Reise nach Skopje und Mazedonien, Tipps gesucht

  • Hallo,


    ich bin im Mai zu weit für 6 Tage in Mazedonien und Bulgarien. Konkret heißt das Hinflug bis Skopje und Rückflug ab Sofia. Jetzt ist die Frage wie wir die 6 Tage am besten aufteilen. Es geht hauptsächlich ums Fotografieren.
    Zunächst war angegedacht 3 Tage Skopje und 3 Tage Sofia. Nun hat mich aber eine Bulgarin darauf aufmerksam gemacht, dass Sofia potthässlich sein soll und stinklangweilig. Von daher kommen wir ins Grübeln. Evtl wäre ein Roadtrip von Skopje nach Sofia mit einem Mietwagen interessanter, denn dann kriegt man mehr von der Landschaft mit.


    Habt ihr konkrete Tipps wie man die Tage am besten verbringt? Einziger Fixpunkt ist Start in Skopje und Ende ist in Sofia


    Danke für eure Antworte
    MB

  • Na dann will ich mal den Anfang machen!


    Also in Skopje selbst kann ich dir folgendes nahe legen!


    1. Skopjes alte Steinbrücke, die die Stadt in den muslimischen und christlichen Teil Skopjes teilt


    2. Bit Pazar, der alte Markt in der Stadt im osmanischen Stil


    3. Wenns ums fotografieren geht gibt es mittlerweile jede Menge kitschige Denkmäler und Statuen die sich prächtig für Foto Album machen ( Krieger(Alexander der Grosse) auf dem Pferd, der mazedonische Triumphbogen, Mutter Theresa Haus und Denkmal usw.


    4. Skopjes neue City Mall, was zum shoppen


    5. Kale, Burg und Festung mit super Aussicht.


    Gibt noch einiges, Seiten wie Tripadvisor die dir weitere Tips je nach deinem Geschmack bieten.


    Die Städte auf dem Balkan sind in der Tat nicht immer die schönsten, wenn man auf dem Balkan Urlaub macht tut man es um zu feiern und zu leben.


    Serbien, Mazedonien, Bulgarien sind für Ihre Partys, Nachtleben, Balkanküche bekannt.


    Also das mit dem Mietwagen würde ich mir 2x überlegen. Auf der Tour von Mazedonien nach Bulgarien warten jede Menge schlechte Strassenverhältnisse, jede Menge Polizei die nur auf zahlungskräftige Touristen wartet!:-)
    Da können dir mal Esel, Pferdekutsche oder Schafsherde auf der Autobahn begegnen! :-)


    Ansonsten kann ich dir Ohrid mit dem Ohridsee als Tour empfehlen.

  • Skopje ist not bad, doch in meinen Augen eine sehr künstliche bzw. aufgeblasene Kulturhochburg (zumindest möchte sie es sein), aber durchaus sehenswert. Wer auf Kitsch steht, ist da sowieso bestens aufgehoben. Eventuell wäre noch das nahgelegene Tetovo empfehlenswert.
    Die alten osmanischgeprägten Märkte haben mich in den Städten am meisten begeistert, da sie die Überbleibsel des osmanischen Reiches in Europa sind und sich die Moderne mit der Vergangenheit bzw. Tradition vermischt. Darauf steht aber auch nicht jeder!


    Weitaus interessanter und vor allem schöner finde ich den Westen. Damit meine ich die Region um den Ohrid-See und um das Drin-Tal herum. Meiner Meinung nach eine der schönsten Landschaften auf dem Balkan. Da würde ich z.B. in Ohrid bzw. Struga und in Debar halt machen. Hast aber weniger Spektabel, mehr Bodenständigkeit als in Skopje.


    Weiterhin wäre Prishtina, die Hauptstadt des benachbarten Kosovos, eine Überlegung wert. Ca. 1,5 Std entfernt und für 5 Euro relativ günstig erreichbar. Sonst kommt man ja nicht dazuu und so hätte man drei Hauptstädte gesehen.


    Ansonsten hat IGGY alles gesagt. Auch der Sache mit der Polizei stimme ich zu. Hab nirgendswo aufm Balkan so viel Geld für Kaffees gestiftet wie in MK :)

  • artoni


    Also bis auf das Tetovo stimme ich dir natürlich zu. Tetovo ist in Mazedonien eher als die erste Stadt bekannt die fast ethnisch nur noch von Albaner bewohnt wird.


    Irgendwie auch schon wieder eine Sehenswürdigkeit, eine Stadt in Mazedonien die frei von slawischen Mazedoniern ist. :-)


    Also da gibt es weitaus schönere Gegenden, Ohrid, Struga oder Richtung Bulgarien kommt man an Ostmazedonien vorbei wo man in Strumica die Wasserfälle sich anschauen kann, oder in Berovo schöne Gebirge mit günstigen SPA Hotels genießen kann(Natur pur). Auf der bulgarischen Seite kurz nach der Grenze bietet sich Bansko in Bulgarien an. Ein berühmter Kurort mit jeder Menge SPA Hotels zu Preisen wo man hier höchstens Hostel Qualität bekommt.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Also bis auf das Tetovo stimme ich dir natürlich zu. Tetovo ist in Mazedonien eher als die erste Stadt bekannt die fast ethnisch nur noch von Albaner bewohnt wird.


    Und was ist daran schlimm bzw. schlechter als in slawisch-mazedonische Gegenden?


    Wenn man in MK nun mit der Bewertung bzw. Unterscheidung von Ethnien anfängt, ist man meiner Meinung nach im falschen Land! :)


    Gerade diese Mischung der Ethnien macht MK außergewöhnlich und einzigartig in der Region.
    Sonst kann man ja gleich nach entweder nach Albanien/Kosovo oder nach Serbien/Bulgarien oder gleich in die Türkei :D


    Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Irgendwie auch schon wieder eine Sehenswürdigkeit, eine Stadt in Mazedonien die frei von slawischen Mazedoniern ist. :-)


    Ich denke, wenn man in MK ist, sollte man beide "Pole" gesehen haben, deren Mittelpunkt und Schmelztiegel Skopje darstellt.

  • Zitat

    Und was ist daran schlimm bzw. schlechter als in slawisch-mazedonische Gegenden?


    Vielleicht nichts, persöhnlich habe ich Tetovo als eher konfliktbeladene Stadt kennengelernt die man meidet. Also ncht unbedingt eine Musterstadt um das multiethnische Mazedonien kennenzulernen.


    Bei den ganzen Aufständen und Unruhen der letzten Jahre war Tetovo immer vorne dran. Da muss man schon Bezug zu der Stadt haben um diese in die Must see Liste aufnehmen zu müssen.


    Da eignet sich Struga am Ohridsee eher als Empfehlung für das kennenlernen beider Pole, da leben auch zum Grossteil Albaner mit Slawen tatsächlich friedlich zusammen. Dort trifft man Kulturell und optisch auf jeden Fall beide Seiten und ist meiner Meinung nach touristisch besser aufgehoben.


    Ansonsten kannst du MasterBee auch Sutka oder Cair die grössten Roma/Sinti Siedlungen in Skopje bzw. Europas auch als touristische Attraktion empfehlen. Da lernt er einen ganz anderen Pol von Mazedonien kennen! :D

  • Iggy Pop pflegt mal wieder seine Vorurteile, kennt man ja inzwischen zur genüge, gegen welche Volksgruppen er allergisch ist und so seine Vorbehalte gerne behält, obwohl er in Deutschland eine liberale Erziehung genossen zu haben scheint, aber die Verhältnisse in seiner alten Heimat sieht er gerne noch undifferenziert durch die Brille seiner Vorfahren. :cool:

  • Was hat das mit Vorurteilen zu tun, da wäre als würde man in Deutschland Duisburg Marxloh, Berlin Kreuzberg, Köln Kalk als touristische Attraktion zu empfehlen.


    Allergisch, aha deswegen mache in Albanien Urlaub mit Albanern zusammen! Nicht ich schürre Vorurteile sondern man kann frei auf Wikepedia ect. lesen welchen Stand Tetovo auf dem Balkan hatte bzw hat.


    Deswegen stimme ich artoni mit Struga und Debar zu, Städte die auch weitgehend von Albanern bewohnt werden aber wenigstens in meinem Augen touristisch attraktiv sind.


    SPON Artikel über Tetovo


    Zitat

    "original von SPON" in Tetovo, einer seelenlosen Siedlung sozialistischen Zuschnitts, der demographischen Albaner-Hochburg in der von slawischen Mazedoniern dominierten Republik.


    Das ist die Meinung von "deutschen" Journalisten, schürren diese jetzt auch Vorurteile da ich ja deiner Meinung Vorurteilsbehaftet bin.


    In der Tat einen Teil meiner Erziehung habe ich auf dem Balkan und einen Teil hier erlebt von daher scheine ich dir in einem voraus zu sein. Meine Heimat ist hier in Deutschland, da muss ich dich leider enttäuschen.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Vielleicht nichts, persöhnlich habe ich Tetovo als eher konfliktbeladene Stadt kennengelernt die man meidet. Also ncht unbedingt eine Musterstadt um das multiethnische Mazedonien kennenzulernen.


    Zitat

    Original geschrieben von IGGY Was hat das mit Vorurteilen zu tun, da wäre als würde man in Deutschland Duisburg Marxloh, Berlin Kreuzberg, Köln Kalk als touristische Attraktion zu empfehlen.


    Naja, Tetovo mit sozialen Brennpunkten wie Marxloh zu vergleichen ist ja ganz schlecht. Das zeigt aber deine Vorurteile. Ich empfand Tetovo als lebendige Stadt, die vom Staat vernachlässigt, aber vom Wohlstand der Bevölkerung lebt. Die Leute dort schienen glücklicher als in anderen Teilen von MK! Ganz einzigartig fand ich die bunte Moschee. Natürlich gibt es


    Außerdem: warst du mal in Köln Kalk? Kalk war einer der größten industriellen Zentren in Köln und hatte nach dem Strukturwandel eine harte Zeit. Die hat sie aber längst überwunden und flouriert zu alter Stärke. Die Gegend wird immer beliebter und immer teurer. Als Kölner weiß ich, wovon ich spreche!


    Zitat

    Original geschrieben von IGGY Ansonsten kannst du MasterBee auch Sutka oder Cair die grössten Roma/Sinti Siedlungen in Skopje bzw. Europas auch als touristische Attraktion empfehlen. Da lernt er einen ganz anderen Pol von Mazedonien kennen! :D


    Was daran jetzt so lustig oder negativ sein soll, verstehe ich nicht. Ja, auch eine Roma/Sinti Siedlung wäre auch mal sehenswert. Dann hätte man auch mal etwas mehr Verständnis dafür, wieso sie her kommen. Die Diskriminierung von Minderheiten in MK ist ja kein Geheimnis und zudem auch nicht lustig...


    Du verweist auf einen Artikel von 2001, der aus der Zeit eines nicht unbegründeten Aufstandes stammt. Wie relevant ist das? Gar nicht. Das bestätigt nur die von jochenb getätigen Aussagen...

  • Thessaloniki waere zwar ein groesserer Umweg, aber machbar. Laut Google Maps erst ~260km von Skopje und dann ~320km nach Sofia.

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