir nicht raten, nach "außerhalb" zu ziehen, wenn Du kein Auto hast. Und wenn Du eins hast, dann wünsch ich starke Nerven bei der Parkplatzsuche...

Nochwas: Wenn Du finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet bist, dann würd ich mir die Sache mit M nochmal überlegen... - München ist ARSCHteuer, und zwar ALLES und ÜBERALL. "Berliner Preise" (Currywurst für 1,50 EUR und Cola dazu für 80ct) würde man sich hier sicherlich wünschen...

Was wollt ihr denn machen/studieren?

Herzlichst, Tobi

Zitat

Original geschrieben von Tobsen
Die Wohnungssituation ist katastrophal. - Ein hoher Prozentsatz geht gar nicht auf den freien Markt, sondern "unter der Hand" weg. Was in die Zeitung geht, trifft auf eine Bewerbermenge, die es dem Vermieter leicht macht, die Rosinen herauszupicken.

Hallo.

Ich selbst habe vor zwei Jahren genau das erlebt. Mittlerweile ist die Situation aber ein wenig entspannter. Was nicht heißen soll, dass ich mir das ganze noch mal antun würde.

Zitat

Die Miete würd ich mal grob mit Berlin plus 50 Prozent ansetzen. Eine Bekannte von mir zahlt z.B. 430 EUR für ca. 30qm - und das ist nicht unbedingt eine Zuckerlage...

Auch das trifft leider noch zu. Obwohl man auch hier nicht alles über einen Kamm scheren sollte.

Zitat

Als Studi würde ich mich *dringend* beim Studentenwerk um ein Zimmer bemühen. Ich selber wohn in einem Wohnheim: Ich hatte allerdings Glück und habe das Zimmer bei der Wohnheimlotterie (1300 Bewerber auf 80 Wohnplätze) erlost.

Stimmt auch. Ein Bekannter hatte aber auch "Glück" und konnte im vergangenen Jahr eine Bude bekommen. Wichtig ist, dass man sich sehr rechtzeitig darum kümmert. Und - zu einem späteren Zeitpunkt noch mal nachhaken. Gerade, wenn Ihr erst mal kein Zimmer zugeteilt bekommt und auf die Warteliste gesetzt werdet, springt immer jemand ab und es gibt Platz für Nachrücker. Aber geht nicht davon aus, dass Ihr benachrichtigt werdet, auch wenn man das Euch versprochen hat. Hier ist Eigeninitiative gefragt.

Zitat

Nochwas: Wenn Du finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet bist, dann würd ich mir die Sache mit M nochmal überlegen... - München ist ARSCHteuer, und zwar ALLES und ÜBERALL. "Berliner Preise" (Currywurst für 1,50 EUR und Cola dazu für 80ct) würde man sich hier sicherlich wünschen...

Klar ist München teilweise teurer als andere Städte in Deutschland. Jedoch nicht in allen Belangen. So kann man auch hier überleben, ohne im Besitz einer Goldmine zu sein. Auch als Student.

Schaut auf jeden Fall auch mal in den privaten Kleinanzeigen in Regionalausgaben wie "Kurz und Fündig" nach.

Viel Glück bei der Wohnungssuche.

FredAnna

Die Lage hat sich zwar etwas entspannt ist aber immer noch ziemlcih heftig! Dich auf Wohnungsanzeigen in den Zeitungen zu bewerben kannst Du leider vergessen, bei Interessanten Sachen hast Du 50-100 Mitbewerber. Makler ist zu teuer.
Eine Möglichkeit ist bei Kurz und Fündig eine kostenlose Suchanzeige aufgeben.
Gégebenfalls würde ich es mir mit München wirklich nochmal überlegen, es gibt ja auch andere schöne Studentenstädte in München.
Umland bringt nüscht, das was Du vielleicht sparst zahlst Du an die öffentlichen Verkehrsmittel und in den erhöhten Zeitaufwand

Münchner Wohnungsmarkt ist total locker... wenn man Geld zum Wegwerfen hat!

Spaß beiseite. Kann mich den Vorrednern nur anschließen! Das wichtigste ist Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen! Problem ist echt, daß alle guten Angebote entweder über Beziehungen, (teure) Makler oder Mundpropaganda weggehen.

Zum Umland kann ich eigentlich nur was zum Münchner Süden sagen. Richtung Starnberg ist es alles andere als billiger (lag wohl nahe). Gleiches gilt in Richtung Ammersee und Fürstenfeldbruck. Über den Norden (Freising) und anderen Richtungen (U-Haching, Taufkirchen) kann ich nicht viel sagen, aber solange es im S-Bahn Bereich liegt, dürfte die Ersparnis in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen. Denn IMHO ist die S-Bahn vom Umland in die Stadt eine Katastrophe! Gerade in der Rush Hour sind die Züge zum Teil hoffnungslos überlastet (was bei einem 20-Minuten Takt) nicht verwunderlich ist. Taxis sind teuer (kein Kurzstrecken-, Winkertarif wie bei euch) und die Nachtverbindungen haben den Namen nicht verdient! S- und U-Bahnen sind auch nicht gerade die billigsten (http://www.mvv-muenchen.de).

Zurück zu Wohnungen: zur Orientierung kannst du mal bei den Wohnungsanzeigen hier mal reinschauen (ist viel Dreck dabei, sollte aber dir ein Bild verschaffen):

http://merkur.antz.fidion.de/a…%5Btextstext%5D%5Bval%5D=

http://kleinanzeigen.abendzeit…5D=23&qv%5Btextsearch%5D=

Ich komme selber aus dem Münchner Süden und bin vor knapp 5 Jahren in die Stadt gezogen. Hatte Glück und die situation war auch noch nicht so schlimm. Viele Freunde von mir sind zum studieren nach Augsburg gegangen (in einigen Fächern ist es nicht wirklich einfach in München einen Studienplatz zu kriegen).

Hoffe dir geholfen zu haben
Sir

Re: Fragen zum Wohnungsmarkt in München

Zitat

Original geschrieben von andi2511
1) Ist die Wohnsituation in M wirklich so schlecht? Gibt es tatsächlich so wenige Wohnungen? Wir Berliner sind da ja mit 110.000 freistehenden Wohnungen "gesegnet", deswegen fehlt mir da etwas die Vorstellung!

2) Wie macht ihr es (Studenten, Schüler etc. in München) mit dem Wohnen?

3) Wie sieht es in Vororten/im Umland bezügl. Infrastruktur, Preis und Verkehrsanbindung aus?

1) Ja, der Wohnungsmarkt in München ist wirklich grottenschlecht. Ich will dir ja nicht den Mut nehmen, aber wenn man niemanden in München kennt, der Connections hat, dann ist es fast ausweglos.

2) Ich bin noch Schüler und wirklich glücklich bei meinen Eltern zu wohnen.

3) Die Infrastruktur ist wirklich sehr gut. Auch der MVV ist sehr gut ausgebaut.

Zitat

Original geschrieben von andi2511
(...)
Ich komme ursprünglich auch aus Süddeutschland, deswegen zieht es uns eigentlich doch eher in den Süden zurück (oder ans Meer), aber mit München werden wir wohl mit spitzem Bleistift und ruhigem Blut nochmal alles durchdenken müssen

Grüße aus der maroden Hauptstadt

Was willst Du / wollt ihr denn studieren?

Vielleicht kommt eine der anderen süddeutschen Unis in Betracht. Zwar immernoch erheblich teurer als Berlin, aber deutlich ziviler als in München. So liegen die Preise in z.B. Freiburg, Ulm und Heidelberg bei etwa 10-12 €/m² Warmmiete, Stuttgart dürfte etwas darunter, Konstanz leicht darüber liegen. Die bayerischen Preise sind mir nicht so geläufig, aber z.B. Augsburg dürfte zumindest etwas günstiger als München sein.

Stefan

Zitat

Original geschrieben von Stefan
z.B. Augsburg dürfte zumindest etwas günstiger als München sein.

deutlich sogar! Regensburg sollte man nicht vergessen!

Gruß
Sir

Jepp, ich kann LordEx nur zustimmen. Bin auch sehr froh, hier im im Muenchner Norden bei meinen Eltern zu wohnen. Bin echt schnell in Muenchen von hier, MVV-Anbindung sehr gut, aber auch hier gibts nur wenige Wohnungen. Und wenn, dann nicht wirklich billig