Gas oder Pellets für neues Einfamilienhaus?

  • Hallo!


    Wir werden einen Neubau (160m² WFL) errichten, als bisherige Heizungsanlage ist eine Gas-Wasser-Solar-Anlage geplant. Noch können wir dort aber Änderungen vornehmen. Im Bekanntenkreis haben wir von dieser Variante bisher eher positive Meinungen vernommen. Durch die Solar-Unterstützung ließen sich wohl die Gaskosten teils erheblich reduzieren. Wobei alles unter 60€ Gas im Monat für uns eine Verbesserung darstellen würde, so hoch ist unser aktueller Abschlag für die vorhandene Altbauwohnung (~90m²).


    Nun würden wir das Gas ausschließlich zur Wasserbereitung nutzen, eine andere Nutzung in der Küche ist nicht vorgesehen.


    Nun die Frage wie steht's um eine Pelletheizung? Leider kennen wir niemanden der damit Erfahrungen hat. Welche Mehrkosten kommen bei der Errichtung auf uns zu? Gibt es Einsparpotential? Welche Mengen müssten wir abnehmen um sinnvoll damit leben zu können?


    Es ist keine Wärmepumpe vorgesehen, die Mehrkosten dafür würden sich nach aktueller Schätzung in den nächsten 25 Jahren nicht rechnen.

  • Ist eine schwierige Sache weil dir niemand sagen kann wie sich der Gaspreis und der Pelletspreis ueber 20 Jahre entwickeln wird.


    So brauchen Pellets aber mehr Platz als ein Gastank. Und sonst musst du da wohl nach Gefuehl oder Ideologie entscheiden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    So brauchen Pellets aber mehr Platz als ein Gastank. Und sonst musst du da wohl nach Gefuehl oder Ideologie entscheiden.


    Da hast Du Recht, denn Gas kommt hier im Osten aus der Straße :D Also nix Tank, Platz für den Pellets-Sack hätten wir aber...

  • Gas bedeutet - zumindest derzeit - Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten.
    Pellets können in ausreichendem Maße aus inländischen UND nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

  • Also ich stand vor ca. 3 Jahren vor der selben Frage als wir unser kleines 130qm Häuschen bauen ließen.


    Also ich stand auch vor der Wahl zwischen


    1. Gas, leider nicht möglich gewesen da unserem Stadtversorger 1km Luftlinie vor unserem Haus sein Netz endet. Wäre die günstigste Variante beim Installieren gewesen, aber dann höhere Gaspreise und die Abhängigkeit von den Monopol Versorgern.


    2. Pellets ging nur bedingt da wir keinen Keller haben, und nur mit ernormen Aufwand die Lagerung der Pellets möglich gewesen wäre. Auch sind meist die Förderschnecken rep. Anfällig und wartungsintensiv. So eine Anlage ist auch nicht billig, dafür hast du aber im nach hinein günstige Pelletpreise. Ist halt auch eine Glaubensfrage.


    Wir haben uns zuletzt für eine Luftwärmepumpe entschieden, diese kann man zur Unterstüzung mit einem Solarpanel kombinieren und kann sich über preiswertes heizen und Warmwasser freuen.


    Die richtige Lösung gibt es da keine, weil jede dieser Lösung bietet Vor und Nachteile. Meist ist es eine Geld und Glaubensfrage über die gewünschte Heizung.


    Ein kleines Beispiel, die Differenz zwischen Erdwärme und Luftwärmepume waren 8000 Euro. Dafür hätte ich statt der 700 Euro jährliche Heizkosten jetzt 400 Euro. Dafür muss ich erst 27 Jahre mit Erdwärme heizen um das zu amortisieren. Meist muss nach 30 Jahren eh komplett saniert werden, also ob sich das wirklich für einen lohnt entscheidet das Portmanie und der Glaube daran.

  • Re: Gas oder Pellets für neues Einfamilienhaus?


    Zitat

    Original geschrieben von xpop Nun die Frage wie steht's um eine Pelletheizung? Leider kennen wir niemanden der damit Erfahrungen hat.


    Eine reine Pellet- Heizung hat Urmenschen- Lagerfeuer- Niveau, weil Du dann immer mit Pellet/Asche- schleppen beschäftigt bist.


    Jedoch kenne ich hier neu gebaute Häuser, wo eine kombinierte Heizung eingebaut wurde (was immer das bedeutet, recherchiere bei Bedarf).
    Welche standardmäßig mit Gas heizt, und wenn der Besitzer möchte können alternativ Holz/Pellets/Kohle verheizt werden. Wenn dann z.B. Holz verfügbar ist (weil ein Baum gefällt wurde), kann kostenlos geheizt werden.

  • Re: Re: Gas oder Pellets für neues Einfamilienhaus?


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Eine reine Pellet- Heizung hat Urmenschen- Lagerfeuer- Niveau, weil Du dann immer mit Pellet/Asche- schleppen beschäftigt bist.

    Pellets kommen doch so aehnlich wie Heizoel in den Lagerraum und Asche ausleeren nur alle paar Wochen mal.


    Aufwendiger als Gas ist es aber natuerlich schon. Und ob es sich wirklich rechnet kann vorab niemand versprechen.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Jedoch kenne ich hier neu gebaute Häuser, wo eine kombinierte Heizung eingebaut wurde (was immer das bedeutet, recherchiere bei Bedarf).

    Sowas lohnt sich doch normal hoechstens bei groesseren Gebaueden. So gibt es naturlich noch so Wohnzimmeroefen die Heizwasser mitheizen koennen.


    *****


    Wegen Waermepumpe - da kommte es darauf an wes man damit machen will. Wenn man nur im Winter damit heizen will und den Strom kaufen muss sieht die Bilanz oft wirklich schlecht aus.


    Aber wenn man im Sommer auch klimatisieren will, und das dann auch darueber macht, und der Strom von eigener Photovoltaik kommt, sieht es schon wieder anders aus.

  • Re: Re: Re: Gas oder Pellets für neues Einfamilienhaus?


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova Sowas lohnt sich doch normal hoechstens bei groesseren Gebaueden.


    Eben nicht, sonst hätten das hier nicht einige mit in ihr Haus bauen lassen.
    Man benötigt dazu scheinbar noch einen extra Brenner. Heizung, Wasserkessel etc. sind ja schon vorhanden.


    Mit so einer kombinierten Heizung ist man halt flexibel: Wenn man keine Lust zum aufwendigen heizen hat, nimmt man Gas. Wer genug Zeit und/oder wenig Geld hat, verfeuert das feste Brennmaterial, was gerade vorhanden ist, und wenn es ausgewählte Sachen vom Grünen Punkt oder aus der Papiertonne sind...

  • Heute würde ich neu nur mit Erdwärme & ein paar Solareinheiten bauen. Ansonsten: Pellets, kaum Aufwand und autark.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Nicht die Wohnfläche ist entscheidend, sondern der Wärmebedarf. Neues Haus, wenig Bewohner, die selten da sind... Nach meinen persönlichen Erfahrungen haben/hätten sich viele Ökoanlagen nicht rentiert, weil Industrie, Handwerk und Öko-Lobby den Wärmebedarf überschätzen um den Verkauf zu fördern.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

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