[Testbericht] Huawei P8: Edel & günstig


  • Der hierzulande für seine günstigen und hochwertigen Smartphones bekannte Hersteller Huawei bietet mit dem P8 nun ein absolutes Sahneschnittchen an. In Deutschland kommt das neue Smartphone (Modell GRA-L09) mit einer Unterstützung für LTE Cat 4 , einem Gehäuse aus Metall und einer Speichererweiterung per MicroSD-Karten daher. Auf Dual-SIM muss man hierzulande aber verzichten. Die Vorderseite prägt der 5,2 Zoll große Touchscreen mit seiner Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixel (424 ppi). Angetrieben wird das edle Smartphone dabei von Android KitKat 5.0 und einem pfeilschnellen Prozessor (Hilisicon Kirin 930) mit acht Kernen und 2.0 GHz Taktfrequenz. Die Kamera auf der Rückseite löst mit 13 Megapixel auf (effektiv 10 Megapixel) und bietet zahlreiche, teils neue Features für Nachtaufnahmen. Wie sich das aktuell 474 Euro teure und nur 6.4 mm dünne Huawei P8 in der Farbe Schwarz/Silber geschlagen hat, erfahrt ihr in meinem Test. Das Testgerät selbst stammt diesmal von notebooksbilliger.de.


    Technik


    Prozessor
    Hilisicon Kirin 930 mit 2 GHz und
    GPU: Mali T628 GPU


    Betriebssystem
    Android 5.0 mit Emotion UI 3.1


    Interner Speicher
    16 GB interner Speicher, mit MicroSD (bis zu 256 GB)


    RAM
    3 GB


    Display
    5,2 Zoll (JDI) mit 1.080 x 1.920 Pixel


    Abmessungen (HxBxT)
    145 x 72 x 6.4 mm bei 144 Gramm


    Gehäusematerial
    Metall in Schwarz/Silber oder Weiß/Gold


    Kamera
    13 Megapixel Kamera mit LED
    8 Megapixel Frontkamera


    Konnektivität


    LTE Cat 4, WLAN b/g/n (2.4 GHz), Bluetooth 4.1LE, MicroUSB, 3,5mm Audio


    Kapazität
    3,8 V/2.680 mAh, nicht wechselbar


    Weitere Setails
    NFC


    Verarbeitung und Haptik


    Das Huawei P8 bietet eine trendiges Unibody-Gehäuse aus Leichtmetall. Nimmt man das neue P8 in die Hand, so bekommt man sofort ein "will haben" Gefühl. Es fühlt ich einfach gut an. Die Rückseite hat der Hersteller leicht angeraut. Die gesamte Verarbeitung des P8 ist über jeden Zweifel erhaben. Das neue P8 weist keinerlei Spaltmaße auf, die Übergänge vom Displayglas zum Gehäuse sind soweit gleichmässig, haben aber eine spürbare, leicht "scharfe" Kante. Der Metallrahmen selbst wurde leicht angeschrägt, die Kanten sind hochglänzend. Die Einschübe für die SIM-Karte sowie MicroSD-Karte sind ebenfalls aus Metall und schliessen bündig mit dem Rahmen ab. Sie befinden sich übrigens auf der unteren, rechten Gehäuseseite.


    Die Lautstärkeregler sowie der Ein-/Ausschalter mit seiner hochplanzpolierten Einfassung befinden sich direkt darüber. Das schwarze Gehäuse - eigentlich eher ein Space Grey - meines Testgerätes hat auf der Rückseite eine ebenfalls schwarze Einfassung aus Glas. Dort hat neben der Kamera auch der LED-Blitz Platz gefunden. Zudem dürfte hier ein Teil der Empfangstechnik heimisch geworden sein. Mit seinen Abmessungen von etwa 145 x 72 x 6.4 mm und seinem Gewicht von 140 g liegt es sehr gut in der Hand. Im Test habe ich einige, teils verstohlene, Blicke auf mein P8 registriert. Optisch scheint es Gefallen zu finden.


    Display


    Das JDI-Display auf der Vorderseite löst mit 1.080 x 1.920 Pixel auf. Die maximale Helligkeit geht in meinen Augen voll in Ordnung und auch die Ablesbarkeit aus unterschiedlichen Blickwinkel gab im Test keinen Anlass zur Klage. Bei direkter Sonneneinstrahlung sollte man aber die manuelle Helligkeitseinstellung bemühen. Die Automatik geht da nach meinem Empfinden etwas zu sparsam zu Werke. Das Display gibt Farben originalgetreu wiederund auch bei den Schwarzwerten gitb es kaum Klagen. Texte und Bilder wirken gestochen scharf. Unter dem Menüpunkt "Display" kann man neben der Farbtemperatur auch die Schriftart ändern. Daneben wird hier auch das Hintergrundbild für den Homescreen und Entsperrbildschirm geändert. Über die schon vom Honor 6 bekannte Touchplus-Funktion kann man über eine als Zubehör verfügbare Schutzfolie sogar die Software-Tasten "Zurück", "Home" und "Multitasking emulieren". Dazu muss man dann nur auf die entsprechenden Punkte der Folie drücken. Über den Sinn kann man allerdings trefflich streiten, schließlich bietet das P8 schon drei (bzw. vier) dauerhaft sichtbare Software-Tasten am unteren Rand.


    Android 5.0 und Emotion UI 3.1


    Auf dem Honor kommt die bereits von anderen Modelle bekannte Benutzeroberfläche namens Emotion UI zum Einsatz. Hier allerdings erstmalig in der neuen in der Version 3.1. Als Basis dient dabei das nicht mehr ganz taufrische Android 5.0. Auf den ersten Blick erknnt der Fachmann natürlich leichte Ähnlichkeiten mit dem MIUI von Xiaomi. Das Benutzerinterface selbst ist klar und einfach strukturiert. Leider vermisse ich aber auch wichtige Dinge, wie beispielsweise eine Sortiermöglichkeit für Apps (alphabetisch oder nach Installationsdatum).


    Das Emotion UI 3.1 verzichtet zudem auf einen normalen App-Drawer. Alle Apps und Icons werden daher auf den diversen Homescreens des OS verteilt. Auf Wunsch kann man seine Apps auch in Ordnern sortieren. Die drei (bzw. vier) Software-Tasten zur Bedienung von Android befinden sich - dauerhaft eingeblendet - am unterem Displayrand. Im Vollbildmodus kann ich sie aber ausblenden. So stören sie nämlich nicht bei hektischen Spielen. Aus Versehen den Homebutton drücken war gestern. :D Der Verzicht auf den App-Drawer ist auf den ersten Blick zwar nett, kann nach der Installation von vielen Apps und Games aber schnell zum Verlust der Übersicht führen. Auf Wunsch kann man sich im Play Store aber einen anderen Android-Launcher oder einen hübschen 3D-Launcher installieren.


    Immerhin bietet Huawei mit der EmotionUI 3.1 schon ab Werk zahlreiche "Themes" zur Individualisierung an. Wer mag, kann sich online mit also mit weiteren, leider ziemlich verspielten, Themen versorgen. Zudem muss man mangels Suchfunktion längern im Angebot stöbern. In der Statusleiste am oberen Rand findet man zahlreiche Verknüpfungen und auch eine Art Timeline.


    So sieht man, wann man was auf dem Smartphone gemacht hat. Über eine eingebaute Spracherkennung kann man sein P8 sogar rufen. Hilfreich, wenn man sich nicht mehr erinnern kann wo man es abgelegt hat. Dazu muss man einfach das zuvor abgelegte Sprachkommando (z.B. Okay emy) aktivieren und eine Frage "Where are you" stellen. Das Huawei P8 antwortet dann mit aktiviertem Display, Signalton und Vibration :D Leider klappt das aktuell nur mit englischen Komandos :D Selbst die untere Leiste mit den Software-Tasten kann man über "Schwebende Schnellzugriffe" direkt an anderer Stelle auf den Screen einblenden.


    Benchmarks


    Die Performance mit der aktuellen Firmware B110 (EmotionUI 3.1) ist in Zusammenspiel mit dem neuen Octa-Core-Prozessor (Hilisicon Kirin 930) sowie den 3 GByte Arbeitsspeicher wirklich super. Dabei nutzt der neue Octa-Core-Prozessor insgesamt vier Kerne auf Cortex-A53e-Basis mit maximal 2 GHz sowie vier Kerne auf Cortex-A53-Basis mit maximal 1.2 GHz. Die neuen A53e-Kerne sind schneller und verbrauchen deutlich weniger Strom als die beliebten A57-Kerne. Im Geekbench 3 erzielte das Huawei P8 dann auch 868 Zähler im Single-Core und etwa 3.448 Punkte im Multi-Core. Gerade im Multi-Core eine messbare Verbesserung zum Kirin 920/925. Im aktuellen AnTuTu-Benchmark kam das P8 auf 49.881 Punkte. Auch hier liegt das Huawei P8 also ganz weit vorne in der Liste der Top-Smartphones. Aufwändige Spiele vom Type Modern Combat 5 oder Dead Trigger 2 sind überhaupt kein Problem. Keine Ruckler, keine Zuckungen. Weder bei den Spielen, Apps noch im Betriebssystem.


    Kamera


    Die Kamera auf der Rückseite löst mit 13-Megapixel auf, bietet eine Blende von f2.0 und besteht aus mehreren. Dank des BSI-Sensors und einem zweifarbigen LED-Blitz gelingen sehr schöne Aufnahmen. Die Kamera auf der Vorderseite löst mit 8 Megapixel auf und sorgt für exzellente Selfies, Wefies und Co. Die Bildqualität hat mich im Test überzeugt, auch wenn die KAmera-App die maximale Bildgröße dann "nur" mit 10 Megapixel angibt. Neben den üblichen Features, wie HDR-Modus, Panorma-Modus und einer Bildverschönerung bitet das Huawei P8 auch nette Spielereien bei Dunkelheit. Zahlreiche Nachtmodi vereinfachen und verschöneren die Aufnahmen bei Nacht. So kann man beispielsweise einige "Bilder in die NAcht zeichnen". Man nehme eine Lichtquelle und male fröhlich in der Luft ehrum. Die Kamera des P8 berechnet dann automatisch die Verschlusszeit und ISO. Das klappt wegen der langen Belichtungszeit aber nur mit einem Stativ. So kann man beispielsweise auch die Lampen von Autos in eine Art Lichtschlange verwandeln. Einen guten Eindurkc von der Bildqualität bekommt ihr mit meinen Kameraufnahme des Huawei P8 auf Flickr.


    Konnektivität & Akku


    Unterwegs kann man über HSPA+ oder eben auch per LTE in der Cat 4 bzw. WLAN 802.11 b/g/n im Internet surfen. Das klappte im Test völlig problemlos, allerdings zum Beispiel im Netz von O2 nur mit etwa 40 Mbit/s. Bei der Telekom kam ich in Münster auf knapp 89 mbit/s. Daten und Medien werden per Bluetooth 4.1 LE und NFC übertragen. Leider hat der Hersteller dem P8 einen nicht wechselbaren Akku mit 2.680 mAh auf den Weg gegeben. Normalnutzer dürften mit dieser Kraftzelle zwar problemlos anderthalb Tage ohne Steckdose auskommen. Wer sein Huawei P8 allerdings viel nutzt, wird schon nach knapp 10 Stunden zum Ladegerät greifen müssen. Die Sprachqualität des P8 ist gut, die Gesprächspartner tönten klar und deutlich aus dem Hörer. Dank der Signal+ genannten Technologie konnte ich bei mir auf dem Land den o2-Empfang sogar entscheidend verbessern. Das P8 unterstützt dabei OTG, der durchschnittliche GPS-Fix ist mit knapp 5 Sekunden auf einem normalen Niveau. Die Verbindung mit meiner LG Watch R klappte hingegen nicht zufrieden stellend. Die Benachrichtigungen wurden nicht auf meiner Watch angezeigt. Das liegt daran, das die Android Wear-App wohl nicht ganz kompatibel mit dem EmotionUI 3.1 zu sein scheint.


    Multimedia


    Technisch peppt das Huawei P8 den Sound per DTS auf. Dazu steht ein spezieller Soundchip (Tensilica HIFI3) zur Verfügung. Der Musikplayer selbst kommt von Huawei. Wer mag kann aber auch Google Play Music einsetzen. Die Optik des Huawei-Players kommt etwas verspielt daher, ist abert übersichtlich und zielführend. Der Player zeigt natürlich den Interpreten und auch Playlisten, Genres und Albennamen an. Auch das in den Track integrierte Album-Cover wird korrekt angezeigt. Das P8 liefert — mit guten Kopfhörern — und aktivierter DTS-Option einen satten Bass und klare Höhen. Der eingebauten Lautsprecher klingt hingegen etwas dünn. Im direkten Vergleich mit den Xperia-Modellen aus dem Hause Sony oder dem Apple iPhone ist der Klang aber nicht ganz so lebendig, voll und klar. Meine beiden Referenzgeräte, ein Cowon J3 und der Estarlab Monolith spielen nochmals in einer anderen Liga.


    Fazit


    Das Huawei P8 liefert eine wirklich gute Vorstellung ab. Die Kamera macht Bilder mit 13-Megapixel und zwar in guter Qualität. Die neuen Nachtoptionen sind ein netter Gag. Das 5,2 Zoll große Display samt Full-HD-Auflösung konnte mich im Test überzeugen und die Verarbeitungsqualität ist ebenfalls super. Vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass ein Samsung Galaxy S6 oder Apple iPhone 6 mindestens 150 Euro mehr kosten. Einzig der Akku des P8 hätte einen Tick leistungsfähiger sein können. Mit einem Preis von etwa 480 Euro ist es zwar nicht immer noch kein günstiges Smartphone, spielt von der Verarbeitung und Haptik aber in der Oberklasse mit. Wer mobile-reviews.de unterstützen will, der kauft sich das Huawei P8 zum Beispiel bei notebooksbilliger.de.


    Den ausführlichen Testbericht inklusive der Bilder findet ihr hier.

  • Der Test hat leider einige gravierende Fehler Dirk:


    1.) Das Huawei P8 hat nur WLAN im 2,4 GHz Band und daher nicht wie du schreibst WLAN a/b/g/n/ac, sondern nur WLAN b/g/n. Für ein Flaggschiff ein absolutes No-Go meiner Meinung nach.
    2.) Das Huawei P8 hat kein LTE Cat6, sondern "nur" LTE Cat4. Auch das ist als Flaggschiff etwas merkwürdig, vor allem weil Huawei ja mit LTE Cat6 schon viel Erfahrung hat.
    3.) Ich glaube nicht das du im Telekom Netz 890 MBit/s hattest, wohl eher 89...
    4.) Bei der Auflistung der Frequenzbänder ist auch einiges falsch bei dir, solltest du noch mal prüfen.


    Für mich ist das Huawei schon allein deswegen gestorben, weil es kein 5 GHz WLAN beherrscht. Ansonsten recht schönes Gerät, mit zweifelhafter Update-Zukunft.

  • Danke für den Test...


    Ich habe das P8 Lite und eine Frage zu EmotionUI 3.1.


    Ist es generell nicht möglich, dass Aussehen der Hauptseite zu verändern? Oder Widgets generell?
    Also ich meine nicht anderes "Design", sondern generell die Anordnung zu ändern: Akku Laufzeit, vernünftiges Wetter Widget, Google Kalender mit Terminvorschau, Detaillierte Akku Anzeige...


    Danke!

  • Ist Android 5.0 nicht Lollipop? ;)

    Grüße icednokia


    Huawei P8 Mystic Champagne,
    Huawei P10 Mystic silver +Vf-Ultracard

  • Ich bin echt bis jetzt absolut begeistert vom Huawei P8.


    Das Gerät macht von der Verarbeitung bis hin zur Optik (ich habe Mystik Champagne) einen absolut hochwertigen Eindruck und ist spitze verarbeitet!
    Nichts klappert oder knarzt.


    Auch knackt das Display nicht oder hat irgendwelche Klebereste am Gerät;)


    Dank Registrierung bei Huawei, hat das P8 jetzt 3 Jahre Garantie!



    Bis jetzt bin ich immer zwischen Apple und Samsung hin und her geswitcht, dass Huawei wird nun mein Portfolio erweitern.

    Grüße icednokia


    Huawei P8 Mystic Champagne,
    Huawei P10 Mystic silver +Vf-Ultracard

  • maretzky


    Eigentlich war der Test zum Huawei P8 nicht P8 lite. Das sind zwei komplett unterschiedliche Smartphones!
    Das P8 nutzt Dual Sim Full Active, das sollte beim P8 auch so sein.

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