Convenience in Baumärkten - Umfrage einer Masterarbeit

  • Zitat

    Original geschrieben von skyrimimi
    Ich halte irgendwie nicht viel von den SB-Kassen. Spart man dabei wirklich Zeit? Es dauert doch eher länger. Beim SB-Kassiervorgang selbst kommt es einem wahrscheinlich nicht so lange vor, da man eben beschäftigt ist. Objektiv gesehen dauert es aber wohl deutlich länger...


    Das ist ein guter Punk! Subjektiv ist die Zeitwahrnehmung anders und kann von der objektiven Zeit abweichen.


    SB-Kassen sind nicht immer schneller, können aber unter Umständen schneller sein. Das habe ich z.B. im Real festgestellt, aber habe auch von einigen gehört, dass sie sie wirklich schneller finden

  • Zitat

    Original geschrieben von artoni
    CC und SB-Kassen sind deshalb convenient, weil sie Zeit und im Falle von CC auch Mühe sparen (=bequem).

    Der "Sinn" dahinter ist lediglich, die Kosten fuer den Handel zu senken. Statt einer Kassiererin pro Kasse braucht es nun nur noch eine die 4-6 Stationen beaufsichtigt.


    Der Komfort fuer den Kunden ist dabei sekundaer, bzw. sogar noch geringer, da man dem Kunden einen groesseren Teil der Arbeit aufbuerdet. Das als Vorteil zu verkaufen ist nur Marketing-Blabla. Genuegend Kassen zu besetzen und so Wartezeiten zu ersparen ist viel komfortabler, kostet aber auch.


    Bei Ikea kann man die Entwicklung schoen verfolgen. Mit der zunehmenden Zahl von SB-Kassen werden immer weniger konventionelle Kassen besetzt, damit dort schoene lange Schlangen entstehen und die Kunden "ueberzeugt" werden, doch lieber selbst die Artikel einzuscannen.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Der "Sinn" dahinter ist lediglich, die Kosten fuer den Handel zu senken. Statt einer Kassiererin pro Kasse braucht es nun nur noch eine die 4-6 Stationen beaufsichtigt.


    Der Komfort fuer den Kunden ist dabei sekundaer, bzw. sogar noch geringer, da man dem Kunden einen groesseren Teil der Arbeit aufbuerdet. Das als Vorteil zu verkaufen ist nur Marketing-Blabla. Genuegend Kassen zu besetzen und so Wartezeiten zu ersparen ist viel komfortabler, kostet aber auch.


    Die Vorteile des Handels habe ich jetzt im Hintergrund stehen gelassen, da es tatsächlich um die Kunden und deren Wahrnehmung geht.


    Und der Abbau von Arbeitsplätzen muss damit nicht immer verbunden sein. Denn Kassierer könnten so auf der Fläche für Beratungen verfügbar sein, was in Baumärkten oft nötig ist!

  • Zitat

    Original geschrieben von artoni
    Die Vorteile des Handels habe ich jetzt im Hintergrund stehen gelassen, da es tatsächlich um die Kunden und deren Wahrnehmung geht.

    Bei deiner Umfrage - aber nicht bei dem Thema aus Sicht des Handels.

    Zitat

    Original geschrieben von artoni
    Und der Abbau von Arbeitsplätzen muss damit nicht immer verbunden sein. Denn Kassierer könnten so auf der Fläche für Beratungen verfügbar sein, was in Baumärkten oft nötig ist!

    Das ist eine schoene Illusion.

  • Ich denke das ist wie mit dem Stau auf der Straße - lieber einen anderen, längeren, Weg wählen aber dafür in Bewegung bleiben als untätig im Stau zu warten.
    Ich selbst mag die Selbstbedienungskassen bei real und ikea, wundere mich aber weshalb da nicht einfach ein paar mehr aufgestellt werden = dann würde ich endlich mal wirklich Zeit sparen.
    Ich könnte mir vorstellen dass die deutschen Handelsunternehmen ihren Kunden nicht so trauen weshalb die Selbstbedienungskassen nicht drastisch mehr werden.


    Das Screwfixkonzept (welches ich nicht bis in die Details kenne) geht in die richtige Richtung. Könnte eventuell noch 2-5 Jahre zu früh sein aber ich bin der Überzeugung dass ähnliche Konzepte der Weg sein werden wie Amazon (in 5-10 Jahren) auch den restlichen Handel platt macht.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Meiner Meinung nach sind gewöhnliche Kassen ohnehin schon ein auszulaufendes Modell.


    Ich sehe nämlich einerseits Roboter und vor allem SB-Kassenbereiche mit NFC als baldige Zukunftsszenarien an. SB-Kassen sind für Unternehmen meiner Meinung daher das kommende Kassenformat. Auch, weil es in den letzten 50-60 Jahren in allen Bereichen einen SB-Trend zu sehen gibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von artoni
    ... Auch, weil es in den letzten 50-60 Jahren in allen Bereichen einen SB-Trend zu sehen gibt.


    Meiner Meinung nach entspricht das aber nicht dem Wunsch der Kunden, sondern wird diesen aufgezwungen. Wenn es um Bequemlichkeit und Komfort für den Kunden geht ist dies der falsche Weg. Sinn des ganzen ist nur die Gewinnmaximierung der Unternehmen.

  • Bequemlichkeit und Komfort sind das Stichwort:
    In der Zukunft stelle ich mir den Einzelhandel so vor das ein großer Teil der Beschaffungen optimiert erfolgt. Die Entscheidung das man etwas benötigt wird teilweise automatisiert erfolgen (die letzte Lieferung Toilettenpapier war am x = nun können wir Nachschub senden oder auch: "amazon echo: was könnten wir denn als Weihnachtsmenü kochen? Antwort: xy hat laut den Facebookkommentaren deiner Familie immer allen gut geschmeckt, soll ich dir die Zutaten am 23. liefern lassen?), ebenso die Prozesse das benötigte an den Verwendungsort zu bringen (ah, heute erhalten wir einen Auftrag für das neue Handy, da packen wir doch gleich die Packung Toilettenpapier mit in den Karton wodurch der Lieferaufwand geringer wird). Wer möchte überhaupt gerne Getränke nach Hause schleppen?


    Auf der anderen Seite könnte der Unterhaltungsfaktor weiter ansteigen = bereits heute gehen ja manche Menschen einfach so aus Spaß ins Einkaufszentrum oder in die City zum bummeln. Den tollen Flatscreen, Kleiderschrank oder whatever wird man dabei nicht gleich mitnehmen aber z.B. durch scannen des QR Codes auf seine Einkaufsliste setzen und wenn man die Kaufentscheidung (bereits im Laden oder zu Hause) getroffen hat bestätigt man den Kauf und die Ware kommt nach Hause.


    Dementsprechend sind SB Kassen dann überholt ;)


    Irgendwo hin zu gehen um direkt die Ware mit zu nehmen erscheint mir eigentlich nur bei frischen Lebensmitteln auch in Zukunft noch sinnvoll und könnte damit eventuell sogar besser als heute werden indem mehr regional und direkt vom Erzeuger gekauft wird.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Dein Beispiel mit dem Toillettenpapier usw gibt es schon von Amazon:
    Einmal der Dash-Button, wo du nur auf die Taste drückst und eine neue Lieferung der Ware erhältst. Und daneben das Sparabo, wo du automatisch x-beliebige Waren pro Woche/Monat zugeschickt bekommst.



    Ich sehe SB-Kassen auch nur als einen Schritt an. Denn ich erwarte von NFC, dass sie in Kombination mit SB-Kassen jeden Kassierer überflussig machen. Da braucht man mit dem Einkaufswagen nur durch den "Scanner" bzw das Gate zu gehen, der dann alle Waren erfasst und wie an gewöhnlichen Fahrscheinautomaten eine Bezahlung zulässt. Eventuell mobiles Scanning mit NFC, alles was in den Einkaufswagen gelegt wird, wird als Gesamtsumme zusammengefasst und kann dann am Ausgang vor dem verlassen ges Geschäftes verlassen werden. Da bieten sich weitere Kombinationsmöglichkeiten an...



    Zum Thema SB-Entwicklung: in den letzten Jahrzehnten ist eine SB-Kultur feststellbar, getreu dem Motto: My home is my Castle, wo man alles zu Hause hat und viele andere Einrichtungen nicht mehr braucht. Bsp hier: TV/Heimkino statt normales Kino (was früher wohl die einzige Möglichkeit zum Filme schauen war), eigene Fahrzeuge statt Öffis (wobei das wieder zurück geht), eigene Stromerzeugung mit Solar etc statt Strom vom Kraftwerk (einer der Gründe.


    Natürlich geschieht dies alles im Rahmen des Kapitalismuses, um den Konsum ständig anzukurbeln und neue Nachfrage durch eigene Angebote zu schaffen.


    Ich finde, der Kunde trägt stark zu dieser Entwicklung bei. Denn er hat noch immer die Möglichkeit zu entscheiden, ob er lieber zu Tante Emma geht oder zum High-Tec-Roboter Supermarkt :)

  • Klar weis ich was Amazon in seinem Repertoir hat ;)


    Wie du richtig sagst: es hängt davon ab was der Kunde letztlich akzeptiert.
    Manches mal ist man auch einfach zu früh dran mit einer Innovation.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

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