ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Wird vorallem davon abhaengen wie sich die Roamingtarife entwickeln.
Es gibt schon genug Tarife im In- aber v.a. im Ausland, die Gigabytes an Inklusivvolumen beinhalten, das auch im EU-Roaming gilt und wie erst gestern wieder berichtet wurde, laufen die Bestrebungen in Brüssel dahin, daß man Roaminggebühren ganz abschafft und ich meine 10GB auch im Urlaub verprassen kann.
ZitatBis jetzt ist es ja so das wer in einer Grenzregion wohnt, haeufig in zwei, drei Laendern unterwegs ist oder im Urlaub auch das Notebook nutzen will eh lokale Karten verwendet.
Das habe ich auch immer gemacht, aber dank der bei meinem O2 on Business XL enthaltenen 500MB für's Ausland, nutze ich kaum noch ausländische SIM-Karten.
ZitatUnd der normale Smartphone-Roamingkunde wird meist mit so 10 Roamingtagen a 25MB auskommen. Der Roamingtraffic der da entsteht ist dann schon beherrschbar.
Vor zehn Jahren bin ich auch noch mit 50MB im Monat ausgekommen - nur ist die heutige Nutzung einfach kein Maßstab für die Netzplanung für morgen.
ZitatSo entsteht der groesste Teil der Latenz eh im Mobilfunknetz bzw. in den Festnetzen durch die DSL und DOCSIS Technik. Die Hops danach bleiben eigentlich bei <3ms pro Hop. Und ob der Ping zu einem Server jetzt bei 38ms oder bei 50ms ist das ist dann eigentlich egal.
Das ist Unfug. Die Latenz sammelt sich auf allen Streckensegmenten an - das sind einmal die Signallaufzeiten auf den einzelnen Segmenten, was wiederum von deren Länge und Übertragungstechnologie abhängt, zum anderen aber auch die Weiterleitungszeit der Router, die je nach Last auch nochmal 1-2 ms Verzögerung ins Netz bringen. Zudem kann bei Überlast dank MPLS auch ein völlig neuer Pfad aufgebaut werden, sodaß die Pakete tausende Kilometer Umweg nehmen. Und wenn der nächste Hop erst in New York ist, dann hast Du auch mal ganz schnell 100ms Latenz. Deine <3ms-Regel kommt der Behauptung gleich, jede Stadt dieser Welt sei <5 Fahrminuten von mir entfernt.
Aber da Du hier nur die Latenz berücksichtigst und meinen eigentlichen Einwand offenbar nicht ganz vergegenwärtigt hast, nochmal:
Die Latenz ist im innereuropäischen Roaming zweitrangig, da sie meist unter 200ms bleiben wird und somit auch bei VoIP- oder Skypetelefonaten nicht auffallen wird. Entscheidend ist aber, daß der Traffic auf Kosten der Netzbetreiber mehrfach kreuz und quer durch Europa geroutet werden muß solange man keinen local breakout nutzt. Und für IPX kauft man keinen billigen IP-Transit für € 0,40/M, die Du per burstable billing (also nur der tatsächlichen Last entsprechend) bezahlst, sondern da brauchst Du dedizierte Layer-2 Verbindungen, die breit genug sind um auch Peaks zu verkraften (man muß also auf das Lastmittel bezogen Überkapazitäten bezahlen). Aus Griechenland kostet eine 10G-Wellenlänge nach Amsterdam oder London bestimmt um die € 4000/Monat und selbst im günstigsten Fall (z.B. im Viereck Amsterdam, London, Paris, Frankfurt) kosten Dich 10G um die € 1000/Monat. Je mehr Kapazität Du brauchst, desto größer wird der finanzielle Anreiz local breakout zu implementieren damit Du diese hohen Kapazitäten eben gar nicht mehr benötigst, sondern nur noch etwas Signalisierungstraffic übrig bleibt.