ZitatOriginal geschrieben von c-walt
Diese "Außendarstellung", die Du kritisieren möchtest, wurde größtenteils aber auch von den Medien geschaffen. Immer schneller, immer extremer, immer höher, immer gefährlicher bringt Einschaltquote und somit Geld. Als Extremsportler nimmst Du sowas dann natürlich dankbar an, um die Ausübung solcher Aktivitäten finanzieren zu können.
Vielleicht ist es falsch rüber gekommen, aber mir geht es eben genau um diese Inszenierung.
ZitatGag, man merkt, dass Du dich weder ansatzweise in solch einem Umfeld bewegst, noch auskennst oder auch nur ein wenig die Denke dieser Leute nachvollziehen kannst.
Es gibt einfach Menschen mit extremen und/oder gefährlichen Hobbys. Manche haben sie zum Beruf gemacht. Für viele ist das was sie tun ihr Leben. "Vergeudet" ist das Leben daher nur aus Deinem Blickwinkel.
Auch ich betreibe ein, zwei Sportarten, die mit einem erhöhten Risiko einher gehen. Aber ich erhöhe das Risiko nicht künstlich, nur um damit Aufmerksamkeit zu erzielen. Genau das ist der Punkt. Nicht mehr.
Das "vergeudet" beziehe ich darauf, dass hier ja angemerkt wurde, dass ich diesen Menschen ja nicht kenne. Das stimmt, das tu ich auch nicht. Wenn das einzige, was er in seinem Leben geleistet hat, das Überleben von künstlich aufgebauten Risiken war, dann wüsste ich nicht, was an solch einem Menschen so besonders sein soll.
Und wenn er eben doch irgend etwas besonderes geleistet haben soll, was ihn besonders respektabel gemacht haben soll, dann hat er genau das in meinen Augen vergeudet, in dem er sich durch puren Leichtsinn um genau dieses Leben gebracht hat.
ZitatAber soll ich Dir was sagen: ich sterbe lieber mit Anfang 40 bei der Ausübung einer meiner Hobbys als in meinen Augen(!) nicht gelebt zu haben.
Das ist in der Tat eine Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann. Zu sterben, um zu leben, ist irgendwie ein Widerspruch.
ZitatDu hast noch nie von ihm gehört, deswegen darf nicht über ihn berichtet werden? Vielleicht hat er ja auch einfach nur einen bestimmten Bereich geprägt, von dem Du keine Ahnung hast und seine Leistungen nicht einzuschätzen weißt? Darüber mal nachgedacht?
Siehe oben. Wenn er irgend etwas besonderes geleistet haben soll, dann hat er es durch diesen Leichtsinn vergeudet.
In dem, was ich bisher gelesen habe, finde ich jedoch nichts besonderes. Da hat jede Mutter, die ein oder mehrere gesunde Kinder groß gezogen hat, mehr Respekt und Aufmerksamkeit verdient.
Nur darüber berichtet keiner.
ZitatEs ist psychisch ein meilenweiter Unterschied, ob du im Unterbewusstsein dich in Sicherheit wägen und dir kleine Unkonzentriertheiten erlauben kannst, oder eben nicht.
Ist doch traurig, dass man sich erst quasi in Todesangst versetzen muss, um eine besondere Leistung erbringen zu können.
ZitatEs geht bei solchen Extremsportarten auch darum bestehende Grenzen zu übertreten, das Machbare auszuloten und zu schauen, was Mensch leisten kann. Das geht meistens gut, aber eben auch nicht immer. Reinhold Messner hätte bei der Besteigung des Everests ohne Sauerstoff auch sterben können...
Sehr, sehr schlechtes Beispiel. Gerade Messmer ist exakt das Gegenteil davon, da er die Risiken vorher sehr gut einschätzt und abwägt.
Am besten verdeutlicht das ein Satz, den er einmal gesagt hat: "Ich bin auf jede Besteigung, die ich abgebrochen habe, mehr stolz, als auf eine, die ich vollendet habe."
Bedauerlicherweise hat Messmer durch seine Aktionen auch viel Leichtsinn gefördert, da einige der irrigen Annahme sind, gleiches zu leisten. Dabei vergessen sie, dass der Mann einem Bergdorf in Südtirol aufgewachsen ist und schon seit seiner Kindheit durch die Felswände deer Dolomiten geklettert ist. Anfangs durchaus leichtsinnig, aber diese "Lehrjahre" haben ihn schließlich zu dem Erfolg gebracht, auf den er heute zurück blicken kann.